Aleix Espargaró (10.): «Haben eine große Aufgabe»
Für Aprilia und Aleix Espargaró geht es am Sonntag in Valencia um etwas ganz Großes. Der Spanier steht in der MotoGP-WM-Tabelle auf Position 3, doch nur ein Punkt dahinter lauert Ducati-Fahrer Enea Bastianini. Für den Hersteller aus Noale wäre der dritte Platz in der Meisterschaft ein Meilenstein, den Speed dazu konnte sich Aleix am Samstag erarbeiten.
«Ich bin etwas enttäuscht mit meiner schnellsten Runde auf dem weichen Hinterreifen. Das Bike war besser als am Freitag, wir haben uns stark verbessert. Wir haben uns auf den Speed konzentriert, denn für mich war es am wichtigsten, dass wir in den letzten acht Runden konkurrenzfähig sind. Ich weiß, wie stark Enea in den letzten Runden ist», betonte der Spanier im Interview, nachdem er Startplatz 10 holte.
Espargaró fügte hinzu: «Wir haben gut gearbeitet, wir können mit dem Medium-Hinterreifen auf einem hohen Level fahren, ohne das er durchdreht. Leider war ich nicht gut auf dem weichen Reifen, das war mein Fehler, denn ich habe einfach ein oder zwei Zehntel verpasst, um die anvisierte zweite Startreihe zu erreichen. Ich war aber nicht schnell genug.»
Wird das Team Aleix im Rennen über die Position von Enea Bastianini informieren? «Im ersten Teil des Rennens muss ich gut fahren und ruhig bleiben. Ist Enea vor mir, ist es einfach, denn dann muss ich ihn überholen. Wenn er hinter mir fährt, werden sie mir Infos geben. Es wird hart, er ist einer der besten Fahrer im Grid», weiß der 33-jährige Routinier.
Glaubt Aleix, dass es ein nervenaufreibendes Rennen wird. Der Kampf um den MotoGP-Titel geht in die finale Runde und der Aprilia-Fahrer kämpft selbst um WM-Rang 3. «Wir sind die besten Fahrer der Welt, wir müssen mit unseren Nerven umgehen können», lautete seine eindeutige Antwort.
Kann Fabio Quartararo noch Weltmeister werden? Espargaró: «Sehr schwer zu sagen. Fabio ist schneller, als ich vor dem Wochenende erwartet habe. Er kann das Rennen gewinnen, weil er die Pace dazu hat. Schwierig werden die anderen beiden Faktoren: Pecco muss einen Nuller verbuchen, und wenn er ohne Punkte bleibt, werden die anderen Ducati-Fahrer Fabio nicht gewinnen lassen.»
Am Dienstag steht der Test für 2023 in Valencia auf dem Plan. Kennt Aleix bereits Neuerungen für die RS-GP? «Nein, bisher nicht. Aprilia hat mir versucht, dies zu erklären, aber ich habe nicht zugehört. Ich will am Ende nicht enttäuscht sein, wenn sie nicht das bringen, was ich verlangt habe», erklärte er. «Ich wollte meinen Fokus nicht verlieren, selbst wenn sie einen Motor mit 100 PS mehr bringen, kann ich es nicht an diesem Wochenende nutzen. Wir haben am Sonntag eine große Aufgabe zu erledigen, darauf liegt unser Fokus.»
Aprilia-Teamkollege Maverick Viñales fuhr auf Startplatz 6, obwohl er krank geworden war. Jegliche Interviews sagte das Team am Samstag ab. In der Pressemitteilung des Spaniers hieß es: «Es war kein einfacher Tag, denn seit Freitag habe ich Fieber, das schwächt mich sehr. Wir haben trotzdem einen guten Schritt nach vorne gemacht und ein gutes Qualifying erzielt. Ich ruhe mich etwas aus, um am Sonntag in guter Form zu sein.»
MotoGP-Ergebnis, Valencia, Q2 (5.11.):
1. Martin, Ducati, 1:29,621 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:29,826 min, + 0,205 sec
3. Miller, Ducati, 1:29,834, + 0,213
4. Quartararo, Yamaha, 1:29,900, + 0,279
5. Rins, Suzuki, 1:29,940, + 0,319
6. Viñales, Aprilia, 1:29,955, + 0,334
7. Brad Binder, KTM, 1:30,039, + 0,418
8. Bagnaia, Ducati, 1:30,049, + 0,428
9. Zarco, Ducati, 1:30,102, + 0,481
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:30,124, + 0,503
11. Marini, Ducati, 1:30,143, + 0,522
12. Mir, Suzuki, 1:30,241 + 0,620
Die weitere Startaufstellung:
13. Bastianini, Ducati, 1:30,193 min
14. Oliveira, KTM, 1:30,236
15. Alex Márquez, Honda, 1:30,453
16. Morbidelli, Yamaha, 1:30,504
17. Crutchlow, Yamaha, 1:30,548
18. Bezzecchi, Ducati, 1:30,588
19. Di Giannantonio, Ducati, 1:30,695
20. Gardner, KTM, 1:30,804
21. Pol Espargaró, Honda, 1:30,936
22. Raúl Fernández, KTM, 1:31,676
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:31,989
24. Nakagami*, Honda, 1:30,830
*= Grid-Penalty