Jerez: Strafen wirbeln MotoGP-Ergebnis durcheinander

Pol Espargaró (GASGAS): Große Ziele für die Saison

Von Friedemann Kirn
Pol Espargaró blickt entschlossen nach vorne

Pol Espargaró blickt entschlossen nach vorne

Kaum ist der Sepang-Test beendet, fiebert GASGAS-Pilot Pol Espargaró bereits dem nächsten Einsatz bei den Tests in Portimão am 11. und 12. März entgegen – und nimmt für die neue MotoGP-Saison Top-5-Plätze ins Visier.

Ein neuer Markenname, ein anderes Team – und trotzdem fühlte sich Pol Espargaró beim Sepang-Test, als sei er von einer zweijährigen, plan- und ziellosen Irrfahrt wieder im Heimathafen angekommen.

Nachdem bei Honda viel Zeit mit Warten und unerfüllten Hoffnungen auf technische Lösungen verstrichen war, entwickelte der neue GASGAS-Werksfahrer über die drei Testtage in Malaysia hinweg das wohltuende Gefühl, mit seinen Fahranalysen tatsächlich etwas bewegen und Fortschritte machen zu können.

Die Beharrlichkeit, mit der die Techniker verschiedene Motorparameter und zum Teil radikale Aerodynamik-Teile auf Herz und Nieren prüften und dabei Tag für Tag Verbesserungen erzielten, erinnerten ihn an seine vier Jahre als Werksfahrer bei Red Bull KTM und gaben ihm das Gefühl, mit dem neuen Werksteam und den Testfahrern Dani Pedrosa, Mika Kallio und Jonas Folger an einem Strick zu ziehen.

Und wo er schon 2020 mit KTM den fünften Gesamtrang in der WM-Wertung erobert hatte, mit der ersten Pole Position für KTM beim Heim-Grand Prix in der Steiermark und fünf Podestplätzen als Highlights, legte er nun auch als GASGAS-Pilot die Latte hoch. «Top-5? Zweifellos – das muss unser Ziel sein», erklärte Pol Espargaró. «Keiner kann vorhersagen, was uns in dieser Saison erwartet, denn alle Rivalen sind sehr stark. Doch die Pierer Mobility AG hat bei der Weiterentwicklung die richtigen Schritte gemacht, und deshalb sage ich: Wir wollen vorne mitkämpfen, etwas Großes erreichen».

Der erste echte Gradmesser für das Niveau von GASGAS und KTM werde der Test in Portimão sein, so Espargaró weiter. «Sepang ist der richtige Kurs, um die Motorperformance zu testen, aber wenig aussagekräftig für den Verlauf der Saison. Nach drei Tagen ist jeder schnell, nach so vielen Kilometern ist es relativ leicht, auf gute Rundenzeiten zu kommen. Aber das ist irreführend, denn in den letzten Jahren waren viele Fahrer, die sich bei den ersten Tests in Sepang in Szene setzen konnten, später nicht einmal unter den ersten fünf. Letztes Jahr hatten wir hier den besten Rhythmus – und schau, was für ein Desaster-Jahr daraus geworden ist.»

Denn an einem GP-Wochenende haben Teams und Fahrer keine drei Tage, um sich minutiös auf eine Zeitenjagd vorzubereiten. Im Rennstress muss die Abstimmung nach wenigen Stunden stimmen, zumal künftig die Zeitenliste nach dem zweiten Training am Freitag über den direkten Q2-Aufstieg entscheidet, weil die Sprintrennen am Samstagnachmittag auf dem Programm stehen.

«Der Test in Portimão wird abermals interessant für uns, denn mit ihren Bergauf- und Bergab-Passagen ist die Strecke ideal, um an der Sitzposition, der Federung und anderen Fahrwerksdetails zu feilen. In Portugal, wo dann zwei Wochen später das erste Rennen steigt, macht es auch Sinn, einen Long-Run zu absolvieren. Vor allem aber werden wir dort zeigen können, wozu wir auf einer schnellen Runde fähig sind. Ich bin zuversichtlich», reibt sich Pol Espargaró die Hände.

