Pecco Bagnaia betont: «Mich muss keiner vorbeilassen»

Von Tim Althof
Pecco Bagnaia und Fabio Quartararo in Motegi

Pecco Bagnaia und Fabio Quartararo in Motegi

Pecco Bagnaia kommt mit zehn Punkten Rückstand auf WM-Leader Fabio Quartararo (Yamaha) zum GP in Motegi. Er hat in den letzten fünf Rennen 120 von 125 möglichen Punkten geholt, dennoch hält er den Ball flach.

Die MotoGP-Weltmeisterschaft 2022 geht in die finale Phase. Am kommenden Wochenende steht das fünftletzte Rennen des Jahres auf dem Programm, in Motegi wird erstmals nach 2019 ein Grand Prix ausgetragen.

Pecco Bagnaia liegt vor dem Rennen in Japan nur noch zehn Punkte hinter Yamaha-Star Fabio Quartararo, der die MotoGP-WM anführt. Der Italiener aus dem Lenovo-Ducati-Team freut sich sehr auf das Wochenende, denn der Twin Ring Motegi liegt ihm sehr gut. «Ich bin sehr glücklich hier zu sein, denn es ist einer meiner Lieblingsorte. Es ist der Beginn der Übersee-Rennen und eines meiner favorisierten Streckenlayouts», sagte der WM-Zweite in der Pressekonferenz. «Für mich ist die Situation natürlich völlig anders im Vergleich zu 2019, denn damals war ich ein Rookie und ich hatte mit meinem Bike zu kämpfen. Ich denke, in diesem Jahr kann es sehr gut für uns laufen, denn die Strecke passt gut zu unserem Motorrad.»

«Wir haben das Motorrad, das es zu schlagen gilt, denn momentan ist es wohl das beste. Aber wir haben bereits in Österreich gesehen, dass Fabio schneller war als wir, obwohl wir dort die Favoriten waren», stellte Bagnaia klar. «Es wird also wichtig sein, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Außerdem müssen wir auf die Bedingungen achten, die scheinen schwierig zu werden.»

Die Wettervorhersage sagt besonders für Sonntag in Motegi starken Regen an. Der 25-jährige Ducati-Fahrer erklärte: «Aktuell denke ich nicht an die Meisterschaft, denn fünf Rennen sind noch sehr viel, da kann sich alles noch ändern. Ich möchte meine Arbeit machen und möglichst konkurrenzfähig sein. Im Nassen bin ich nicht der Schnellste, da habe ich immer Probleme. In Indonesien bin ich nur 15. geworden. Es wäre wichtig, mehr Training im Nassen zu haben, bevor wir in das Rennen starten. So können wir die Bedingungen besser verstehen.»

Nach dem Rennen in Aragón entfachte eine Diskussion über mögliche Stallorder. Zwar ist Bastianini nicht der Teamkollege von Bagnaia, aber er nimmt ihm eventuell wichtige Zähler in der WM ab. Was denkt Bagnaia selbst? «Ich brauche keine Hilfe, um vorne zu sein. Ich bevorzuge es auf der Strecke zu gewinnen, es muss mich keiner vorbeilassen», hielt er fest. «Ich bin in diese Diskussionen nicht eingebunden, ich habe Ducati gesagt, dass sie mich lassen machen sollen, was ich möchte. Ich werde Rennen fahren, ich möchte vorne sein und ich versuche zu gewinnen. So habe ich es in Misano und Aragon gemacht.»

«Ich glaube, Enea ist einer der talentiertesten Fahrer im Feld, er wird versuchen, erneut zurückzuschlagen, um die Meisterschaft auf dem Podium zu beenden», antwortete der Italiener auf die Frage, ob er Bastianini auch noch als Titelanwärter sieht. «Ich werde immer versuchen, um den Sieg zu kämpfen. Natürlich ist er mit 48 Punkten Rückstand auf Fabio und 38 zu mir nicht der größte Favorit, aber so wie ich zuletzt viele Punkte aufgeholt habe, kann er auch noch eine Möglichkeit erhalten.

2019 war bei Ducati das Ride Height Device noch nicht verbaut, nur einzelne Tests wurden durchgeführt. Wie wichtig wird es beim Rennen in Japan sein? «Auf Strecken wie Motegi, Spielberg oder Austin macht das Ride Height Device einen großen Unterschied. Gerade in Motegi könnte es den größten Vorteil bringen, aber manchmal kann das Rear Ride Height Device genauso viele Probleme bereiten. Wir werden sehen», sagte Bagnaia zum Abschluss.

MotoGP-WM-Stand (nach 15 von 20 Rennen):

1. Quartararo, 211 Punkte. 2. Bagnaia 201. 3. Aleix Espargaró 194. 4. Bastianini 163. 5. Miller 134. 6. Zarco 133. 7. Brad Binder 128. 8. Rins 108. 9. Martin 104. 10. Viñales 104. 11. Oliveira 95. 12. Marini 91. 13. Mir 77. 14. Bezzecchi 74. 15. Marc Márquez 60. 16. Nakagami 46. 17. Pol Espargaró 43. 18. Alex Márquez 39. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 8. 25. Bradl 2. 26. Crutchlow 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 346 Punkte. 2. Aprilia 217. 3. Yamaha 213. 4. KTM 161. 5. Suzuki 134. 6. Honda 100.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 335 Punkte. 2. Aprilia Racing 298. 3. Monster Energy Yamaha 237. 4. Prima Pramac Racing 237. 5. Red Bull KTM Factory 223. 6. Gresini Racing 186. 7. Suzuki Ecstar 185. 8. Mooney VR46 Racing 165. 9. Repsol Honda 105. 10. LCR Honda 85. 11. WithU Yamaha RNF 27. 12. Tech3 KTM Factory 17.

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