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Jack Miller (KTM): Er hat die Regenrennen im Visier

Von Günther Wiesinger
Jack Miller: Die Richtung stimmt

Jack Miller: Die Richtung stimmt

«Ich bin happy», stellte Red Bull-KTM-Neuzugang Jack Miller (28) nach dem Samstag-Test in Sepang fest. Er ist überzeugt, mit der KTM auf dem richtigen Weg zu sein. Er freut sich auf die Regenrennen – aus gutem Grund.

Während Pol Espargaró auf Platz 3 flitzte und sich Teamkollege Brad Binder auf Platz 11 steigerte, musste Jack Miller mit der Red Bull-KTM am Samstag in Sepang mit Platz 17 vorliebnehmen. Er dominierte zwar in der Früh kurz in der nassen Session, verlor aber in seiner ersten Samstag-Runde 1,123 Sekunden auf die Bestzeit von Jorge Martin (Pramac-Ducati).

«In der Früh war die Piste ziemlich schmierig, aber im Laufe des Vormittags bin mit den gebrauchten Reifen von Freitag recht gut zurechtgekommen», schilderte Jack. «Ich habe die beiden Bikes verglichen. Ich habe auch den neuen Motor probiert und versucht, ihn zu verstehen. Sobald ich mich auf dem alten Motorrad wohl gefühlt habe, bin ich auf das Neue gestiegen. Ich bin überzeugt, wir marschieren in die richtige Richtung. Das Motorrad funktioniert wirklich gut. Es gibt Kleinigkeiten zu verbessern, aber das ist bei einem neuen Motor nicht verwunderlich.»

Beim neuen Triebwerk handelt es sich um eine 1000-ccm-V4-Version mit geänderter Zündfolge, war in Sepang zu hören. Aus diesem Grund kam sogar Motoren-Konstrukteur Ing. Kurt Trieb zum Test nach Malaysia, der die ersten Big-Bang-Triebwerke für den Jerez-GP 2017 startklar gemacht hatte.

Miller: «In meinen Augen bedeutet dieses neue Triebwerk einen wirklich positiven Schritt.»

«Jetzt müssen wir den Rest morgen aussortieren, was eigentlich für Samstagnachmittag auf dem Programm stand», ergänzte der 28-jährige Australier. «Der nasse Nachmittag war aber nicht komplett nutzlos, denn ich konnte ein paar Komponenten testen, für die nicht unbedingt eine trockene Piste nötig war. Das hat länger gedauert als erwartet. Trotzdem war es ein sehr produktiver Nachmittag.»

«Ich hatte nicht viel Zeit, ein Regen-Setting auszuprobieren. Ich hätte mich gern ein bisschen mehr darum gekümmert», stellte Miller fest. «Denn dieses Motorrad hat sicher ein großes Potenzial im Regen. das hat man schon im letzten Jahr bei den zwei Regen-Siegen von Miguel Oliveira gesehen. Die KTM hat im Nassen einen sehr guten Drive aus den Kurven raus. Das ist im Trockenen eine Schwachstelle, aber im Nassen ist es ein Vorteil. Die KTM ist im Nassen sofort ‘ready to go’, wenn du das Gas aufdrehst. Auch beim Aquaplaning im Nassen heute hat die KTM das Wasser sehr gut verdrängt. Die größte Schwachstelle des Bikes sind hier im Trockenen die Beschleunigungsphasen raus auf die letzten zwei Geraden. Da müssen wir mehr ‘initial grip’ finden.»

Regenspezialist Jack Miller kämen ein paar Regenrennen 2023 nicht ungelegen. «Ganz sicher, ganz sicher. Ich sage nicht, dass die andern im Regen nicht Gas gehen. Es gibt auch im Nassen viele Sieganwärter. Die Regenrennen sind etwas, das wir im Auge haben, obwohl wir natürlich bei allen Verhältnissen schnell sein wollen. Wir wollen das in unserem Arsenal haben, dass wir zuschlagen können, wenn es am Sonntag um 14 Uhr regnet.»

Eine Tatsache störte Jack Miller beim Blick auf die Ergebnisliste von Day 2. «Klar, ich wäre heute lieber auf der Ergebnisliste weiter vorne gewesen. Aber vielleicht klappt es morgen.»

Ergebnis Sepang-Test, 11.2.:

1. Martin, Ducati, 1:58,736 min
2. Oliveira, Aprilia, + 0,103 sec
3. Pol Espargaró, GASGAS, + 0,145
4. Quartararo, Yamaha, + 0,161
5. Bagnaia, Ducati, + 0,331
6. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,376
7. Marini, Ducati, + 0,382
8. Rins, Honda, + 0,427
9. Bastianini, Ducati, + 0,458
10. Brad Binder, KTM, + 0,494
11. Morbidelli, Yamaha, + 0,553
12. Bezzecchi, Ducati, + 0,625
13. Marc Márquez, Honda, + 0,714
14. Di Giannantonio, Ducati, + 0,766
15. Zarco, Ducati, + 0,767
16. Mir, Honda, + 0,896
17. Alex Márquez, Ducati, + 1,011
18. Viñales, Aprilia, + 1,034
19. Miller, KTM, + 1,123
20. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,281
21. Nakagami, Honda, + 1,487
22. Crutchlow, Yamaha, + 1,618
23. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,996

Ergebnis Sepang-Test, 10.2.:

1. Bezzecchi, Ducati, 1:58,470 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,130 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,262
4. Martin, Ducati, + 0,267
5. Bagnaia, Ducati, + 0,387
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,471
7. Zarco, Ducati, + 0,496
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,551
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,566
10. Morbidelli, Yamaha, + 0,648
11. Quartararo, Yamaha, + 0,952
12. Marc Márquez, Honda, + 0,954
13. Marini, Ducati, + 0,999
14. Oliveira, Aprilia, + 1,260
15. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,343
16. Miller, KTM, + 1,356
17. Mir, Honda, + 1,362
18. Rins, Honda, + 1,493
19. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,557
20. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,608
21. Brad Binder, KTM, + 1,615
22. Nakagami, Honda, + 2,734
23. Nakasuga, Yamaha, + 2,769
24. Bradl, Honda, + 5,031 (nur 2 Runden)

 

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