Brad Binder (KTM/8.): «Für die Zukunft viel gelernt»

Von Günther Wiesinger
Brad Binder hat alle vier Übersee-Rennen in den Top-Ten beendet. Der Südfrikaner schildert den für KTM mühseligen Sepang-GP. «Wir müssen unseren Level akzeptieren.»

Red Bull-KTM-Werkspilot Brad Binder brauste in Malaysia vom 13. Startplatz los, kämpfte sich bis auf Platz 7 vor und fuhr schliesslich als Achter über die Ziellinie, mit einem Rückstand von 16,805 Sekunden auf Sieger Pecco Bagnaia. Er festigte damit seinen sechsten Rang in der Fahrer-Weltmeisterschaft. Sein Teamkollege Miguel Oliveira verbesserte sich sogar durch den 13. Rang im Rennen in der WM noch auf die neunten WM-Position, weil Jorge Martin stürzte.

«Ich bin gut gestartet und habe versucht, mit den Jungs vorne gleich vom Beginn an mitzuhalten. Aber es war so klar, dass wir beim Kurvenausgang nicht in derselben Liga waren. Ich habe beim Rausfahren aus den langsamen Kurven so viel Zeit verloren. Es war dann nicht mehr möglich, diese Zeit irgendwo beim Bremsen wieder wettzumachen. Ich habe mich bemüht, aber es hat nicht wirklich geklappt. Je hartnäckiger ich es versucht habe, desto mehr Fehler habe ich gemacht. Ich musste unseren Level akzeptieren und habe dann alles getan, um das Motorrad heil heimzubringen.»

Doch Binder lobte das Team, denn er hat bei allen vier Übersee-Rennen gepunktet und seinen starken sechsten WM-Rang geschickt verteidigt.

«Meine Crew hat in den letzten fünf Wochen eine beachtliche Leistung vollbracht», freute sich der Südafrikaner. «Es war sehr anstrengend, aber wir haben bei diesen vier Grand Prix sehr viel gelernt. Wir haben ausgezeichnete Infos, die uns in Zukunft weiterhelfen werden.»

«Unser Problem ist, wir haben nicht die Performance über eine einzelne Runde, weil es hinten an Grip fehlt, daraus resultieren mittelprächtige Startplätze», stellte der 27-Jährige fest. «Leider gab es auf dieser Rennstrecke fünf oder sechs Kurven, wo uns die Gegner immer wieder stehengelassen haben. Das summierte sich über die 20 Rennrunden. und es gab kaum genug Stellen, wo wir wieder näher rücken konnten. Wir stecken in einer schwierigen Phase. Aber wir haben diese vier Übersee-Rennen gut überstanden.»

Platz 2 in Motegi, dann zweimal Zehnter und einmal Achter – die Bilanz von Brad Binder kann sich sehen lassen. «Wir haben viermal gepunktet, das ist gut, auch wenn ich gerne mehr Podestplätze eingeheimst hätte.»

MotoGP-Ergebnis, Sepang (23.10.):

1. Bagnaia, Ducati, 20 Rdn in 40:14,332 min
2. Bastianini, Ducati, + 0,270 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 2,773
4. Bezzecchi, Ducati, + 5,446
5. Rins, Suzuki, + 11,923
6. Miller, Ducati, + 13,472
7. Marc Márquez, Honda, + 14,304
8. Brad Binder, KTM, + 16,805
9. Zarco, Ducati, + 18,358
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 21,591
11. Morbidelli*, Yamaha, + 23,235
12. Crutchlow, Yamaha, + 24,641
13. Oliveira, KTM, + 24,918
14. Pol Espargaró, Honda, + 25,586
15. Fernández, KTM, + 27,039
16. Viñales, Aprilia, + 30,427
17. Alex Márquez, Honda, + 33,322
18. Gardner, KTM, + 33,691
19. Mir, Suzuki, + 41,838
– Darryn Binder, Yamaha, 10 Runden zurück
– Di Giannantonio, Ducati, 10 Runden zurück
– Martin, Ducati, 14 Runden zurück
– Nagashima, Honda, 16 Runden zurück
– Marini, Ducati, 19 Runden zurück

*= 3-Sekunden-Strafe («unverantwortliche Fahrweise»)

MotoGP-WM-Stand (nach 19 von 20 Rennen):

1. Bagnaia 258 Punkte. 2. Quartararo 235. 3. Aleix Espargaró 212. 4. Bastianini 211. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 168. 7. Zarco 166. 8. Rins 148. 9. Oliveira 138. 10. Martin 136. 11. Viñales 122. 12. Marc Márquez 113. 13. Marini 111. 14. Bezzecchi 106. 15. Mir 77. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 46. 19. Morbidelli 36. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 12. 23. Gardner 10. 24. Crutchlow 10. 25. Raúl Fernández 10. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 432 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia 248. 3. Yamaha 243. 4. KTM 220. 5. Suzuki 174. 6. Honda 153.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team 447 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia Racing 334. 3. Red Bull KTM Factory 306. 4. Prima Pramac Racing 302. 5. Monster Energy Yamaha 271. 6. Gresini Racing 234. 7. Suzuki Ecstar 225. 8. Mooney VR46 Racing 217. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 96. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 20.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Australien

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Melbourne, ein nahezu historischer Ausfall und ein starker Yuki Tsunoda.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr.. 29.03., 07:15, Motorvision TV
    On Tour
  • Fr.. 29.03., 09:05, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Fr.. 29.03., 09:15, DMAX
    Richard Hammond's Car Workshop
  • Fr.. 29.03., 10:15, Hamburg 1
    car port
  • Fr.. 29.03., 12:00, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Fr.. 29.03., 12:05, SPORT1+
    Motorsport: Monster Jam
  • Fr.. 29.03., 12:15, Motorvision TV
    Perfect Ride
  • Fr.. 29.03., 12:30, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Fr.. 29.03., 14:10, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr.. 29.03., 14:35, Motorvision TV
    Extreme E: Electric Odyssey
» zum TV-Programm
5