Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Pit Beirer: «Aerodynamik-Budget ist nicht riesig»

Von Otto Zuber
KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer: «Wir können nicht das halbe Budget für die Aero-Entwicklung ausgeben»

KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer: «Wir können nicht das halbe Budget für die Aero-Entwicklung ausgeben»

KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer sprach anlässlich der Team-Präsentation auch über die Zusammenarbeit mit Red Bull Advanced Technologies und den Aufwand, den das Team bei der Aerodynamik betreibt.

Dass die Aerodynamik-Entwicklung in der MotoGP-Klasse ihre Risiken birgt, davor hat Pit Beirer immer wieder gewarnt. Auch anlässlich der Team-Präsentation betonte der KTM-Motorsport-Direktor, dass dieses Feld viel Geld verschlingen und auch einen schlechten Einfluss auf die Action auf der Piste haben könnte.

Gleichzeitig betonte der Deutsche, dass das Red Bull-KTM-Werksteam durch die Zusammenarbeit mit Red Bull Advanced Technologies, der Ideen- und Technikabteilung der Formel-1-Teams von Red Bull, in diesem Bereich zulegen konnte. «Unsere Partnerschaft mit Red Bull ist ganz generell sehr speziell, sie geht zurück auf unser erstes Racing-Projekt im Jahr 2003 und besteht immer noch», sagte er.

«Wir haben gesehen, dass wir bei der Aero-Entwicklung etwas unternehmen mussten, und wenn man sich die Formel-1-Jungs in der Red Bull-Familie anschaut, dann sieht man, dass sie den Massstab setzen», fuhr Beirer fort. Und er lobte: «Es war wirklich erfrischend für uns, diese Leute an Bord zu haben, das Motorrad auf eine andere Art zu betrachten und einige aerodynamische Schritte zu machen, an die wir nicht gedacht hatten. Es war eine schöne Erfahrung über den Winter.»

Die anderen Bereiche dürfen aber auch nicht vernachlässigt werden, mahnt der 50-Jährige: «Ich kann nicht sagen, welchen Prozentsatz des Budgets wir für die Aerodynamik aufwenden, aber im Vergleich zum Gesamtbudget ist es nicht riesig. Es ist ein Teil des Puzzles, aber der Rest ist immer noch sehr wichtig.»

«Es gibt so viele Dinge, die man richtig hinbekommen muss und alles muss weiterentwickelt werden, deshalb können wir nicht das halbe Budget für die Aero-Entwicklung ausgeben. Es ist ein weiteres Thema, das wir berücksichtigen müssen. Aber in der MotoGP versagt man zu 100 Prozent, wenn ein Aspekt nicht gut genug ist, meine ich. Wenn etwas nicht gut genug ist, um die letzten zwei Zehntel zu holen, dann fällst du nicht von einem Podestplatz auf Position 7 zurück, sondern bist nicht mehr in den Punkten – so hoch ist die Leistungsdichte. Die kleinste Schwäche sorgt dafür, dass man eine schwierige Phase durchstehen muss, und genau das geschah letzten Sommer bei uns», erklärte Beirer weiter.

«Wenn du in anderen Disziplinen eine gute Basis beim Bike und einen starken Fahrer hast, weisst du bereits, dass du irgendwo in den Top-5 landen wirst. In der MotoGP-Klasse ist es derzeit aber nicht selbstverständlich. Ein Fehler sorgt schon dafür, dass du um die letzten Punkte kämpfen musst», stellte Beirer klar.

MotoGP-WM-Endstand (nach 20 Rennen):

1.Bagnaia 265. 2. Quartararo 248 Punkte. 3. Bastianini 219. 4. Aleix Espargaró 212. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 188. 7. Rins 173. 8. Zarco 166. 9. Martin 152. 10. Oliveira 149. 11. Viñales 122. 12. Marini 120. 13. Marc Márquez 113. 14. Bezzecchi 111. 15. Mir 87. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 48. 19. Morbidelli 42. 20. Di Giannantonio 24. 21. Dovizioso 15. 22. Raúl Fernández 14. 23. Remy Gardner 13. 24. Darryn Binder 12. 25. Crutchlow 10. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 448 Punkte. 2. Yamaha 256. 3. Aprilia 248. 4. KTM 240. 5. Suzuki 199. 6. Honda 155.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team 454 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 337. 3. Aprilia Racing 334. 4. Prima Pramac Racing 318. 5. Monster Energy Yamaha 290. 6. Suzuki Ecstar 260. 7. Gresini Racing 243. 8. Mooney VR46 Racing 231. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 98. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 27.

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