«Nuvola Rossa»: Als «rote Wolke» beschreibt Pecco Bagnaia seine Fangemeinde gerne, heute wird Ducati auch einen gleichnamigen Doku-Film über den MotoGP-Weltmeister veröffentlichen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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In Bologna wurde am Donnerstag nicht nur die streng limitierte Panigale im Weltmeister-Design präsentiert, sondern auch der Trailer eines neuen Doku-Films erstmals öffentlich gespielt: "Nuvola Rossa – Bagnaia & Ducati's Perfect Comb1nation" wird ab Freitagmittag 12 Uhr auf dem YouTube-Kanal des italienischen Herstellers zu sehen sein. Eine TV-Crew begleitete Pecco Bagnaia in den finalen drei Rennen auf dem Weg zum MotoGP-Titelgewinn.
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Bagnaia bescherte Ducati 15 Jahre nach Casey Stoner im Jahr 2007 wieder einen Fahrertitel und besiegelte damit den Gewinn der "Triple Crown" für die Roten aus Borgo Panigale. Erstmals seit seinem Mentor Valentino Rossi im Jahr 2009 holte der gebürtige Turiner außerdem wieder einen MotoGP-Titel nach Italien. Es ist der insgesamt 21. für den Stiefelstaat in der Königsklasse und der total 80. im GP-Sport.
Übrigens: Es war sogar 50 Jahre her, seit mit Giacomo Agostini 1972 auf MV Agusta zuletzt ein Italiener auf einem italienischen Fabrikat den Titel in der "premier class" geholt hatte.
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Ein Triumph, den Ducati trotz Regenwetter am Donnerstagabend groß mit den Fans im historischen Stadtzentrum von Bologna feierte – keine 10 km von Borgo Panigale entfernt, wo die erfolgreiche Ducati-Rennabteilung beheimatet ist.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Francesco "Pecco" Bagnaia blickte bei dieser Gelegenheit in einer Presserunde auf den bisher größten Erfolg seiner Karriere zurück: "Es ist mit Sicherheit etwas Großes. Als ich in Valencia ins Ziel gekommen bin, habe ich realisiert, dass ich es endlich geschafft hatte. Es war eine wirklich komplizierte Saison, voller Höhen und Tiefen. Zu Beginn der Saison hatte ich Mühe, das Motorrad zu verstehen. Wir haben eine Weile gebraucht, bis alles funktioniert hat. In Indonesien haben wir dann einen anderen Weg eingeschlagen, der uns zu diesem großen Erfolg geführt hat."
"Leider habe ich zwei schwere Fehler begangen, in Le Mans und auf dem Sachsenring", fuhr der 25-jährige Italiener fort. "Die Fehler haben uns viele Punkte gekostet, am Ende aber alles noch schöner gemacht. So eine Aufholjagd war unglaublich, für die ganze Mannschaft. Es war wunderschön, dass keiner aufgegeben hat." Tatsächlich gab es so ein Comeback noch nie: Bagnaia wandelte 91 Punkte Rückstand (nach dem Sachsenring-GP) in der zweiten Saisonhälfte noch in 17 Punkte Vorsprung um.
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"Ich hatte in Assen das Vergnügen, mit dem ganzen Team zu sprechen. Ich hatte vor dem Rennen um ein Meeting gebeten, um zu fragen, was ich besser machen könnte, ob sie Ratschläge hätten", verriet Pecco. "In Assen hat unsere Aufholjagd begonnen. Im Sommer hatte ich dann auch mit Claudio Domenicali ein angenehmes Gespräch bei einem Mittagessen. Der maximale Support dieser großen Familie hat es möglich gemacht, diese unglaubliche zweite Saisonhälfte zu zeigen – mit vier Siegen in Folge und dem zweiten Platz in Aragón nach dem Fight mit Enea Bastianini. In Japan hat mich die Natur eines Rennfahrers, der überholen will, zu einem Fehler verleitet. Aus dem Fehler habe ich aber gelernt. Man muss immer versuchen, aus etwas Negativem etwas Gutes zu ziehen. Und ich glaube, das haben wir in diesem Jahr sehr gut gemacht." Rückblickend ragen für den siebenfachen Saisonsieger drei Momente besonders heraus – durchaus überraschend zählt er auch den Nuller beim Deutschland-GP dazu: "Das Rennen auf dem Sachsenring, weil es uns die Kraft gegeben hat, zu reagieren", erklärte der spätere Weltmeister. "Silverstone, weil es – ganz ehrlich – ein sehr schwieriges Wochenende war. Ich hatte Mühe schnell zu sein und hätte nicht gedacht, dass es für den Sieg gereicht hätte. Wir haben es aber geschafft und das hat uns meiner Meinung nach im Kopf gezeigt, dass wir bis zum Schluss eine Chance hatten", ergänzte der Ducati-Star. "Und Thailand, wo wir trotz Malheur am Start und der nassen Strecke, auf der ich Mühe hatte, den dritten Platz geschafft haben. Dort haben wir gezeigt, dass wir diesen Titel verdienen." MotoGP-WM-Endstand 2022 (nach 20 Rennen):
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