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Francesco Guidotti: «Manchmal muss man riskieren»

Von Tim Althof
Red Bull-KTM-Teammanager Francesco Guidotti ist gespannt auf die Performance seiner Mannschaft in der kommenden MotoGP-Saison. Mit Jack Miller und Brad Binder steht ein imposantes Fahrer-Duo bereit.

KTM sicherte sich für 2023 die Dienste von Jack Miller und Pol Espargaró, um noch breiter aufgestellt zu sein. Denn beide haben Erfahrungen mit verschiedenen Herstellern und sind somit neben Speerspitze Brad Binder und Rookie Augusto Fernández sehr wertvoll.

«Das Aufgebot der Fahrer in diesem Jahr war sehr verrückt, denn alle vier Piloten kannten nur die RC16 in der MotoGP», blickte Guidotti bei crash.net zurück. «In einem Entwicklungsprozess, in dem wir stecken, mit vier Fahrern anzutreten, die nur die Erfahrung auf diesem Bike haben… Wir wissen, dass wir jetzt gute Fahrer verlieren werden, aber manchmal muss man eine Entscheidung treffen und riskieren. Ein bisschen mutig sein.»

Einer dieser Fahrer, die KTM verlassen, ist Miguel Oliveira. Der Portugiese, der fünf GP-Siege mit der RC16 feierte, wechselt zum RNF-Aprilia-Team und wird bei Red Bull-KTM durch Jack Miller ersetzt.

«Jack wird uns Erfahrung bringen. Aber weitaus interessanter [für den technischen Vergleich] wird die Rückkehr von Pol für uns sein», so der Italiener. «Er kann vergleichen [wie sich das Bike verändert hat] und er ist sehr motiviert, weil er abliefern will. Er möchte gewinnen.»

Pol hat zwei schwierige Jahre mit dem Repsol-Honda-Team hinter sich, in denen er nur wenige Erfolge feiern konnte (zwei Podestplätze in 36 Rennen). Zuvor hatte er im Red Bull-KTM-Werksteam für die Entwicklung der RC16 gesorgt und bereits sechs Top-3-Ergebnisse erreicht. 2023 fährt er bei Tech3 eine GASGAS, die baugleich mit der KTM RC16 sein wird.

Brad Binder bleibt im Werksteam der Oberösterreicher. Er schloss die vergangene MotoGP-Saison wie schon 2021 auf Gesamtrang 6 ab. «Brad ist sehr speziell. Als Fahrer und auch als Person. Er gibt immer 100 Prozent», weiß Guidotti. «Außerdem ist er sehr respektvoll zu allen um sich herum. Er ist in dieser Hinsicht wirklich ein Oldstyle-Fahrer.»

«Und er macht in den Rennen Druck wie verrückt», stellt der Red Bull-KTM-Teammanager klar. «Er findet immer einen Weg, um sich im Rennen im Vergleich zum Qualifying stark zu verbessern, denn da liegt aktuell unsere Schwachstelle.»

Binder gewann den Moto3-Titel 2016 für KTM, wurde Zweiter in der Moto2-WM 2019 und schrieb dann mit dem ersten MotoGP-Sieg der RC16 in seiner Rookie-Saison 2020 Geschichte, als er in Brünn triumphierte. Nach einem weiteren Sieg auf Slicks im Regen auf dem Red Bull Ring 2021 musste der 27-Jährige in diesem Jahr seine erste sieglose Saison in der Königsklasse hinnehmen. Er war aber sowohl in Doha als auch in Valencia nur 0,3 Sekunden vom Erfolg entfernt.

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