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Bagnaia (2.): «Großer Schritt im Vergleich zu 2019»

Von Nora Lantschner
Pecco Bagnaia: In Motegi schon drei Sekunden schneller als vor drei Jahren

Pecco Bagnaia: In Motegi schon drei Sekunden schneller als vor drei Jahren

Ducati-Star Pecco Bagnaia brauchte auf dem Twin Ring Motegi in der einzigen Freitag-Session einige Runden, um das Gefühl aufzubauen. Zuletzt war er hier als MotoGP-Rookie im Pramac Team gefahren.

«Ich bin glücklich mit dem heutigen Tag, denn zu Beginn hatte ich ein bisschen Mühe, weil wir drei Jahre lang nicht mehr hier gefahren waren», fasste Francesco «Pecco» Bagnaia seinen Freitag in Motegi zusammen. «Der Start war ziemlich merkwürdig. Ich musste zurück an die Box und das zweite Motorrad nehmen, weil am ersten etwas gefehlt hat, das es dann beim zweiten Exit aber schon hatte.»

«Ich brauchte Zeit, ich musste an meinem Gefühl auf dem Motorrad arbeiten», schilderte der sechsfache Saisonsieger. «In den letzten zwei Runs war das Gefühl aber großartig und die Pace war auch gut. Wir sind im Falle eines Trockenrennens schon fast bereit, wir sind fast bei 100 Prozent unseres Potenzials. Das Wichtigste war heute aber, sich schon in den Top-10 zu platzieren. Denn es sieht danach aus, dass es morgen regnen wird.»

Dieses Ziel erreichte Bagnaia als Zweiter mit nur 0,028 sec Rückstand auf die Tagesbestzeit seines Teamkollegen Jack Miller.

Erstmals seit Bagnaias Rookie-Saison in der Königsklasse gastiert die MotoGP-WM seit 2019 wieder in Japan. An den Motorrädern hat sich seither einiges verändert, angefangen bei den inzwischen gut funktionierenden Ride Height Devices, ein System, das Jack Miller 2019 in Motegi erstmals getestet hat.

Fühlt sich der Twin Ring inzwischen wie eine andere Strecke an? «Für mich ja, ich habe meine beste Rundenzeit von 2019 schon weit unterboten. Mein Motorrad war 2019 aber auch komplett anders im Vergleich zu den Werksmaschinen. Es war für mich sehr schwierig. Ich brauchte Zeit, mich selbst zu verbessern, die ich aber nicht hatte. Ich hatte also große Probleme», blickte der 25-jährige Italiener zurück, der den Japan-GP 2019 übrigens als 13. beendete.

Bagnaia: «In diesem Jahr ist es komplett anders. Das Motorrad ist konkurrenzfähiger. Ich glaube, ich habe im Vergleich zu 2019 einen großen Schritt nach vorne gemacht. Es ist also ein Mix, der mir hilft. Mit Sicherheit hilft auch das Rear Ride Height Device auf solchen Strecken sehr.»

Tatsächlich fuhr Bagnaia 2019 im Qualifying in 1:47,594 min auf Startplatz 14. Am heutigen Freitag war seine persönliche Bestzeit eine 1:44,537 min und somit ganze drei Sekunden schneller!

Liegt der Twin Ring der Ducati besonders gut? «Die Strecke ist wegen der Bremsphasen gut für uns. Bei der Beschleunigung ist es aber schwierig, die gesamte Power auf die Strecke zu bringen, wegen der Wheelie-Neigung. Es ist hier also schwieriger, den Unterschied zu machen», analysierte der Ducati-Werksfahrer.

Wie arbeiten Bagnaia und seine Crew daran, die Power besser auf die Strecke zu bringen? Über die Elektronik? «Das ist etwas für die Techniker», winkte Pecco ab. «Ich versuche einfach, konkurrenzfähig zu sein und mein Gefühl an das Team weiterzugeben. Normalerweise bevorzuge ich es, wenn die Elektronik an meinem Motorrad nicht so stark eingreift. Ich kontrolliere das Bike lieber mit dem Gas oder mit der Hinterradbremse. Das ist besser, weil der Filter dann kleiner ist. Heute war es zu Beginn aber ziemlich merkwürdig, weil der Grip-Level nicht hoch war. Wenn wir bedenken, dass wir drei Jahre lang nicht mehr hier waren, sind die Rundenzeiten aber schon sehr schnell.»

MotoGP-Ergebnis FP1, Motegi (23. September):

1. Miller, Ducati, 1:44,509 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,028 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,049
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,068
5. Marini, Ducati, + 0,136
6. Marc Márquez, Honda, + 0,147
7. Pol Espargaró, Honda, + 0,169
8. Brad Binder, KTM, + 0,226
9. Oliveira, KTM, + 0,234
10. Viñales, Aprilia, + 0,288
11. Zarco, Ducati, + 0,289
12. Nakagami, Honda, + 0,377
13. Rins, Suzuki, + 0,404
14. Bastianini, Ducati, + 0,469
15. Martin, Ducati, + 0,500
16. Morbidelli, Yamaha, + 0,556
17. Crutchlow, Yamaha, + 0,678
18. Darryn Binder, Yamaha, + 0,857
19. Bezzecchi, Ducati, + 0,917
20. Alex Márquez, Honda, + 1,091
21. Raúl Fernández, KTM, + 1,230
22. Nagashima, Honda, + 1,336
23. Gardner, KTM, + 1,482
24. Di Giannantonio, Ducati, + 1,856
25. Tsuda, Suzuki, + 2,209

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