Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Miguel Oliveira (Aprilia): Reicht es für das Podium?

Von Philippe Soutter
Miguel Oliveira fiel am Sonntag in Portimão-Test auf Platz 11 zurück. Trotzdem bemühte er sich um eine positive Interpretation dieser leisen Enttäuschung.

Der neue RNF-Aprilia-Fahrer Miguel Oliveira versprühte nach seinem elften Rang am Sonntag der Portimão-Testfahrten zwar gedämpften Optimismus, trotzdem war dem Portugiesen eine leise Enttäuschung über seine finale Testzeit deutlich anzumerken. Seine Zuversicht für die kommende Saison hat der fünffache MotoGP-Sieger aber trotzdem nicht verloren.

Die beiden Fahrer des malaysischen Kundenteams des Aprilia-Werkes legten kurz vor der Mittagspause einen Sturz im Doppelballett hin. Unmittelbar nach seinem neuen Teamkollegen Raul Fernandez flog auch der bisher einzige portugiesische GP-Sieger auf den Asphalt. «Vielleicht war ich etwas eifersüchtig, auf das Spektakel, das Raúl geboten hat… Nein, Scherz beiseite, er war ja hinter mir, und ich habe seinen Absteiger gar nicht gesehen. Zumindest habe ich so das Limit erkannt», kommentierte Miguel Oliveira (28) die Abflüge, welche bei Teamchef Razlan Razali und Teammanager Wilco Zeelenberg sicher für ein leichtes Stirnrunzeln gesorgt haben.

«Ich habe einfach gespürt, dass ich noch ein paar Zehntelsekunden in meiner Tasche habe und wollte vor der Mittagspause nochmals richtig schnell sein», so Oliveira weiter. Der 17-fache GP-Sieger versuchte sich am Sonntag auch an einer Renn-Simulation mit vollem Tank. Dabei sei es aber mit den Rundenzeiten dann wider Erwarten eher bergab gegangen. «Es war trotzdem ein guter Tag. Das Bike fühlte sich definitiv besser an als am Samstag. Aber schliesslich muss man feststellen, dass alle vier Aprilia-Fahrer irgendwo und irgendwie etwas gestrauchelt sind beim Versuch, das Optimum aus ihren Bikes herauszuholen.»

Der Portugiese weiß aber, dass die Motorräder aus Noale konkurrenzfähig sind und bemerkt keinen deutlichen Performance-Unterschied zwischen den aktuellen Werks-Motorrädern und den letztjährigen Aprilia RS-GP22, welche das RNF-Team fährt.

«Ich weiß nicht, ob das dann für das erste GP-Weekend in zwei Wochen für das Podium reicht. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir dann bereit sein werden. Aktuell sehe ich uns eher gleich hinter den Top-5. Leider hatten wir hier in Portugal keinen dritten Trainingstag. Das wäre nett gewesen und hätte gewiss geholfen», beendete Miguel Oliveira seine Betrachtungen des Trainingsweekends aus Sicht seines Teams.

Ergebnisse Portimão-Test, Sonntag (12.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 1:37,968 min
2. Zarco, Ducati, + 0,296 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,334
4. Marini, Ducati, + 0,342
5. Bezzecchi, Ducati, + 0,383
6. Bastianini, Ducati, + 0,405
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,434
8. Martin, Ducati, + 0,466
9. Brad Binder, KTM, + 0,512
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,601
11. Oliveira, Aprilia, + 0,616
12. Viñales, Aprilia, + 0,710
13. Mir, Honda, + 0,794
14. Marc Márquez, Honda, + 0,810
15. Rins, Honda, + 0,814
16. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,886
17. Miller, KTM, + 0,941
18. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,006
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,098
20. Nakagami, Honda, + 1,341
21. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,699
22. Pirro, Ducati, + 2,131

Ergebnisse Portimão-Test, Samstag (11.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 1:38,771 min
2. Marini, Ducati, + 0,234 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,254
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,565
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,689
6. Oliveira, Aprilia, + 0,695
7. Bezzecchi, Ducati, + 0,837
8. Quartararo, Yamaha, + 0,843
9. Di Giannantonio, Ducati, + 0,870
10. Martin, Ducati, + 0,872
11. Rins, Honda, + 0,875
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,877
13. Zarco, Ducati, + 0,945
14. Mir, Honda, + 1,005
15. Brad Binder, KTM, + 1,152
16. Miller, KTM, + 1,216
17. Bastianini, Ducati, + 1,238
18. Bradl, Honda, + 1,391
19. Marc Márquez, Honda, + 1,399
20. Pirro, Ducati, + 1,565
21. Morbidelli, Yamaha, + 1,643
22. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,736
23. Nakagami, Honda, + 1,871
24. Augusto Fernández, GASGAS, + 2,000

Portimão-Test, kombinierte Zeiten (11./12.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 1:37,968 min
2. Zarco, Ducati, + 0,296 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,334
4. Marini, Ducati, + 0,342
5. Bezzecchi, Ducati, + 0,383
6. Bastianini, Ducati, + 0,405
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,434
8. Martin, Ducati, + 0,466
9. Brad Binder, KTM, + 0,512
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,601
11. Oliveira, Aprilia, + 0,616
12. Viñales, Aprilia, + 0,710
13. Mir, Honda, + 0,794
14. Marc Márquez, Honda, + 0,810
15. Rins, Honda, + 0,814
16. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,886
17. Miller, KTM, + 0,941
18. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,006
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,098
20. Nakagami, Honda, + 1,341
21. Di Giannantonio, Ducati, + 1,673
22. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,699
23. Pirro, Ducati, + 2,131
24. Bradl, Honda, + 2,194

 

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