Guidotti: Augusto Fernández wegen Acosta unter Druck?

Von Nora Lantschner
Francesco Guidotti spricht über die Aufgaben und die Ausgangslage für Pol Espargaró und Augusto Fernández, die in der MotoGP-Saison 2023 zwar in GASGAS-Farben antreten, aber dennoch zur KTM-Familie gehören.

Red Bull-KTM-Teammanager Francesco Guidotti machte beim Thema Fahrerwahl keinen Hehl daraus, dass Jack Miller und Pol Espargaró auch deshalb in die KTM-Familie geholt wurden, weil sie über Erfahrungswerte aus den Jahren bei Ducati bzw. Honda verfügen.

Rückkehrer Pol Espargaró, 2020 noch als KTM-Werksfahrer WM-Fünfter, wird ab sofort zwar bei Tech3 unter GASGAS-Flagge antreten, aber die Bikes sind baugleich mit der RC16 und der 31-jährige Routinier soll neben den Red Bull-KTM-Piloten Brad Binder und Jack Miller vermehrt in die Test- und Entwicklungsarbeit einbezogen werden.

«Ja, das ist Teil des Jobs, gerade weil er darum gebeten hat», bestätigte Guidotti. «Pol hat sich im Vorjahr darüber beklagt, dass er mit demselben Bike aufgehört hat, mit dem er in die Saison gestartet war. Er war es gewohnt, für jedes Rennen neue Teile zu bekommen. Dazu muss ich sagen: Es wird nicht mehr so sein wie vor drei Jahren. Es ist aber Teil seines Jobs als GASGAS-Pilot, in die Testarbeit einbezogen zu werden.»

Auf der anderen Seite der GASGAS-Box gestaltet sich die Situation für Rookie Augusto Fernández (25) anders. «Wir müssen im Zeit geben, bevor er Teile testen wird», hielt Guidotti fest. «Bei Pol zählen wir aber wirklich auf seine Erfahrung und seine Herangehensweise an das Rennen, um die Entwicklung des Motorrads zu beschleunigen.»

Zurück zu Augusto Fernández: Bei KTM war im Winter zwar zu hören, dass man einem Rookie eigentlich zwei Jahre zugestehen müsse. Dennoch drängt sich beim Blick auf die Nachwuchsfahrer aus der Pierer-Gruppe immer wieder die Frage auf, ob etwa Shootingstar Pedro Acosta (18) im Hinblick auf einen MotoGP-Platz für 2024 eine Gefahr für den Moto2-Weltmeister von 2022 darstellt.

«Das Rennfahrerleben ist ein schwieriges Leben», schickte Guidotti mit einem Schmunzeln voraus. «Mehr als an die Gefahr durch Pedro würde ich aber daran denken, den Moment gut zu nutzen und das Beste zu geben, also mehr an die Gegenwart als an die Zukunft zu denken.»

«Ich glaube nicht, dass Augusto das allzu schwernimmt. Es ist für ihn eine großartige Chance, die er gut nutzen muss», unterstrich Guidotti. «Aber klar, wir wissen, dass immer alles passieren kann. Ich will jetzt nicht sagen, dass Acosta oder aber auch andere Fahrer keine Gefahr sein könnten. Vielleicht finden wir dann aber auch heraus, dass Acosta schon seine Entscheidung getroffen hat und womöglich nicht zu uns kommt. Man kann nie wissen», blieb der Italiener vage.

«Was ich Augusto rate: Er muss an die Gegenwart denken, es genießen und versuchen, so viel wie möglich zu lernen. Er muss es Rennen für Rennen und Session für Session angehen, ohne zu viel an das nächste Jahr zu denken», bekräftigte Guidotti.

Gleichzeitig räumte der KTM-Teammanager aber auch ein, dass 2024 früh seine Schatten vorauswerfen wird: «Wir wissen, dass es in diesem Jahr nicht viele Bewegungen auf dem Fahrermarkt geben wird. Aber bei dem, was stattfinden wird, gehe ich davon aus, dass wir im Mai oder Juni schon etwas erfahren werden.»

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