Superbike-WM: BMW mit zwei neuen Fahrern

Enea Bastianini: Große Erfolge – dreifaches Gehalt

Von Ivo Schützbach
Die MotoGP-WM 2022 schloss Enea Bastianini im Team Gresini Ducati als Dritter ab. Schafft er es im Ducati-Werksteam kommende Saison in die Top-3 der Gesamtwertung, erwartet ihn ein Geldsegen.

Pecco Bagnaia beendete 2022 für Ducati eine lange Durststrecke und konnte erstmals seit Casey Stoner 2007 den MotoGP-Titel nach Borgo Panigale holen, den zweiten überhaupt.

Enea Bastianini zeigte im Gresini-Kundenteam ebenfalls hervorragende Leistungen, gewann vier Grand Prix, stand in 20 Rennen sechsmal auf dem Podium und wurde WM-Dritter. Ducati beförderte ihn für 2023 und 2024 ins Werksteam, wo der Italiener den Platz von Jack Miller einnimmt, der zu Red Bull KTM wechselte.

Nominell ist Weltmeister Bagnaia die Nummer 1 bei Ducati, doch Bastianini zeigte schon im Vorjahr, dass er diese Rollenverteilung nicht kampflos akzeptieren wird.

Abgesehen vom sportlichen Erfolg hat er auch finanziell jeden Grund, am Thron von Bagnaia zu rütteln, wie Bastianinis Manager Carlo Pernat erklärte. «Der Vertrag läuft bis Ende 2024. Wird er Erster, Zweiter oder Dritter, verdreifacht sich sein Gehalt. Dabei geht es aber nicht nur um Ducati, wir haben auch Alpinestars, KYT und andere Sponsoren mit anständigen Summen, die Boni ausschütten: Zwischen Platz 1 und 2 ist ein gewaltiger Unterschied.»

Bastianini ist hungrig: Der 25-jährige Moto2-Weltmeister von 2020 will erstmals in der höchsten Kategorie triumphieren und wird Bagnaia keine Geschenke machen.

«Die Rivalität zwischen den beiden wurde von Ducati unbewusst aufgebaut», schilderte Pernat die Situation im Vorjahr gegenüber unseren Kollegen von GPone. «Zu einem bestimmten Zeitpunkt gab es Gespräche über Teamwork. Enea kämpfte aber um die Weltmeisterschaft, oder wenigstens um die Top-3 – finanziell gesprochen ist das viel wert. Ich fragte Ducati mehrmals, ob sie uns den Bonus für den dritten Platz garantieren können, aber die Entscheidung wurde ständig vertagt.»

Mit der Folge, dass Bastianini auf sich schaute und keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten der Ducati-Manager nahm. Pernat: «Enea ist ein harter Typ, er wird keine Teamspielchen mitmachen. Wir reden von zwei sehr unterschiedlichen Fahrern: Bagnaia ist schnell und konstant. Bastianini ist mehr wie Casey Stoner: Ein Hochseilartist, der sauber überholt, das aber auch in Momenten tut, wenn es schwieriger ist. Uns erwarten schöne Kämpfe.»


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