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Miguel Oliveira (KTM/24.): Ein Samstag zum Vergessen

Von Günther Wiesinger
Miguel Oliveira

Miguel Oliveira

Miguel Oliveira bekam am Samstag auf Phillip Island gleich zwei Strafen aufgebrummt: Der 21. Startplatz war schon übel genug, und dann wurde wegen Unachtsamkeit noch Platz 24 daraus.

Während Jorge Martin im Qualifying-1 am Samstag beim Phillip-Island-GP den neun Jahre alten Rundenrekord von Jorge Lorenzo (Yamaha) auslöschte, erlebte Thailand-GP-Sieger Miguel Oliveira einen Tag zum Vergessen. Er kam über den 21. Platz nicht hinaus und wurde am Schluss von den MotoGP-Stewards noch mit einem 3-Place-Grid-Penalty betraft. Er fährt als 24. und Letzter los. Dazu bekam er einen Long-Lap-Penalty für das Rennen aufgebrummt.

Der Portugiese wirkte schon nach dem 21. Startplatz ernüchtert, und jetzt musst er sogar aus der letzten Reihe losfahren, und das nur zwei Wochen nach dem grandiosen Triumph beim Buriram-GP. «Es war ein Tag, an dem wir zwar unsere Rundenzeit verbessert haben», stellte Oliveira bedrückt fest. «Aber die Jungs vor uns waren ohne Zweifel viel konkurrenzfähiger. Ehrlich gesagt: der Freitag war hier schon eine ziemliche Herausforderung. Denn bei uns fehlten die Anhaltspunkte, und dadurch haben wir kostbare Zeit verloren.»

Im FP3 am Samstagfrüh landete Oliveira nur auf Platz 16, er hatte sich zwischendurch weit an die Spitze geschoben, doch am Ende der 45 Minuten-Session lag er 0,671 Sekunden hinter Bestzeithalter Marc Márquez. «Mit etwas Windschattenhilfe hätten wir im FP3 ein bisschen besser abschneiden können», war der Red-Bull-KTM-Werkspilot überzeugt.»

Hat Oliveira die «time attack» im FP3 zu früh gestartet? «Eigentlich nicht, aber der zweite Run am Ende des FP3 war einfach nicht gut», meinte er.

Im Qualifying-1 klappte es nachher nicht mit einer Chaos-Runde, die Miguel ins Q2 befördern hätte können. «Ich bin zwar drei Runden unter 1:29 min gefahren. Aber das war mein Maximum ohne Windschatten, und ich fand keinen Fahrer, den ich verfolgen hätte können. Das hat mich etwas Zeit gekostet.»

«Das lässt sich jetzt nicht mehr ändern. Wir haben für morgen auf jeden Fall eine Herausforderung vor uns. Aber wenn ich unsere Pace anschaue, dann haben wir im Rennen die Möglichkeit, ein paar Plätze wettzumachen.»

Während Oliveira mit den Reportern sprach, schauten sich die Stewards in Ruhe seine Verfehlungen im Q1 an.

Zuerst passte der vierfache MotoGP-Sieger beim Vorbeifahren bei Start/Ziel nicht auf. Er dachte, es sei bereits die karierte Flagge geschwenkt worden und machte dann eine Runde zu früh bei Kurve 2 einen Practice-Start, als sich einige Gegner noch auf einer schnellen Runde befanden.

Und bei der gemächlichen Rückfahrt in die Box meinte Miguel Oliveira immer noch, es sei längst abgewinkt worden. So behinderte Enea Bastianini bei «Lukei Heights», weil er sich beim Langsamfahren nicht weit genug von der Ideallinie fernhielt, als der Ducati-Star noch auf Zeitenjagd war.

Deshalb bekam Oliveira neben dem Grid Penalty auch noch einen Long-Lap-Penalty, den er im Rennen absolvieren muss. 

MotoGP-Ergebnis Q2, Phillip Island (15.10.):

1. Martin, Ducati, 1:27,767 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:27,780 min, + 0,013 sec
3. Bagnaia, Ducati, 1:27,953, + 0,186
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:27,957, + 0,190
5. Quartararo, Yamaha, 1:27,973, + 0,206
6. Zarco, Ducati, 1:28,007, + 0,240
7. Marini, Ducati, 1:28,029, + 0,262
8. Miller, Ducati, 1:28,116, + 0,349
9. Bezzecchi, Ducati, 1:28,185, + 0,418
10. Rins, Suzuki, 1:28,541, + 0,774
11. Alex Márquez, Honda, 1:28,733, + 0,966
12. Viñales, Aprilia, 1:28,765, + 0,998

Die weitere Startaufstellung:
13. Pol Espargaró, Honda, 1:28,392 min
14. Mir, Suzuki, 1:28,492
15. Bastianini, Ducati, 1:28,647
16. Brad Binder, KTM, 1:28,652
17. Crutchlow, Yamaha, 1:28,677
18. Darryn Binder, Yamaha, 1:28,760
19. Gardner, KTM, 1:28,820
20. Di Giannantonio, Ducati, 1:28,830
21. Raúl Fernández, KTM, 1:28,966
22. Morbidelli, Yamaha, 1:29,146
23. Nagashima, Honda, 1:29,624
24. Oliveira*, KTM, 1:28,859

* = Grid-Penalty (irregulärer Practice-Start und Langsamfahren auf der Linie)

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