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Marc Márquez (Honda/3.): «Nicht mein wahrer Platz»

Von Nora Lantschner
Marc Márquez: Dank FP1-Zeitenjagd vorne dabei

Marc Márquez: Dank FP1-Zeitenjagd vorne dabei

Trotz Platz 3 war Marc Márquez am Freitag in Sepang nicht zufrieden. Der Fokus des Repsol-Honda-Stars liegt ohnehin bereits auf der Saison 2023: Was er sich von der nächsten RC213V wünscht.

Marc Márquez plante in Sepang die Testarbeit im Hinblick auf 2023 fortzusetzen, so wurde in der Repsol-Honda-Box am Freitag unter anderem ein neues Chassis gesichtet. Der Regenguss am Nachmittag brachte das Programm allerdings durcheinander.

Was steht auf Marcs Wunschliste für die kommende Saison ganz oben? «Ich weiß nicht wie, aber eine der Hauptsachen ist besseres Handling. Es fühlt sich wie ein schweres Motorrad an. Wir müssen verstehen, warum ich auf dem Motorrad diese Trägheit fühle. Das möchte ich verbessern», schilderte der Honda-Werksfahrer. «Okay, auf Strecken, auf denen du nicht so viele Richtungswechsel hast oder das Motorrad nicht so sehr stoppen muss, kannst du es managen – zum Beispiel auf Phillip Island oder in Katar. Sobald du aber das Motorrad in Schräglage stark abbremsen musst, habe ich persönlich mehr Mühe. Von den anderen Honda-Piloten weiß ich es nicht.»

«Wir müssen diese Dinge verstehen und verbessern», bekräftigte der 29-jährige Spanier. «An diesem Wochenende arbeiten wir deshalb schon auf eine andere Weise. Am Freitag konnte ich es aber nicht ausprobieren, also muss ich es Samstag tun. Wenn ich dafür eine Platzierung opfern muss, muss ich und werde ich es tun.»

Die Ergonomie sei nicht das Problem, erklärte Márquez auf Nachfrage in seiner Presserunde. «Meine Position auf dem Motorrad fühlt sich sehr ähnlich zu dem an, wie sie immer war. Es geht mehr um die Charakteristik des Motorrads», betonte er. «Wie ich in der ersten Saisonhälfte schon gesagt habe, hat sich die Charakteristik in diesem Jahr stark verändert. Und ich glaube, dass es für meinen Fahrstil schlechter ist. Es stimmt aber, dass dieses 2022er-Motorrad für die Rundenzeit und die Performance besser war. Für meinen Fahrstil ist es ein bisschen schlechter, ich fühle mich weniger wohl damit, aber die Rundenzeiten kommen. Deshalb haben wir uns für diesen Weg entschieden. Wir müssen es aber noch besser verstehen. Denn ja, ich habe auf Phillip Island ein gutes Rennen gemacht, das Motorrad war aber zu unruhig. Es sind einige Dinge, die es immer schwerer machen, das Motorrad zu fahren.»

Tatsächlich glänzte der 59-fache MotoGP-Sieger am Sonntag in Australien mit Platz 2. Den Malaysia-GP begann er am heutigen Freitag dank einer Zeitenjagd am Vormittag immerhin als Dritter. Andere MotoGP-Piloten hatten im FP1 dagegen auf den Soft-Reifen verzichtet, im FP2 war es dann zu nass für eine Verbesserung.

«Okay, Ich liege hier in Sepang heute auf Platz 3, das ist aber nicht mein wahrer Platz», meinte Márquez dazu. «Ich hatte heute große Mühe. Bei der Rennpace liege ich irgendwo um den zehnten Platz. Wir müssen verstehen, warum es so ist. Wir müssen weiter arbeiten und weiter pushen», forderte er.

Wie sehr hat sich seine RC213V im Vergleich zum Sepang-Test im Februar verändert? «Das Motorrad ist noch sehr ähnlich», winkte Marc ab. «Die einzige Veränderung ist das Aero-Paket und die Schwinge. Die Schwinge ist aber kein großer Unterschied. Ich war zum Beispiel in Thailand im FP1 mit der Karbon-Schwinge auf Platz 1. Am Ende reden wir über kleine Unterschiede. Wir müssen den Weg verstehen. Denn mit diesem Motorrad kannst du nichts machen, sobald du wenig Grip vorfindest. Und das war eigentlich meine Stärke.»

«Was ich immer sage: Wir müssen für die Weltmeisterschaft ein Motorrad finden, das auf allen Strecken konstant ist», fasste der achtfache Weltmeister zusammen. «Ducati war zum Beispiel in der Vergangenheit auf einigen Strecken sehr stark, hatte aber auf anderen große Probleme. Jetzt dagegen sind die Ducati konstant und auf allen Strecken schnell. Wir müssen einen Kompromiss finden und wir arbeiten daran. Honda arbeitet daran», unterstrich Marc Márquez.

MotoGP, Sepang, kombinierte Zeiten nach FP2 (21.10.):

1. Brad Binder, KTM, 1:59,479 min
2. Rins, Suzuki, + 0,097 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,144
4. Bastianini, Ducati, + 0,396
5. Mir, Suzuki, + 0,427
6. Martin, Ducati, + 0,487
7. Quartararo, Yamaha,+ 1,064
8. Di Giannantonio, Ducati, + 1,073
9. Marini, Ducati, + 1,254
10. Bezzecchi, Ducati, + 1,288
11. Bagnaia, Ducati, + 1,291
12. Morbidelli, Yamaha, + 1,292
13. Alex Márquez, Honda, + 1,536
14. Miller, Ducati, + 1,555
15. Zarco, Ducati, + 1,569
16. Pol Espargaró, Honda, + 1,721
17. Oliveira, KTM, + 1,768
18. Crutchlow, Yamaha, + 1,772
19. Viñales, Aprilia, + 1,849
20. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,175
21. Gardner, KTM, + 2,225
22. Darryn Binder, Yamaha, + 2,352
23. Raúl Fernández, KTM, + 2,352
24. Nagashima, Honda, + 3,387

MotoGP-Ergebnis FP2, Sepang (21.10.):

1. Crutchlow, Yamaha, 2:05,710 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,900 sec
3. Alex Márquez, Honda, + 1,186
4. Miller, Ducati, + 1,843
5. Zarco, Ducati, + 2,879
6. Viñales, Aprilia, + 3,643
7. Morbidelli, Yamaha, + 3,680
8. Mir, Suzuki, + 4,039
9. Quartararo, Yamaha, + 4,043
10. Marini, Ducati, + 4,115
11. Oliveira, KTM, + 4,188
12. Rins, Suzuki, + 4,250
13. Bezzecchi, Ducati, + 4,282
14. Raúl Fernández, KTM, + 4,682
15. Marc Márquez, Honda, + 4,701
16. Brad Binder, KTM, + 4,775
17. Martin, Ducati, + 4,862
18. Gardner, KTM, + 4,882
19. Di Giannantonio, Ducati, + 4,894
20. Nagashima, Honda, + 4,929
21. Aleix Espargaró, Aprilia, + 5,723
22. Bastianini, Ducati, + 5,858
23. Pol Espargaró, Honda, + 6,704
24. Darryn Binder, Yamaha, + 7,168

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