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Jack Miller (Ducati/3.) will beim Abschied gewinnen

Von Günther Wiesinger
Jack Miller schwingt sich morgen nach fünf Ducati-Jahren zum letzten Mal auf die Desmosedici. Nach Startplatz 3 will er gewinnen und Kumpel Pecco Bagnaia den Titel bescheren.

Jack Miller hat das MotoGP-Rennen in Valencia in den letzten fünf Jahren viermal auf dem Podest beendet, und der Lenovo-Ducati-Werkspilot würde am liebsten morgen gewinnen und damit seinem Freund und Teamkollegen Pecco Bagnaia den Weltmeistertitel sichern. Denn Fabio Quartararo kann nur noch Weltmeister werden, wenn er gewinnt – und Pecco Bagnaia nur einen Punkt einsammelt.

«JackAss» stellte seine Desmosedici GP22 bei seinem Abschiedsrennen von Ducati im Q2 auf den dritten Startplatz – trotz eines Ausrutschers in der Kurve 2. «Wie Marc erwähnt hat, hier ist es sehr wichtig, in einer der ersten zwei Startreihen zu stehen, denn die Überholmöglichkeiten auf dieser Piste sind limitiert, auch wenn du ein Stück schneller bist als der Vordermann», berichtete der Australier. «Ich war ziemlich erleichtert, als ich gleich mit dem ersten Reifen 1:29,8 min gefahren bin. Doch ich fühlte, das sei keine optimale Runde gewesen. Ich dachte, ich kann mich noch steigern und mehr machen. Ich wusste dann beim zweiten Run mit dem zweiten Reifen, dass ich bereits eine gute Grundlage für meine Startposition erreicht hatte. Ich bin dann ganz klar ein bisschen zu euphorisch geworden, denn ich bin über die zweite Kurve nicht hinaus gekommen… Aber es war bisher ein erstklassiges Wochenende, nachdem ich in den letzten Wochen im Quali nicht immer optimal abgeschnitten habe. Jetzt habe ich die Absicht, dieses Wochenende mit einem Top-Ergebnis am Sonntag abzurunden. Es ist nett, wieder zurück in der ersten Reihe zu sein. Ich freue mich jetzt auf ein langes, aber hoffentlich unterhaltsames Rennen.»

Wie sieht es bei Jack Miller mit dem Rennspeed aus? Miller: «Ich habe im FP4 einen 20-Runden-Run absolviert. Mein Crew-Chief hat mich angeschwindelt, er sagte, ich sei nur 18 Runden gefahren. In Wirklichkeit waren es 20. Ja, es war gut, die Pace ist vorhanden. Ich kann nicht behaupten, die drittbeste Zeit sei mir leichtgefallen, denn das MotoGP-Fahrern ist nie ein Kinderspiel. Aber es ist immer angenehm, wenn du spürst, du hast den passenden Rhythmus. Wir sind für das morgige Rennen zweifellos in guter Verfassung.»

«Aber Marc ist hungrig, er fährt gut. Jorge war hier letztes Jahr auf dem Podium, ich habe ihn fast das ganze Rennen lang verfolgt. 2019 war ich die meiste Zeit im Rennen hinter Marc. Ich kenne also die Rückansicht ihrer Motorräder sehr genau. Ich weiß, dass diese beiden Boys hier schnell fahren können», versicherte Jack. «Es wird ein langes Rennen. Aber ich glaube daran, dass wir bis zum Ende vorne mitmischen können.»

Rechnet sich Jack Miller Chancen aus, hier den zweiten Saisonsieg zu erringen? «Bisher erleben wir hier ein besonderes Wochenende. Wie Marc habe ich keinen wirklichen Druck, ich habe nichts zu verlieren. Gestern habe ich die Abschiedsparty im Team gehabt und allen Good-bye gesagt. Ducati wird immer ein wichtiger Bestandteil meiner MotoGP-Karriere bleiben; ich war fünf Jahre bei ihnen. Ich habe hier viel über das MotoGP-Fahren gelernt und hier meine größten Erfolge errungen. Ducati war eine großartige Heimat für mich. Es ist traurig, jetzt dem Ende entgegenzublicken. Aber ich möchte mich auf besondere Weise verabschieden. Wenn ich gewinne, wäre das großartig. Aber zwischen diesem Plan und dem Ziel liegen 27 Runden. Ich muss also fokussiert bleiben, wenn ich meinen Plan morgen in die Tat umsetzen will.»

MotoGP-Ergebnis, Valencia, Q2 (5.11.):

1. Martin, Ducati, 1:29,621 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:29,826 min, + 0,205 sec
3. Miller, Ducati, 1:29,834, + 0,213
4. Quartararo, Yamaha, 1:29,900, + 0,279
5. Rins, Suzuki, 1:29,940, + 0,319
6. Viñales, Aprilia, 1:29,955, + 0,334
7. Brad Binder, KTM, 1:30,039, + 0,418
8. Bagnaia, Ducati, 1:30,049, + 0,428
9. Zarco, Ducati, 1:30,102, + 0,481
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:30,124, + 0,503
11. Marini, Ducati, 1:30,143, + 0,522
12. Mir, Suzuki, 1:30,241 + 0,620

Die weitere Startaufstellung:
13. Bastianini, Ducati, 1:30,193 min
14. Oliveira, KTM, 1:30,236
15. Alex Márquez, Honda, 1:30,453
16. Morbidelli, Yamaha, 1:30,504
17. Crutchlow, Yamaha, 1:30,548
18. Bezzecchi, Ducati, 1:30,588
19. Di Giannantonio, Ducati, 1:30,695
20. Gardner, KTM, 1:30,804
21. Pol Espargaró, Honda, 1:30,936
22. Raúl Fernández, KTM, 1:31,676
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:31,989
24. Nakagami*, Honda, 1:30,830

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