Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Sepang auf ServusTV: «WM-Situation lässt keinen kalt»

Von Mario Furli
Die Top-3 vor dem Showdown in Malaysia: Quartararo, Bagnaia und Aleix Espargaró

Die Top-3 vor dem Showdown in Malaysia: Quartararo, Bagnaia und Aleix Espargaró

ServusTV zeigt die MotoGP aus Malaysia am Samstag und Sonntag live und in der Wiederholung. Gustl Auinger befasst sich im Vorfeld schon mit dem Matchball von Ducati-Star Pecco Bagnaia.

Francesco «Pecco» Bagnaia setzte sich nach dem Australien-Wochenende erstmals vor Fabio Quartararo. Aleix Espargaró hat zwei Rennen vor Schluss ebenfalls noch Titelchancen. ServusTV-Experte Gustl Auinger sagt zum WM-Kampf: «Am Ende entscheidet der Kopf.»

Obwohl Pecco auf Phillip Island in der Schlussrunde von Platz 1 auf 3 rasselte, hat er alle Trümpfe in der Hand, Ducati den zweiten MotoGP-Titel der Werksgeschichte zu bescheren. «Wenn du ein großes Ziel vor Augen hast, gibt es keine andere Möglichkeit, als dich auf dein Motorrad zu verlassen und das Risiko zu kalkulieren», hob Auinger nach dem Ausfall von Quarataro die Besonnenheit des Italieners hervor. «Alles andere wäre unsinnig und dumm gewesen.»

Unfassbare Aufholjagd

91 Zähler hatte der Rückstand Bagnaias noch zu Saisonmitte betragen, die unfassbare Aufholjagd untermauere den Reifeprozess des 25-Jährigen, meint Auinger. «Sein Auftrag lautete von Anfang an, nach Casey Stoner endlich wieder den Titel zu holen, Ducati hat alles dafür getan. Es hat sich auch schnell herausgestellt, dass das Team dazu in der Lage ist. Der Druck ist groß, denn sollte es nicht gelingen, ist nur der Fahrer schuld.»

Zwar sei Bagnaia von seiner Persönlichkeitsstruktur her stets auf Sieg gepolt. Doch musste sich der Ducati-Star dem höheren Ziel unterordnen, auf die Weltmeisterschaft zu fahren und deshalb konstant zu punkten, was vor allem am Anfang an der Saison nicht immer gelang. «Der Grenzbereich, in dem du das Motorrad bewegst, um einerseits Manöver zu setzen, gleichzeitig aber nicht hinzufliegen, ist minimal.»

Titelverteidiger noch nicht geschlagen

Quartararo, der nun 14 Punkte hinter seinem Rivalen liegt, wird die WM aber keineswegs abschreiben, ist der ServusTV-Experte überzeugt. «Es wäre schlimm, wenn er nicht mehr an sich glaubt. Er ist ja an sich mental sehr stark und hat früh gemerkt, dass es nichts hilft, über das Motorrad zu schimpfen. Aber natürlich machst du dir mit diesem Rückstand Gedanken, wenn die Yamaha der Ducati so klar unterlegen ist. Dennoch traue ich ihm noch einiges zu.»

In Malaysia richtet sich Auinger auf ein offenes Duell ein. «Die Yamaha kann enormen Kurvenspeed generieren. Wenn es Fabio schafft, in der Hitze von Sepang die Geschwindigkeit wenig kraftraubend mitzunehmen, besteht noch eine Hoffnung und Chance.»

Unter den extremen äußeren Bedingungen müsse Bagnaia schließlich erst die Ducati-Power physisch bändigen, zudem wirke sich auch der Reifenverschleiß in tropischen Breiten stärker aus.

Überzeugende Aprilia-Saison

Nur noch geringe Chancen hat Aleix Espargaró, der in Fernost die Lücke zur Spitze auf 27 Punkte anwachsen ließ. «Niemand hätte vor einem Jahr geglaubt, dass sich Aprilia überhaupt in diese Position bringt», so der ServusTV-Experte. «Die Saison war von Leichtigkeit, Freude und Genuss geprägt.»

Als man dann plötzlich um die Titel mitfuhr, sei die Unbeschwertheit verlorengegangen. «Und wenn du am Limit bist und noch einen Tupfen hinzufügen willst, kann es auch in die andere Richtung kippen», weiß Auinger.

Strecken geben Herzschlagfinale her

Ausschließen will Auinger allerdings nichts. «Das mathematisch Mögliche ist in der heutigen MotoGP tatsächlich realistisch.» Derart späte Titelentscheidung hätten ohnehin Seltenheitswert. «Diese Situation lässt niemanden kalt und birgt viel Potenzial, dass noch etwas passiert.»

Worauf es in Sepang und Valencia ankommen wird: «Pecco muss einen kontrollierten Speed fahren und alles andere ausblenden. Fabio ist in der Angreifer-Rolle und wird alles daran setzen, Pecco nervös zu machen. Die Strecken geben es jedenfalls her.»

Ducatis langer Leidensweg

Rund um die Rennaction befasst sich ServusTV mit dem Leidensweg von Ducati. Immerhin wartet man in Italien seit 15 Jahren trotz mehreren Anläufen u.a. mit Rossi, Hayden, Lorenzo und Dovizioso auf einen Fahrertitel.

Weiters gibt es ein One-On-One mit Marc Márquez, der in Australien sein 100. MotoGP-Podium erklomm. Und am Sonntag jährt sich zum elften Mal der Todestag vom in Malaysia verunglückten Marco Simoncelli.

Alina Marzi und Stefan Bradl melden sich direkt vom Sepang International Circuit, den Kommentar liefern Christian Brugger und Alex Hofmann.

Petronas Grand Prix of Malaysia bei ServusTV:

Samstag (22. Oktober):
06:25 Uhr: Qualifying Moto3 LIVE
07:30 Uhr: Qualifying Moto2 LIVE
08:25 Uhr: 4. freies Training MotoGP LIVE
09:05 Uhr: Qualifying MotoGP LIVE
09:45 Uhr: Analyse Qualifying
13:30 Uhr: Qualifying MotoGP Re-Live (Österreich)
14:10 Uhr: Qualifying MotoGP Re-Live (Deutschland)

Sonntag (23. Oktober):

05:20 Uhr: Beginn der Live-Übertragung
06:00 Uhr: Rennen Moto3 LIVE
07:20 Uhr: Rennen Moto2 LIVE
09:00 Uhr: Rennen MotoGP LIVE
09:45 Uhr: Analyse MotoGP
13:30 Uhr: Rennen Re-Live

Übrigens: Das komplette TV- und Streaming-Programm hat SPEEDWEEK.com hier zusammengetragen.

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