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Augusto Fernández (GASGAS): «Ich gehe es easy an»

Von Günther Wiesinger
Für Augusto Fernández geht heute ein Traum in Erfüllung. Der neue Moto2-Weltmeister sitzt als MotoGP-Rookie erstmals auf einer MotoGP-Rennmaschine – im neuen GASGAS Tech3 Factory Team.

Doch als die 4,005 km lange Strecke bereits um 9.30 Uhr geöffnet wurde, gehörte der neue Moto2-Weltmeister Augusto Fernández nicht zu den ersten Piloten, die auf die Piste rausfahren – die Belagstemperatur wurde als zu gering eingeschätzt.

Quartararo, Bastianini (erstmals in Lenovo-Design), Bagnaia und Joan Mir (jetzt auf der Repsol-Honda) gingen jedoch frühzeitig auf die Strecke und hatten bis 10 Uhr teilwiese schon sieben Runden abgespult. Bestzeit: Quartararo in 1:31,903 min. Zum Vergleich: Im Qualifying 2 hatte er am Samstag 1:29,900 min erreicht.

Als einziger Aufsteiger hat der 25-jährige Augusto Fernández den «Rookie oft he Year» Award für 2023 quasi bereits in der Tasche. Aber den starken Spanier beschäftigen vorläufig andere Fragen. «ich bin zwar schon 1000-ccm-Motorräder gefahren, aber keinen Prototyp wie meine GASGAS», stellte er am Dienstag in der Früh im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Ich will es am ersten Testtag heute easy angehen. Ich will lernen, ich will heute Spaß und Freude haben. ich muss viele neue Dinge lernen, zum Beispiel in Zusammenhang mit all den neuen elektronischen Systemen, denn in der Moto2 haben wir nicht viele elektronische Hilfsmittel gehabt. Auch mit dem Ride Height Device und dem Start Device und mit den Michelin-Reifen muss ich mich anfreunden.»

«Es wird wichtig sein, so viele Runden wie möglich zu drehen, denn wir haben bis Februar in Sepang keine Testmöglichkeit mehr», weiß der GASGAS-Werkspilot. «Ich muss also heute nicht nur Spaß haben, sondern auch herausfinden, welche Anforderungen das MotoGP-Fahren an mich und meinen Körper stellt. ich werde im Winter sehr viel trainieren, damit ich im Februar bereit für meine MotoGP-Einsätze optimal vorbereitet bin. Heute möchte ich herausfinden, wie ich meinen Fahrstil ändern muss und was sonst gemacht werden muss, damit ich für die Saison 2023 gewappnet bin.»

Stefan Pierer, der Vorstandvorsitzende Pierer Mobility AG mit den Marken KTM, Husqvarna und GASGAS,ist überzeugt: «Augusto wird sich auch in der MotoGP einen Namen machen. Durch seine Körpergröße passt das MotoGP-Bike sicher ausgezeichnet zu ihm.»

«Ich bin super aufgeregt und kann es nicht erwarten, jetzt auf das Bike zu springen», sagte der Weltmeister im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich war sehr gespannt auf den ersten Run. Ich wusste nicht genau, was mich erwartet. Die MotoGP war immer ein Traum von mir. Ich habe immer gewisse Vorstellungen von diesen Motorrädern gehabt. Jetzt wird das alles Wirklichkeit. Ich freue mich riesig auf diese Herausforderung.»

Um 11.45 Uhr hatte August den Rückstand auf Jorge Martin (Pramac-Ducati) immerhin von 15 Minuten bereits von 3,3 auf 2,4 Sekunden reduziert – bisher nach 23 Runden.

Die vorläufige persönliche Bestzeit des Moto2-Champions liegt bei 1:33,033 min. Er dringt in neue Sphären ein – denn im Moto2-Qualifying schaffte er mit dem 765-ccm-Dreizylinder-Bike von Kalex 1:34,481 min. das reichte für Platz 3 hinter Lopez und Acosta. 

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