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Jorge Lorenzo: «Fabio musste manchmal zaubern»

Von Alessandro Righi
In den Augen Lorenzos kann Quartararo positiv auf die Saison 2022 zurückblicken

In den Augen Lorenzos kann Quartararo positiv auf die Saison 2022 zurückblicken

Fabio Quartararo unterlag im WM-Kampf gegen Pecco Bagnaia. Doch der Yamaha-Pilot darf stolz auf seine MotoGP-Saison sein, wie Jorge Lorenzo auf der EICMA in Mailand schilderte.

Francesco Bagnaia gegen Fabio Quartararo, Ducati gegen Yamaha. So lautete das Duell in der MotoGP-Saison 2022. Beim Finale sicherten sich zwar Bagnaia und Ducati die Weltmeisterschaft, doch in den Augen des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Jorge Lorenzo kann der entthronte MotoGP-Weltmeister Quartararo mit einem positiven Gefühl auf die Saison 2022 zurückblicken.

«Fabio ist eine großartige Saison gefahren, auch wenn Yamaha mit dem Bike nicht auf dem Level von Ducati war. Sie haben zwar versucht, Fabio das bestmögliche Material zu geben, dennoch musste er manchmal zaubern. Auch wenn die Ergebnisse für sich sprechen, musste Fabio mehr Risiko als gewollt eingehen. Dadurch machte er Fehler», reflektierte Lorenzo die Saison des Franzosen im Gespräch mit gpone.com.

Doch nicht nur der Yamaha-Pilot hinterließ beim Spanier Eindruck. Auch auf Landsmann Marc Márquez, der während der Saison aufgrund seiner vierten Oberarm-Operation sechs Rennen in Folge verpasste, hatte Lorenzo ein Auge. Der 35-Jährige betonte: «Marc scheint körperlich wieder stärker zu werden. Es wirkt so, als könne er auch auf einem weniger konkurrenzfähigen Bike vorne mitfahren. Honda wird ihm helfen, wieder Weltmeister zu werden, denn das wollen sie schließlich auch.»

Trotz der durchaus positiven Saison von Quartararo und Márquez machte Lorenzo eine negative Beobachtung, die allerdings auf das gesamte MotoGP-Fahrerfeld zutrifft. Denn in der heutigen Social-Media-Ära schwindet das Bad-Boy-Image zunehmend und echte Charaktere werden immer seltener. Der 47-fache MotoGP-Rennsieger bedauerte: «Nach und nach haben sich die Dominatoren der Vergangenheit (Valentino Rossi, Casey Stoner, Dani Pedrosa, etc.) zurückgezogen. Zwar müssen wir uns die neuen Piloten gewöhnen, aber es fehlen einfach die Persönlichkeiten, die wir damals im Sport hatten.»

Doch machte Lorenzo klar: «Die MotoGP ist so konkurrenzfähig, dass praktisch jeder Hersteller gewinnen kann. Das ist ein Produkt der letzten zwei, drei Jahre. Das wirkt sich auch auf die Fans aus, die bis zum Schluss Freude an den Rennen haben.»

MotoGP-WM-Endstand 2022 (nach 20 Rennen):

1.Bagnaia 265. 2. Quartararo 248 Punkte. 3. Bastianini 219. 4. Aleix Espargaró 212. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 188. 7. Rins 173. 8. Zarco 166. 9. Martin 152. 10. Oliveira 149. 11. Viñales 122. 12. Marini 120. 13. Marc Márquez 113. 14. Bezzecchi 111. 15. Mir 87. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 48. 19. Morbidelli 42. 20. Di Giannantonio 24. 21. Dovizioso 15. 22. Raúl Fernández 14. 23. Remy Gardner 13. 24. Darryn Binder 12. 25. Crutchlow 10. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 448 Punkte. 2. Yamaha 256. 3. Aprilia 248. 4. KTM 240. 5. Suzuki 199. 6. Honda 155.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team 454 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 337. 3. Aprilia Racing 334. 4. Prima Pramac Racing 318. 5. Monster Energy Yamaha 290. 6. Suzuki Ecstar 260. 7. Gresini Racing 243. 8. Mooney VR46 Racing 231. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 98. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 27.

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