Jack Miller (Ducati/5.): Reifen vergeblich geschont?
Ducati-Lenovo-Werkspilot Jack Miller verlor in Aragón mit Fortdauer des Rennens die Chancen auf einen Podestplatz. «Ich habe die Tür für Brad und Aleix offen gelassen», ärgerte er sich.
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"Das war ein vernünftiger Tag", stellte Jack Miller nach dem fünften Platz beim MotoGP-Rennen in Aragón fest. Er hatte er 23 Runden nur 6,9 Sekunden auf Sieger Enea Bastianini verloren, der ihm für 2023 den Platz im Lenovo-Ducati-Werksteam streitig gemacht hat. "Meine Pace war ungefähr so, wie ich sie erwarte habe. Ich bin frühzeitig in diesen Kampf gegen Brad und Aleix verwickelt worden. Aber ich konnte nie richtig attackieren. Ich hatte zwar am Ende der Geraden einen großartigen Top-Speed, aber ich habe beim Rausfahren aus den Kurven immer ein paar Motorradlängen verloren. Ich konnte mithalten. Aber ich war nicht in der Lage, eine Konterattacke zu machen. Dich ich will mich nicht beschweren. Ich habe keine Fehler gemacht und hoffte, Brad und Aleix würden sich am Ende heftig bekämpfen, ich hätte dann der Nutzniesser werden können. Im Turn 1 hätte es fast geklappt, als Aleix ein bisschen zu früh gebremst hat. Ich wollte innen reinstechen, aber es hat nicht funktioniert."
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Miller weiter: "Am Beginn habe ich mich bemüht, die Reifen ein bisschen zu schonen, zumindest im ersten Sektor. Dazu habe ich die Türe für Brad offen gelassen, der mich überholt hat. Er hat mich zwischen den Kurven 3 und 4 gleich zweimal überholt. Ich weiß nicht, ob ich am Anfang einfach weniger Rücksicht auf die Reifen hätte nehmen sollen… Denn es sah dann so aus, als hätten wir trotzdem alle denselben ‘drop’ zum selben Zeitpunkt gehabt. Vielleicht hat das Reifenschonen also nichts gebracht. Abgesehen davon war es ein gutes Rennen. Die Pace war immer schnell, von A bis Z. Ich bin ziemlich happy mit dem Ergebnis." Hatte die Vorsicht mit dem Crash in Misano zu tun, wo Jack nach der Pole-Position gleich in der ersten Runde über das Vorderrad weggerutscht ist? "Nein, hier herrschte eine ganze andere Situation. In Misano hatte ich eine Menge Vertrauen. Hier war es anders: Ich habe mich hinter Pecco eingereiht und fühlte mich recht komfortabel. Aber als sich Binder innen reingequetscht hat, hat mich das etwas aus dem Konzept gebracht. Ich wusste nicht, wo er die nächste Kurve anbremsen wird. Dadurch habe ich etwas zu früh gebremst, dadurch habe ich die Tür für Aleix offengelassen. Also hat er sich innen reingezwängt; dann ist auch noch Enea vorbei geprescht – mit einer Affengeschwindigkeit. Ich habe am Ende viel probiert, um an den Jungs dranzubleiben. Aber ich hatte in den letzten Runden zahlreiche Vorderradrutscher, deshalb konnte ich nicht mehr vorrücken. Ich bin im Turn 1 gerutscht, im Turn 10 und in der Zielkurve. Vielleicht bin ich zu lange im Windschatten gefahren, womöglich hat der Vorderreifen überhitzt."
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