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Pecco Bagnaia: «Müssen den Job zu Ende bringen»

Von Nora Lantschner
WM-Leader Pecco Bagnaia

WM-Leader Pecco Bagnaia

MotoGP-Titelanwärter und Ducati-Hoffnungsträger Pecco Bagnaia weiß bei 23 Punkten Vorsprung um seine Favoritenrolle, bemüht sich aber darum, den Valencia-GP wie ein normales Wochenende anzugehen.

Am Sonntag reicht Francesco «Pecco» Bagnaia in Valencia ein 14. Platz, um sich unabhängig von Fabio Quartararos Ergebnis zum MotoGP-Weltmeister zu küren. Gewinnt der französische Yamaha-Star das Rennen nicht, ist Bagnaia der Titel auf jeden Fall sicher.

Der 25-jährige Italiener weiß: «Es stimmt, dass wir in einer besseren Position sind als Fabio, aber wir müssen den Job noch zu Ende bringen. Deshalb gilt: Maximale Konzentration, ich versuche fokussiert zu sein wie immer.»

Die Vorzeichen stehen gut für den ersten italienischen MotoGP-Weltmeister seit Valentino Rossi im Jahr 2009 und den zweiten Fahrertitel für Ducati nach Casey Stoner 2007. Bagnaia jedoch wollte die Weltmeister-Trophäe beim Fototermin lieber nicht anfassen. «Nicht viele Fahrer können von sich behaupten, eine Plakette an dieser Trophäe zu haben. Man muss also großen Respekt davor haben», erklärte er. Abgesehen davon sei er aber nicht sehr abergläubisch, beteuerte der Moto2-Weltmeister von 2018 vor dem wohl wichtigsten GP-Wochenende seiner Karriere.

Wie fühlt sich Bagnaia? «In Malaysia war das Rennen mental der einfachste Part, weil ich auf das Ziel konzentriert war – zu gewinnen. Ich habe nicht allzu viel an die WM gedacht. Mit Sicherheit sind diese Tage hier etwas komplizierter. Am Donnerstag spüre ich aber nicht viel Druck – wie schon in Malaysia nicht. Dort habe ich auch an den anderen Tagen gesagt, dass ich den Druck nicht gespürt habe, aber wenn ich zweimal gestürzt bin, bedeutet das, dass ich in der Tat Fehler gemacht und es gespürt habe», räumte der WM-Leader rückblickend ein. «Also mal sehen, wie es am Freitag läuft. Im Moment bin ich recht ruhig. Es hat mir sehr geholfen, von anderen Dingen zu reden. Ich weiß, dass ich der Favorit bin, weil ich mir auch einen 14. Platz leisten kann – auch wenn ich nicht im Geringsten daran denken darf. Ich muss daran denken, meinen Job zu machen und 100 Prozent zu geben.»

Wie aber wird sich der Ducati-Hoffnungsträger verhalten, wenn es im letzten Rennen zum Zweikampf mit Quartararo käme? «Ich könnte darüber mit den ‚Ducati-Men‘ diskutieren», scherzte Pecco. «Das Ziel des Fahrers ist immer, das Maximum zu holen. Wenn ich erkennen sollte, dass die Möglichkeit auf den Sieg besteht, werde ich es versuchen – natürlich ohne weiß Gott was zu riskieren. Was wir in Malaysia getan haben, können wir uns hier vielleicht sparen.»

Große Champions fixieren einen Titel bekanntlich mit einem Sieg. «Ja, ja, aber das Wichtige ist, ihn zu gewinnen», winkte der siebenfache Saisonsieger mit einem Schmunzeln ab.

Mentor Rossi wird an diesem Wochenende auch noch in Valencia erwartet. «Mit Sicherheit wird er mich unterstützen können», hofft Bagnaia. «Mit dem, was er auf der Strecke sieht, aber auch auf mentaler Ebene, damit ich entspannt bleibe.»

MotoGP-WM-Stand (nach 19 von 20 Rennen):

1. Bagnaia 258 Punkte. 2. Quartararo 235. 3. Aleix Espargaró 212. 4. Bastianini 211. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 168. 7. Zarco 166. 8. Rins 148. 9. Oliveira 138. 10. Martin 136. 11. Viñales 122. 12. Marc Márquez 113. 13. Marini 111. 14. Bezzecchi 106. 15. Mir 77. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 46. 19. Morbidelli 36. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 12. 23. Gardner 10. 24. Crutchlow 10. 25. Raúl Fernández 10. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 432 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia 248. 3. Yamaha 243. 4. KTM 220. 5. Suzuki 174. 6. Honda 153.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team 447 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia Racing 334. 3. Red Bull KTM Factory 306. 4. Prima Pramac Racing 302. 5. Monster Energy Yamaha 271. 6. Gresini Racing 234. 7. Suzuki Ecstar 225. 8. Mooney VR46 Racing 217. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 96. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 20.

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