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Brad Binder: «Hoffe, dass die Fans alle zurückkehren»

Von Günther Wiesinger
2022 erlebten die GP-Veranstalter unterschiedliche Szenarien. Etliche Events waren ausverkauft, bei anderen wie in Mugello ließ der Publikumsaufmarsch zu wünschen übrig. Fahrer wie Brad Binder suchen nach den Ursachen.

Während einige MotoGP-Events wie in Le Mans, auf dem Sachsenring, in Assen und auch in Spielberg und Valencia 2022 von den Fans regelrecht gestürmt wurden, nach zwei Jahren Pandemie mit Geisterrennen und rigorosen Zutrittsbeschränkungen, klagten etliche GP-Veranstalter im Vorjahr über enttäuschende Zuschauerzahlen. Zum Beispiel Mugello, Misano und Aragón.

Auch die GP-Piloten treten natürlich lieber vor ausverkauften Tribünen an, die haben die Zuschauer in den zwei Jahren der Covid-19-Pandemie schmerzlich vermisst, sie kamen sich oft wie bei einem privaten Test vor, wenn sie am Sonntag um 14 Uhr vor leeren Rängen auf den Startplatz rollten. Und manche Events waren dann auf 5000 oder 10.000 Fans beschränkt, auf den Tribünen durfte oft nur jeder zweite Platz verkauft werden, vertikal, horizontal und diagonal, um die Abstandsbeschränkungen einhalten zu können.

Red Bull-KTM-Werkspilot Brad Binder weiß, dass sich die Menschen nicht nur in seiner Heimat Südafrika Sorgen um die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise und die hohe Inflation machen. Deshalb macht er sich auch keine großen Hoffnungen auf einen Heim-GP in Kyalami. «Das könnte nur klappen, wenn ein privater Investor die Kosten übernimmt», sagt der zweifache MotoGP-Sieger.

«Natürlich würde ich am liebsten überall ausverkaufte Sitzplätze und volle Naturtribünen sehen», betont Binder im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das geht allen beteiligten so. Aber wir haben 2022 oft ziemlich leere Tribünen gesehen, andere Rennen waren hingegen extrem gut besucht. Aber es gibt immer Höhen und Tiefen, in allen Bereichen. Ich hoffe, dass wir die schlechten Zuschauerzahlen jetzt für lange Zeit hinter uns haben und dass es jetzt wieder aufwärts geht. Ich hoffe, dass die Fans wieder an die Rennstrecken zurückkehren und sich an dieser erstaunlichen Show begeistern, die die MotoGP-Events bieten.»

Beim Valencia-GP erschienen allein am Renntag 92.166 Zuschauer. «Der Veranstalter hätte wie vor Corona noch eine weitere Tribüne mit 10.000 Plätzen aufstellen und verkaufen können», erklärte Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta. «Aber er hat befürchtet, dass die MotoGP-WM schon vorher entschieden würde, deshalb hat er darauf verzichtet.» 


Datum Rennstrecke Freitag Samstag Sonntag Gesamt
6. März Losail, Katar 5.627 5.690 6.655 17.972
20. März Mandalika, Indonesien 9.857 30.021 62.923 102.801
3. April Las Termas, Argentinien 56.008 63.659 67.092 186.759
10. April Austin, USA keine Angaben
24. April Portimão, Portugal 14.797 17.453 43.650 75.900
1. Mai Jerez, Spanien 19.972 44.997 58.132 123.101
15. Mai Le Mans, Frankreich 49.992 65.005 110.003 225.000
29. Mai Mugello, Italien 10.815 19.602 43.661 74.078
5. Juni Barcelona, Spanien 16.132 38.374 60.068 114.574
19. Juni Sachsenring, Deutschland 50.786 86.202 95.214 232.202
26. Juni Assen, Niederlande 23.574 30.480 104.244 158.298
7. Aug. Silverstone, GB 26.501 32.897 41.002 100.400
21. Aug. Spielberg, Österreich 30.262 45.553 92.035 167.850
4. Sept. Misano, Italien 18.859 25.300 56.981 101.140
18. Sept. Aragón, Spanien 19.322 29.635 37.846 86.803
25. Sept. Motegi, Japan 8.648 16.682 32.152 57.482
2. Okt. Buriram, Thailand 55.798 45.809 76.856 178.463
16. Okt. Phillip Island, Australien 20.150 30.811 40.197 91.158
23. Okt. Sepang, Malaysia 21.015 53.937 88.615 163.567
6. Nov. Valencia, Spanien 16.374 61.840 92.166 170.380
Summe Zuschauer MotoGP 2022 2.427.928

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