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Danilo Petrucci: «Pecco ist ein Raubtier geworden»

Von Tim Althof
Der ehemalige MotoGP-Pilot und Dakar-Teilnehmer Danilo Petrucci sprach über den WM-Kampf zwischen Pecco Bagnaia (Ducati) und Yamaha-Pilot Fabio Quartararo. Er kann sich sehr gut in die Situation des Franzosen versetzen.

Danilo Petrucci beendete vor einem Jahr in Valencia seine MotoGP-Karriere. Der Italiener absolvierte dann im Januar mit KTM die Rallye Dakar, bei der er sogar einen Tagessieg feierte. Im Anschluss führte ihn der Weg zurück zu Ducati. «Petrux» fuhr in der MotoAmerica-Superbike-Klasse zum Vizetitel hinter Yamaha-Pilot Jake Gagne.

Im Oktober kam es dann zu einem Highlight für den 32-Jährigen, denn in Thailand durfte er für den verletzten Joan Mir ein Rennen im Suzuki-Werksteam absolvieren. Auch wenn er im Rennen nur auf Rang 20 ins Ziel kam, war es für Petrucci ein Traum, der in Erfüllung ging.

Bei seinem Einsatz bekam er auch gleich die Dominanz der Ducati-Fahrer zu spüren. Insgesamt acht Bikes hat der Hersteller aus Bologna im Rennen, sechs davon schafften es 2022 bereits auf das MotoGP-Podium. Der Routinier erinnerte sich an seine Zeit im Ducati-Werksteam zurück.

«Das alles ist Gigi Dall’Igna zu verdanken», betonte Petrucci im Interview bei «Gazetta dello Sport». «Andrea Dovizioso und ich waren oft ratlos darüber, was er mit uns machte, weil wir nicht verstanden, wozu es gut war. Aber ein paar Tausendstel hier, ein paar Tausendstel dort, am Ende findet man diese Zehntel, mit denen man jetzt in der MotoGP Rennen gewinnt.»

Neben dem Motorrad ist auch der Top-Fahrer Pecco Bagnaia aktuell kaum zu schlagen. «Es scheint mir eine sehr gute Ducati zu sein, Pecco hat sich von einer Beute zu einem Raubtier gewandelt, wenn man bedenkt, wie die Saison begonnen hat und wie es jetzt läuft», sagte der MotoAmerica-Fahrer.

«Fabio hat sich leider in den Hasen verwandelt, den es zu jagen gilt, er hat alle Ducatis um sich herum. Ohne Zweifel, ich habe nicht erwartet, dass Pecco so gut und konstant ist. Im ersten Teil der Saison sah es so aus, als wäre bereits alles verloren», erklärte Petrucci.

«Ich mag Fabio auch, weil ich David gegen Goliath sehe. Bis vor wenigen Monaten war es undenkbar, dass ein Fahrer gegen sieben Ducatis kämpft», hielt der Italiener fest. «Wenn du siehst, dass du immer mehr Punkte verlierst, gibst du alles, aber es ist nicht genug, es ist normal, sich niedergeschlagen zu fühlen.»

MotoGP-WM-Stand (nach 19 von 20 Rennen):

1. Bagnaia 258 Punkte. 2. Quartararo 235. 3. Aleix Espargaró 212. 4. Bastianini 211. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 168. 7. Zarco 166. 8. Rins 148. 9. Oliveira 138. 10. Martin 136. 11. Viñales 122. 12. Marc Márquez 113. 13. Marini 111. 14. Bezzecchi 106. 15. Mir 77. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 46. 19. Morbidelli 36. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 12. 23. Gardner 10. 24. Crutchlow 10. 25. Raúl Fernández 10. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 432 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia 248. 3. Yamaha 243. 4. KTM 220. 5. Suzuki 174. 6. Honda 153.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team 447 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia Racing 334. 3. Red Bull KTM Factory 306. 4. Prima Pramac Racing 302. 5. Monster Energy Yamaha 271. 6. Gresini Racing 234. 7. Suzuki Ecstar 225. 8. Mooney VR46 Racing 217. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 96. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 20.

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