KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Luca Marini zu Ducati: «Haben einfach alles gewonnen»

Von Tim Althof
Das Mooney VR46 Racing Team erlebte 2022 eine erfolgreiche erste Saison in der MotoGP-Klasse. Luca Marini fasste die technischen Aspekte und die Rahmenbedingungen nach dem Saisonfinale zusammen.

Für Ducati-Fahrer Luca Marini endete die zweite Saison in der MotoGP-Weltmeisterschaft 2022 auf Position 12. Obwohl die Mannschaft neu war und die technischen Probleme der Ducati GP22 zu Saisonbeginn nicht die besten Voraussetzungen brachten, schaffte es der Bruder von Valentino Rossi in insgesamt zehn Rennen unter die Top-10 zu kommen.

Rückblickend weiß der Italiener, dass das alles nicht selbstverständlich war. «Wenn wir bedenken, dass diese Truppe in der Königsklasse erst vor einem Jahr das Debüt feierte, kann man nur betonen, dass die Atmosphäre fantastisch ist, gleichermaßen neben und auf der Strecke», so Marini. «Wir haben alles gebündelt, sind oft zusammen und machen normale Dinge, wie gemeinsam zu Abend essen. Viele meiner Techniker haben Kinder, deshalb reden wir sehr oft über die alltäglichen Dinge.»

«Aus rein technischer Sicht sind wir nun, nach einem wirklich komplizierten Start, beinahe perfekt. Es ist beeindruckend, dass die meisten Teammitglieder Rookies in diesem Jahr waren. Jeder von ihnen musste zu Beginn seine Opfer bringen», weiß Marini. «Der Schritt aus der Moto2 in die MotoGP ist sehr anspruchsvoll und arbeitsreich für die Mechaniker. Wir mussten das Bike kennenlernen, die neue Kategorie verstehen und die Jungs waren einfach fantastisch.»

Ducati hat in diesem Jahr 12 von 20 Rennen gewonnen, das Bike war am Ende kaum zu schlagen. «Die Ducati ist das konkurrenzfähigste und schnellste Bike auf der Strecke. Die Ergebnisse zeigen dies und die Fahrer bestätigen es», sagte Marini voller Überzeugung. «Es ist leistungsstark und auf seine Art einfach zu fahren. Der Schritt, den die Ducati-Ingenieure seit dem Saisonstart bewirkt haben, ist sehr beeindruckend. Bei den Testfahrten im Winter war die Situation kritisch, besonders für mich, weil ich direkt die 2022er-Version hatte.»

«Seit Mitte der Saison schaffte es Ducati, einen großen Vorsprung gegenüber den anderen Herstellern zu erarbeiten», betonte der VR46-Fahrer. «Gratulation an sie für die getane Arbeit. Es hat sich ausgezahlt und ich hoffe, dass sie so weiter machen. Sie haben einfach alles gewonnen 2022.»

vUnd wie beurteilt der 25-Jährige das aktuelle Niveau der MotoGP-Kategorie? «Was soll ich sagen? Eine unglaubliche Saison, was die Fahrer und Bikes betrifft. Für die Zuschauer gab es eine gute Show mit hart umkämpften Rennen», zählte Marini auf. «2022 war der Wendepunkt in der Geschichte der MotoGP, denn wir hatten noch nie so viele Fahrer mit solch einem ungewöhnlich hohen Level und so nah zusammen.»

MotoGP-WM-Endstand (nach 20 Rennen):

1.Bagnaia 265. 2. Quartararo 248 Punkte. 3. Bastianini 219. 4. Aleix Espargaró 212. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 188. 7. Rins 173. 8. Zarco 166. 9. Martin 152. 10. Oliveira 149. 11. Viñales 122. 12. Marini 120. 13. Marc Márquez 113. 14. Bezzecchi 111. 15. Mir 87. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 48. 19. Morbidelli 42. 20. Di Giannantonio 24. 21. Dovizioso 15. 22. Raúl Fernández 14. 23. Remy Gardner 13. 24. Darryn Binder 12. 25. Crutchlow 10. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 448 Punkte. 2. Yamaha 256. 3. Aprilia 248. 4. KTM 240. 5. Suzuki 199. 6. Honda 155.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team 454 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 337. 3. Aprilia Racing 334. 4. Prima Pramac Racing 318. 5. Monster Energy Yamaha 290. 6. Suzuki Ecstar 260. 7. Gresini Racing 243. 8. Mooney VR46 Racing 231. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 98. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 27.

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