Raúl Fernández (KTM): Saltos, schwindlig und blutig
Der Spanier Raúl Fernández aus dem KTM Tech3 Factory Team erlebte auf dem Circuit Ricardo Tormo einen turbulenten Samstag. Der letztjährige Morto2-Vizeweltmeister (mit acht Siegen als Rookie!) stürzte nach vier Runden in der Früh im FP3 und überschlag sich dann mehrmals. «Ich weiß nicht, wie viele Saltos nach hinten und vorne ich vorexerziert habe. Ich habe die Übersicht verloren», schilderte Raúl am Nachmittag nach dem Q2 im Gespräch mit den Journalisten in Valencia. «Es gab ja in der Früh wegen der kühlen Temperaturen viele Stürze, es hatte nur ca. 11 Grad. Dadurch wurde das dritte Training recht kompliziert. Ich habe nichts Außergewöhnliches gemacht, als ich in Kurve 4 runtergefallen bin. Es war ein normaler Crash. Aber nach den Überschlägen bin ich 20 oder 30 Sekunden benommen liegen geblieben.»
«Als ich nachher aufgestanden bin, habe ich mich nicht wohl gefühlt», berichtete Raúl Fernández. «Ich habe nicht gut gesehen. Die Ambulanz hat mich dann zum Medical Centre gebracht. Nach einer ersten Untersuchung wurde mir empfohlen, für weitere Checks ins Krankenhaus zu fahren. Als ich auf die Ergebnisse der Tomografie gewartet habe, haben mich die TV-Leute von DAZN angerufen. Die Ärzte sagten, sie finden keine Verletzungen, es seien alle Werte in Ordnung. Also bin ich ins Fahrerlager zurückgekehrt, doch ich habe das FP4 verpasst. Ich konnte dann im Q1 gerade noch mitfahren. Jetzt hoffe ich, dass ich morgen am Rennen teilnehmen kann. Ich hoffe, dass ich nicht zu stark beeinträchtigt sein werde.»
Raúl Fernández (er wird von HJC Helmets ausgerüstet) trug an der Stirn ein paar blutige Stellen zur Schau. Schon beim Sturz in Mandalika im März hatte er bei einem Crash eine ähnliche Kopfverletzung davongetragen. «Ja, seltsam, wirklich seltsam. Denn ehrlich gesagt, ich bin beim Crash nicht auf den Kopf gefallen. Es war überhaupt kein schwerer Sturz… Wir müssen jetzt herausfinden, wie diese Abschürfungen zustande gekommen sind. Ich habe diese Blessur jetzt schon zum zweiten Mal in diesem Jahr auf dem Kopf.»
«Ich möchte morgen im Rennen unbedingt ein anständiges Ergebnis erzielen, denn das bin ich meiner Mechanikermannschaft schuldig», meinte Raúl. «Ich habe das Bike übel zerstört, aber sie haben es bis zum Q1 perfekt repariert, es sah wie neu aus», freute sich der MotoGP-Rookie aus dem Tech3-KTM-Team. «Ich möchte mich bei Team bedanken, sie arbeiten wirklich erstklassig.»
MotoGP-Ergebnis, Valencia, Q2 (5.11.):
1. Martin, Ducati, 1:29,621 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:29,826 min, + 0,205 sec
3. Miller, Ducati, 1:29,834, + 0,213
4. Quartararo, Yamaha, 1:29,900, + 0,279
5. Rins, Suzuki, 1:29,940, + 0,319
6. Viñales, Aprilia, 1:29,955, + 0,334
7. Brad Binder, KTM, 1:30,039, + 0,418
8. Bagnaia, Ducati, 1:30,049, + 0,428
9. Zarco, Ducati, 1:30,102, + 0,481
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:30,124, + 0,503
11. Marini, Ducati, 1:30,143, + 0,522
12. Mir, Suzuki, 1:30,241 + 0,620
Die weitere Startaufstellung:
13. Bastianini, Ducati, 1:30,193 min
14. Oliveira, KTM, 1:30,236
15. Alex Márquez, Honda, 1:30,453
16. Morbidelli, Yamaha, 1:30,504
17. Crutchlow, Yamaha, 1:30,548
18. Bezzecchi, Ducati, 1:30,588
19. Di Giannantonio, Ducati, 1:30,695
20. Gardner, KTM, 1:30,804
21. Pol Espargaró, Honda, 1:30,936
22. Raúl Fernández, KTM, 1:31,676
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:31,989
24. Nakagami*, Honda, 1:30,830
*= Grid-Penalty