FIM-Verwaltungsrat: Viel Gesprächsstoff in Rimini
Der FIM-Verwaltungsrat traf sich in Rimini zum letzten Mal in diesem Jahr
Am 30. November und 1. Dezember trat der FIM-Verwaltungsrat zusammen, um bei der letzten Sitzung des Jahres gleich eine Reihe von Themen zu besprechen. FIM-Präsident Jorge Viegas, Vizepräsident Jacques Bolle, Deputy President Ignacio Verneda, CEO Françoise Emery, Vize-CEO Damiano Zamana, Robert Dingman (Präsident FIM Nordamerika), Peter Doyle (Präsident FIM Ozeanien), Michal Sikora (Präsident FIM Europa), Pedro Venturo Jr. (Präsident FIM Lateinamerika), Stephan Carapiet (Präsident FIM Asia), Marco Romana (Präsident FIM Afrika) und die Verwaltungsratsmitglieder Giovanni Copioli, Jan Stovicek und Hakan Leeman sprachen in Rimini etwa über die Situation in der Ukraine.
Der Verwaltungsrat bekräftigte sein Mitgefühl und seine Solidarität mit allen, die unter dem russischen Angriff auf die Ukraine leiden. Nach sorgfältiger Prüfung der Lage bestätigte der Verwaltungsrat erneut die auf seiner ausserordentlichen Sitzung am 5. März 2022 gefassten Beschlüsse, die allen russischen und weissrussischen Fahrern, Teams und offiziellen eine Teilnahme an FIM-Veranstaltungen und Aktivitäten des Motorradsport-Weltverbands untersagen. Zudem wurden sämtliche Veranstaltungen in den betroffenen Gebieten abgesagt bzw. verlegt.
Mit Blick auf den Sport wurde auch die für 2023 beschlossene die Umbenennung des MotoE-Weltcups in MotoE-Weltmeisterschaft abgenickt. Alle Disziplinen wurden besprochen, wobei der Schwerpunkt auf der Förderung der FIM Supercross-Weltmeisterschaft, der FIM Seitenwagen-Weltmeisterschaft sowie des FIM Flat Track World Cup/Championship in den kommenden Jahren liegt. Der Verwaltungsrat entschied, neben den Zuschüssen des Veranstalters für diese Serien auch eine finanzielle Hilfe von 75000 Euro für die Endurance-Teams zu sprechen, um bei der Einführung des von der FIM homologierten Treibstoff-Schnelltanksystems Unterstützung zu leisten, das ab 2023 obligatorisch sein wird.
Zudem wurde vereinbart, dass die FIM Superbike-Weltmeisterschaft technisch verstärkt wird. Im Rahmen der von der FIM unternommenen Anstrengungen zur Lärmreduzierung wird die FIM je nach Bedarf einige Schallmessgeräte für Schalltests zur Verfügung stellen. Darüber hinaus wurde über neue Technologien, Öko-Kraftstoffe sowie Elektromotorräder diskutiert. Auch die sportlichen Aktivitäten der FIM im Bereich Oldtimer wurden vorgestellt.
Der Vorstand einigte sich auch auf das Budget für 2023, das der Generalversammlung zur Genehmigung vorgelegt werden soll. Dabei wurde auch die Prognose für das Jahresende 2022 erläutert.
Mit Blick auf die FIM-Akademie wurde festgehalten, ass die Anzahl an registrierten Teilnehmern deutlich gestiegen ist, nachdem auf der E-Learning-Plattform massgeschneiderte Bildungsinhalte erstellt worden waren.
Auch die nationalen und kontinentalen Verbänden (FMN und CONU) waren ein Thema. Es wurde ein Bericht über die Diskussionen und Themen, die während des Treffens der FMN- und CONU-Generalsekretären im Oktober in Brüssel behandelt wurden, sowie über nachfolgende Gespräche und Initiativen vorgestellt.
Ausserdem wurden vier Kommunikationsagenturen, die in die engere Wahl gekommen sind, eingeladen, ihre Projekte zur Schaffung einer neuen FIM-Markenidentität samt eines neuen FIM-Logos vorzustellen.
Darüber hinaus wurde ein neues Datum für die Fertigstellung des neuen FIM-Hauptsitzes auf Mitte 2024, dem Jahr des 120-jährigen Bestehens der FIM, festgelegt. Die Arbeiten haben am 23. November 2022 begonnen. Der bisherige Hauptsitz wird nach dem Umzug in ein Motorradsport-Museum verwandelt.
Auch wurden einige Anpassungen am sportlichen Reglement, einschliesslich des Kalenders und der Lizenzgebühren, beschlossen. Diese müssen von der Generalversammlung abgenickt werden. Der Verwaltungsrat stimmte auch mehreren Änderungen des medizinischen Regelwerks zu.
Ausserdem wurden der LJI Director (List of the international junges) und die Mitglieder für die nächste Legislaturperiode (2023 bis 2026) bestimmt, die entsprechende Liste wird der Generalversammlung zur Bestätigung vorgelegt.
Schliesslich wurde auch das Programm für das nächste Treffen der Stiftung IFM (International Foundation for Motorcycling) vorgestellt. Das Meeting findet am 4. Dezember statt. Zudem wurde Liverpool in Grossbritannien als nächster Ort für die Generalversammlung und die FIM Awards bestätigt, und es wurde auch über die anstehende Konferenz der Kommission, die im Februar 2023 in Lille (Frankreich) stattfinden wird, gesprochen.
Der provisorische GP-Kalender 2023
26. März: Portimão/Portugal
02. April: Termas de Río Hondo/Argentinien (F1 Australien)
16. April: Circuit of The Americas/Texas (F1 China)
30. April: Jerez/Spanien (F1 Aserbaidschan)
14. Mai: Le Mans/Frankreich
11. Juni: Mugello/Italien
18. Juni: Sachsenring/Deutschland (F1 Kanada)
25. Juni: Assen/Niederlande
09. Juli: Sokol Circuit/Kasachstan** (F1 Grossbritannien)
06. August: Silverstone/GB
20. August: Red Bull Ring/Österreich
03. September: Catalunya/Spanien (F1 Italien)
10. September: Misano/Italien
24. September: Buddh Circuit/Indien** (F1 Japan)
01. Oktober: Motegi/Japan
15. Oktober: Mandalika/Indonesien
22. Oktober: Phillip Island/Australien (F1 Austin)
29. Oktober: Buriram/Thailand (F1 Mexiko)
12. November: Sepang/Malaysia
19. November: Losail Circuit/Katar* (18.11. F1 Las Vegas)
26. November: Valencia/Spanien (F1 Abu Dhabi)
* = Nachtrennen bei Flutlicht
** = Strecke noch nicht homologiert