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Marc Márquez (Honda/4.): Die Rückkehr des Superstars

Von Günther Wiesinger
Repsol-Honda-Star Marc Márquez holt auch in Buriram für Honda die Kastanien aus dem Feuer. Inzwischen ist er für die Gegner wieder zu einem Zugpferd geworden. «Wir machen Fortschritte», freute sich Marc.

Bestzeit nach Sturz im Turn 3 im ersten Training, dann Rang 4 in der Tagesgesamtwertung mit nur 0,242 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Johann Zarco (Pramac Ducati), das war das Fazit des Japan-GP-Vierten Marc Márquez auf der Repsol-Honda beim WM-Lauf auf dem Chang International Circuit in Buriram (Thailand), wo der Spanier 2018 und 2019 gewonnen hat, ehe der Grand Prix wegen Corona zweimal abgesagt wurde.

«Ich bin sehr glücklich mit dem heutigen Tag, denn unser Hauptziel bei meiner Rückkehr war, die Fortschritte von Rennen zu Rennen zu spüren», meinte der 59-fache MotoGP-Sieger. «Und das habe ich in Motegi gespürt und heute wieder. Das ist am Wichtigsten, dass es aufwärts geht. Aber es ist zweifellos so, dass ich mehr Beständigkeit übers Wochenende finden muss. Denn der rechte Arm fühlt sich jetzt nach zwei Sessions schon etwas träge an. Ich war heute aggressiv vom FP1 weg, ich habe gepusht bis zur letzten Runde des F2. Ich habe mich richtig ins Zeug gelegt, ich habe an meinem Rhythmus gearbeitet und an meinem Set-up. Auf diese Weise verstehe ich das Motorrad besser und blicke bei der Abstimmung besser durch. Ich sehe jetzt deutlicher, was ich am Motorrad brauche.»

«Es sieht ganz danach aus, als würde sich unsere Situation von Wochenende zu Wochenende bessern. Klar, auf einigen Stellen der Piste fahre ich noch nicht so, wie ich mir das vorstelle», meinte Marc. «Aber wir steigern uns, und das ist am Wichtigsten.»

Márquez weiter: «In der zweiten Session heute ist es zum ersten Mal seit langer Zeit passiert, dass ich alleine vorausgefahren bin und Gegner wie Oliveira und Morbidelli Windschatten gesucht haben. Wir bauen also wieder ein Szenario auf, das uns eine vielversprechende Zukunft verspricht. Aber wir sind noch nicht dort, wo wir sein wollen. Wenn ich wieder mal eine Krise habe, werde ich einem Konkurrenten nachfahren. Im FP2 bin ich im ersten und zweiten Run allein gefahren, ich habe gepusht. Wir haben dasselbe Motorrad wie seit Katar und seit den ersten Rennen, aber wir sind konstanter geworden. Und Marc hat sich verbessert…»

Marc wollte hier eigentlich auf trockener Piste mit der Kalex-Schwinge fahren, im Nassen werde er auf die Honda-Karbonschwinge umsteigen, meinte er am Donnerstag.

Doch es kam anders. «Wir probieren manchmal neue Sachen aus, zum Beispiel bin ich im FP1 mit der Karbonschwinge gefahren, am Nachmittag mit der Aluschwinge. Das Gefühl ist ähnlich, aber Honda will Vergleiche haben.»

«Meine Genesung macht Fortschritte. Ich fühle mich besser als in Motegi», stellte der sechsfache MotoGP-Weltmeister fest. «Diese Piste ist anstrengend, aber wegen des Wetters, wegen der Luftfeuchtigkeit, nicht wegen der Kraft, die du beim Fahren aufwenden musst. Das hilft mir. Es ist so, dass ich bei längeren Runs über sechs Runden anfangs eine bessere Position in den Bremszonen habe, doch nach drei, vier Runden merke ich, dass ich auf dem Motorrad zu weit nach vorne rücke. Aber ich komme dem guten Fahrstil auf natürliche Weise immer näher.»

MotoGP, Buriram, kombinierte Zeiten nach FP2 (30.9.):

1. Zarco, Ducati, 1:30,281 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,018 sec
3. Martin, Ducati, + 0,190
4. Marc Márquez, Honda, + 0,242
5. Quartararo, Yamaha, + 0,274
6. Miller, Ducati, + 0,307
7. Marini, Ducati, + 0,313
8. Oliveira, KTM, + 0,327
9. Rins, Suzuki, + 0,360
10. Morbidelli, Yamaha, + 0,484
11. Bastianini, Ducati, + 0,509
12. Crutchlow, Yamaha, + 0,600
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,611
14. Bezzecchi, Ducati, + 0,683
15. Viñales, Aprilia, + 0,715
16. Di Giannantonio, Ducati, + 0,723
17. Pol Espargaró, Honda, + 0,726
18. Brad Binder, KTM, + 0,778
19. Alex Márquez, Honda, + 0,832
20. Gardner, KTM, + 1,044
21. Darryn Binder, Yamaha, + 1,086
22. Raúl Fernández, KTM, + 1,109
23. Nagashima, Honda, + 1,646
24. Petrucci, Suzuki, + 2,425

MotoGP-Ergebnis FP2, Buriram:

1. Zarco, Ducati, 1:30,281 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,018 sec
3. Martin, Ducati, + 0,190
4. Marini, Ducati, + 0,313
5. Oliveira, KTM, + 0,327
6. Marc Márquez, Honda, + 0,433
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,611
8. Quartararo, Yamaha, + 0,680
9. Bastianini, Ducati, + 0,682
10. Bezzecchi, Ducati, + 0,683
11. Viñales, Aprilia, + 0,715
12. Rins, Suzuki, + 0,807
13. Brad Binder, KTM, + 0,821
14. Alex Márquez, Honda, + 0,832
15. Di Giannantonio, Ducati, + 0,874
16. Morbidelli, Yamaha, + 0,896
17. Pol Espargaró, Honda, + 1,027
18. Miller, Ducati, + 1,049
19. Darryn Binder, Yamaha, + 1,086
20. Raúl Fernández, KTM, + 1,109
21. Crutchlow, Yamaha, + 1,370
22. Nagashima, Honda, + 1,646
23. Gardner, KTM, + 1,685
24. Petrucci, Suzuki, + 2,609

MotoGP-Ergebnis FP1, Buriram:

1. Marc Márquez, Honda, 1:30,523 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,032 sec
3. Miller, Ducati, + 0,065
4. Marini, Ducati, + 0,098
5. Rins, Suzuki, + 0,118
6. Bagnaia, Ducati, + 0,223
7. Oliveira, KTM, + 0,233
8. Morbidelli, Yamaha, + 0,242
9. Bastianini, Ducati, + 0,267
10. Martin, Ducati, + 0,319
11. Crutchlow, Yamaha, + 0,358
12. Zarco, Ducati, + 0,462
13. Di Giannantonio, Ducati, + 0,481
14. Pol Espargaró, Honda + 0,484
15. Brad Binder, KTM, + 0,536
16. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,564
17. Viñales, Aprilia, + 0,637
18. Bezzecchi, Ducati, + 0,707
19. Gardner, KTM, + 0,802
20. Raúl Fernández, KTM, + 1,028
21. Alex Márquez, Honda, + 1,132
22. Petrucci, Suzuki, + 2,183
23. Darryn Binder, Yamaha, + 2,426
24. Nagashima, Honda, + 2,550

 

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