Maverick Viñales (8./Aprilia): Lust auf Experimente
Maverick Viñales
Für Maverick Viñales ist die MotoGP-Klasse derzeit eine Achterbahnfahrt der Gefühle und der Ergebnisse. Podestplätze in Assen und Misano, achte Ränge in Thailand und Japan, gefolgt von dem unerwartet schwachen Australien-Grand Prix, wo der Spanier mit Reifensorgen an die 17. Stelle zurück rutschte.
An den beiden Trainingstagen auf dem Sepang F1 Circuit in Malaysia ging das Auf und Ab weiter. Viñales war mal 19., mal 6., dann sogar Dritter, bevor er sich im Q2 mit einem achten Rang für die dritte Reihe qualifizierte – und nun Experimente mit einem neuen Set-Up machen will.
«Wir haben uns von gestern auf heute klar verbessert, doch es reicht noch nicht. Auf dem Papier fehlt uns eine Sekunde, in Wirklichkeit ist es vielleicht nur eine halbe», zog der 27jährige nach dem Q2 Bilanz. «Trotzdem haben wir ein schwieriges Rennen vor uns. Der weiche Hinterreifen geht frühzeitig in die Knie und die mittlere Mischung hat keine Performance. Wir stecken in einer Zwickmühle und müssen schauen, wie wir die Reifen über die Runden bringen». Die vielen Bodenwellen exakt auf der Ideallinie, die eine ganze Reihe von Stürzen ausgelöst hatten, seien auch keine Hilfe, fügte er hinzu.
Am Sonntagvormittag werde er noch ein radikal anderes Set-Up ausprobieren, kündigte Viñales an. «Im bisherigen Saisonverlauf waren wir relativ konservativ und haben nur wenig am Motorrad verändert, weil wir halbwegs gut damit zurecht kamen und ich immer besser mithalten und sogar zwei Podestplätze erzielen konnte. Doch insgesamt fühle ich mich immer noch nicht so wohl mit dem Motorrad, dass ich maximal Druck machen und wirklich ans Limit gehen könnte. Die Zeit ist reif, neue Dinge auszuprobieren und mehr Informationen zu sammeln. Jetzt haben wir die Gelegenheit, uns fürs nächste Jahr zu verbessern!»
MotoGP-Ergebnis Q2, Sepang (22.10.):
1. Martin, Ducati, 1:57,790 min
2. Bastianini, Ducati, 1:58,246 min, + 0,456 sec
3. Marc Márquez, Honda, 1:58,454, + 0,664
4. Bezzecchi, Ducati, 1:58,490, + 0,700
5. Rins, Suzuki, 1:58,575, + 0,785
6. Marini, Ducati, 1:58,579, + 0,789
7. Morbidelli, Yamaha, 1:58,654, + 0,864
8. Viñales, Aprilia, 1:58,766, + 0,976
9. Bagnaia, Ducati, 1:58,862, + 1,072
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,935, + 1,145
11. Mir, Suzuki, 1:59,145, + 1,355
12. Quartararo, Yamaha, 1:59,215, + 1,425
Die weitere Startaufstellung:
13. Brad Binder, KTM, 1:59,053 min
14. Miller, Ducati, 1:59,064
15. Crutchlow, Yamaha, 1:59,256
16. Di Giannantonio, Ducati, 1:59,278
17. Zarco, Ducati, 1:59,690
18. Oliveira, KTM, 1:59,699
19. Gardner, KTM, 1:59,803
20. Pol Espargaró*, Honda, 1:59,363
21. Alex Márquez, Honda, 2:00,008
22. Fernández, KTM, 2:00,077
23. Nagashima, Honda, 2:00,803
24. Darryn Binder, Yamaha, 2:10,717
*= Grid-Penalty (3 Plätze zurück)