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Bagnaia und Bastianini? Lorenzo: «Ähnliches Niveau»

Von Alessandro Righi
Lorenzo sieht Ducati in der Pflicht, wenn die Italiener wieder Weltmeister werden wollen

Lorenzo sieht Ducati in der Pflicht, wenn die Italiener wieder Weltmeister werden wollen

Das Ducati Lenovo Team vereinigt 2023 die Streithähne Pecco Bagnaia und Enea Bastianini. Der fünffache Motorrad-Weltmeister Jorge Lorenzo sieht das Werk aus Borgo Panigale vor einer komplizierten Aufgabe.

Jorge Lorenzo war bei der EICMA in Mailand zu Gast. Der fünffache Motorrad-Weltmeister (3x MotoGP, 2x 250 ccm) erklärte im Gespräch mit GPone.com, warum Ducati in der Saison 2022 den ersehnten zweiten Fahrertitel in der MotoGP-Klasse geholt hat und wie er die Lage mit dem neuen Duo Pecco Bagnaia und Enea Bastianini einschätzt.

«Ducati hat es endlich geschafft, nach 15 Jahren wieder Weltmeister zu werden. Bislang fehlten entweder die Konstanz oder die Resultate, auch wenn sie seit Jahren das wohl kompletteste Paket haben. Man muss aber auch zu Gute halten, dass sie vielleicht etwas zu junge oder zu unkonstante Fahrer hatten. Pecco hat es dieses Jahr geschafft, diese Konstanz zu finden, die entscheidend ist, wenn man Weltmeister werden will. Ich freue mich für ihn, Gigi Dall’Igna und Ducati, die ein unglaubliches Bike gebaut haben», stellte Lorenzo klar, der die Saisonen 2017 und 2018 für Ducati bestritten hat und drei Mal siegreich war.

In Borgo Panigale erhofft sich das Werk, dass der Fahrertitel mit Bagnaia der erste von vielen mit dem Italiener ist. Doch der Italiener wird 2023 nicht mehr Jack Miller, der für Red Bull KTM Factory Racing fahren wird, sondern Landsmann und Ex-Gresini-Pilot Enea Bastianini als Teamkollegen haben.

Bei den Testfahrten in Valencia lag «Bestia» 0,063 Sekunden vor Teamkollege Bagnaia. Der vierfache MotoGP-Laufsieger setzte sich im WM-Kampf um Rang 3 gegen Aleix Espargaró beim Saisonfinale durch und klopft nun an die Tür des Weltmeisters.

Lorenzo schätzt, dass Bagnaia und Bastianini zwar ein sehr starkes Duo sein werden, dies Ducati aber vor ein Problem stellen könnte.

Der Spanier erklärte seinen Gedankengang: «Für Ducati wird es mit Bastianini und Bagnaia nicht so einfach werden, wie es mit Miller und Bagnaia war. Denn Miller ist zwar ein schneller Pilot, aber ihm fehlten die entscheidenden Zehntelsekunden. Hingegen hat Bastianini, auch wenn beide einen unterschiedlichen Fahrstil haben, den Speed. Bagnaia schätze ich zu Rennbeginn stärker ein, Bastianini schlägt dafür aber meist im zweiten Teil des Rennens zurück. Sie sind beide auf einem ähnlichen Niveau. Wenn Ducati es gelingt, den Konkurrenzkampf unter Kontrolle zu halten, wir das ein sehr starkes Duo werden.»

Doch auch wenn Ducati in der Saison 2023 wohl das stärkste Fahrerduo in den eigenen Reihen haben und die Weltmeisterschaft nur über das Werk aus Borgo Panigale laufen dürfte, machte Lorenzo klar: «Am Ende des Tages ist es so, dass jeder für sich selbst arbeitet. Denn es ist das Ziel jedes Werkspiloten, schnell und kompetitiv zu sein.»

MotoGP-WM-Endstand (nach 20 Rennen):

1.Bagnaia 265. 2. Quartararo 248 Punkte. 3. Bastianini 219. 4. Aleix Espargaró 212. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 188. 7. Rins 173. 8. Zarco 166. 9. Martin 152. 10. Oliveira 149. 11. Viñales 122. 12. Marini 120. 13. Marc Márquez 113. 14. Bezzecchi 111. 15. Mir 87. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 48. 19. Morbidelli 42. 20. Di Giannantonio 24. 21. Dovizioso 15. 22. Raúl Fernández 14. 23. Remy Gardner 13. 24. Darryn Binder 12. 25. Crutchlow 10. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 448 Punkte. 2. Yamaha 256. 3. Aprilia 248. 4. KTM 240. 5. Suzuki 199. 6. Honda 155.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team 454 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 337. 3. Aprilia Racing 334. 4. Prima Pramac Racing 318. 5. Monster Energy Yamaha 290. 6. Suzuki Ecstar 260. 7. Gresini Racing 243. 8. Mooney VR46 Racing 231. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 98. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 27.

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