Maverick Viñales (5./Aprilia): «Wie ein wilder Stier»
Maverick Viñales: Am Freitag auf Platz 5
Maverick Viñales war im ersten MotoGP-Training in Phillip Island am Freitagvormittag an 14. Stelle, brauste am Nachmittag dann aber auf Rang 5 und strahlte vor Vergnügen. «In Thailand hatten wir eine andere Reifenkarkasse, und ich tat mich wirklich schwer. Doch hier in Australien ist der Grip wieder da, das Gefühl ist zurückgekehrt, und es ist viel leichter, an der Spitze mitzufahren», freute sich der 27-jährige Aprilia-Werkspilot. «Sicher, wegen der Windböen hat sich mein Bike ziemlich bewegt, aber das war für andere genauso. Nur ein Bike ist hier auf Phillip Island wirklich stabil», spielte er auf die Ducati Desmosedici an. «Doch ich fühle mich gut, es gibt nur ein paar Kleinigkeiten, die wir noch verbessern müssen, und es ist fantastisch, dass ich mich so weit oben in der Zeitenliste wiederfinde. Ich bin happy mit unserem ersten Tag.»
Viel am Set-up könne man aus Zeitmangel bei den einzelnen Grand Prix ohnehin nicht verändern, merkte er an. «Im Prinzip gehen wir mit dem gleichen Set-Up durch die Saison und kümmern uns nur um die Feinjustierung. Hier zum Beispiel geht es um den Gewichtstransfer. Auf dieser flüssigen Piste kommt die Federung vorne und hinten nicht so sehr unter Druck wie auf anderen Strecken. Wir müssen das ausgleichen, damit die Reifen auf die richtige Temperatur kommen und in den Kurven vollen Grip aufbauen.»
Um die Reifentemperatur optimal kontrollieren zu können, verfügen die Aprilia-Piloten übrigens über einen Cockpit-Alarm, der ihnen sowohl eine zu hohe als auch eine zu niedrige Reifentemperatur anzeigt. «Eine zu hohe Temperatur ist nicht ganz so kritisch. Doch die Anzeige für einen kühlen Reifen ist wirklich hilfreich. Sie ist ein Zeichen, es etwas ruhiger angehen zu lassen, bis die Betriebstemperatur erreicht ist.»
Dass Viñales die Phillip Island-Strecke mit ihren schnellen Kurven besonders mag, ist kein Geheimnis. «Wenn ich spüre, dass ich das Bike unter Kontrolle habe, drehe ich in schnellen Kurven besonders am Gas. Ich greife an wie ein wilder Stier», schmunzelte er. «Doch mit der Aprilia fühle ich mich auch beim Bremsen und in den langsameren Kurven wohl. Im Vergleich zu früheren Zeiten fühle ich mich als Fahrer rundum komplett!»
MotoGP-Ergebnis FP2, Phillip Island (14.10.):
1. Zarco, Ducati, 1:29,475 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,038 sec
3. Pol Espargaró, Honda, + 0,052
4. Quartararo, Yamaha, + 0,139
5. Viñales, Aprilia, + 0,270
6. Marc Márquez, Honda, + 0,300
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,357
8. Bagnaia, Ducati, + 0,363
9. Bastianini, Ducati, + 0,374
10. Martin, Ducati, + 0,406
11. Oliveira, KTM, + 0,448
12. Mir, Suzuki, + 0,469
13. Miller, Ducati, + 0,546
14. Alex Márquez, Honda, + 0,613
15. Brad Binder, KTM, + 0,624
16. Rins, Suzuki, + 0,663
17. Di Giannantonio, Ducati, + 0,683
18. Crutchlow, Yamaha, + 0,731
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,144
20. Marini, Ducati, + 1,250
21. Raúl Fernández, KTM, + 1,366
22. Gardner, KTM, + 1,465
23. Darryn Binder, Yamaha, + 1,603
24. Nagashima, Honda, + 2,102
MotoGP-Ergebnis FP1, Phillip Island:
1. Zarco, Ducati, 1:30,368 min
2. Miller, Ducati,+ 0,091 sec
3. Alex Márquez, Honda, + 0,125
4. Rins, Suzuki, + 0,143
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,319
6. Bastianini, Ducati, + 0,422
7. Marc Márquez, Honda, + 0,529
8. Bagnaia, Ducati, + 0,709
9. Di Giannantonio, Ducati, + 0,719
10. Bezzecchi, Ducati, + 0,798
11. Pol Espargaró, Honda, + 0,826
12. Quartararo, Yamaha, + 0,827
13. Martin, Ducati, + 1,051
14. Viñales, Aprilia, + 1,068
15. Mir, Suzuki, + 1,163
16. Darryn Binder, Yamaha, + 1,332
17. Crutchlow, Yamaha, + 1,500
18. Oliveira, KTM, + 1,582
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,810
20. Gardner, KTM + 1,839
21. Brad Binder, KTM, + 2,198
22. Marini, Ducati, + 2,463
23. Raúl Fernández, KTM, + 2,579
24. Nagashima, Honda, + 4,069