Sepang-Test, kombinierte Zeiten (10. bis 12.2.):

1. Marini, Ducati, 1:57,889 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,080 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,147
4. Bastianini, Ducati, + 0,260
5. Martin, Ducati, + 0,315
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,418
7. Di Giannantonio, Ducati, + 0,455
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,474
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,496
10. Marc Márquez, Honda, + 0,777
11. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,812
12. Mir, Honda, + 0,895
13. Pol Espargaró, GASGAS, + 0,908
14. Brad Binder, KTM, + 0,923
15. Oliveira, Aprilia, + 0,950
16. Zarco, Ducati, + 0,963
17. Quartararo, Yamaha, + 1,008
18. Miller, KTM, + 1,012
19. Rins, Honda, + 1,043
20. Morbidelli, Yamaha, + 1,097
21. Nakagami, Honda, + 1,646
22. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,771
23. Crutchlow, Yamaha, + 2,034
24. Bradl, Honda, + 2,546
25. Nakasuga, Yamaha, + 3,350

Ergebnis Sepang-Test, 12.2.:

1. Marini, Ducati, 1:57,889 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,080 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,147
4. Bastianini, Ducati, + 0,260
5. Martin, Ducati, + 0,315
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,418
7. Di Giannantonio, Ducati, + 0,455
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,474
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,496
10. Marc Márquez, Honda, + 0,777
11. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,812
12. Mir, Honda, + 0,895
13. Pol Espargaró, GASGAS, + 0,908
14. Brad Binder, KTM, + 0,923
15. Zarco, Ducati, + 0,963
16. Miller, KTM, + 1,012
17. Oliveira, Aprilia, + 1,033
18. Rins, Honda, + 1,043
19. Quartararo, Yamaha, + 1,054
20. Morbidelli, Yamaha, + 1,097
21. Nakagami, Honda, + 1,646
22. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,771
23. Crutchlow, Yamaha, + 2,034
24. Bradl, Honda, + 2,546

Ergebnis Sepang-Test, 11.2.:

1. Martin, Ducati, 1:58,736 min
2. Oliveira, Aprilia, + 0,103 sec
3. Pol Espargaró, GASGAS, + 0,145
4. Quartararo, Yamaha, + 0,161
5. Bagnaia, Ducati, + 0,331
6. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,376
7. Marini, Ducati, + 0,382
8. Rins, Honda, + 0,427
9. Bastianini, Ducati, + 0,458
10. Brad Binder, KTM, + 0,494
11. Morbidelli, Yamaha, + 0,553
12. Bezzecchi, Ducati, + 0,625
13. Marc Márquez, Honda, + 0,714
14. Di Giannantonio, Ducati, + 0,766
15. Zarco, Ducati, + 0,767
16. Mir, Honda, + 0,896
17. Alex Márquez, Ducati, + 1,011
18. Viñales, Aprilia, + 1,034
19. Miller, KTM, + 1,123
20. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,281
21. Nakagami, Honda, + 1,487
22. Crutchlow, Yamaha, + 1,618
23. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,996

Ergebnis Sepang-Test, 10.2.:

1. Bezzecchi, Ducati, 1:58,470 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,130 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,262
4. Martin, Ducati, + 0,267
5. Bagnaia, Ducati, + 0,387
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,471
7. Zarco, Ducati, + 0,496
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,551
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,566
10. Morbidelli, Yamaha, + 0,648
11. Quartararo, Yamaha, + 0,952
12. Marc Márquez, Honda, + 0,954
13. Marini, Ducati, + 0,999
14. Oliveira, Aprilia, + 1,260
15. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,343
16. Miller, KTM, + 1,356
17. Mir, Honda, + 1,362
18. Rins, Honda, + 1,493
19. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,557
20. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,608
21. Brad Binder, KTM, + 1,615
22. Nakagami, Honda, + 2,734
23. Nakasuga, Yamaha, + 2,769
24. Bradl, Honda, + 5,031 (nur 2 Runden)

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