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Raúl Fernández: «Muss mich auf Siege vorbereiten»

Von Günther Wiesinger
Raúl Fernández

Raúl Fernández

Raúl Fernández hat mjt Aleix Espargaró, Viñales und Oliveira drei Aprilia-Markenkollegen, die in der MotoGP schon gewonnen haben.

Raúl Fernández hat bei den Wintertests die Überzeugung gewonnen, die Aprilia RS-GP22 passe besser zu ihm als die Tech3-KTM RC16 im Vorjahr. das bewiesen auch die Testergebnisse, wobei man freilich berücksichtigen muss, der der Moto2-Vizeweltmeister von 2021 auch ein Jahr Erfahrung in der Königsklasse gesammelt hat.

Der 22-jährige Spanier hat den Vorteil, dass er jetzt im Gegensatz zu Remy Gardner in der Saison 2022 mit Miguel Oliveira einen sehr erfahrenen Teamkollegen zur Seite hat, der sechste MotoGP-Saison bestreitet und mit KTM schon fünf Rennen gewonnen hat. Holt sich Rául also beim Set-up Tipps und Unterstützung beim schnellen Portugiesen? «Ich denke, wir haben dasselbe technische Paket», hält Fernández fest. «Und ich habe das Gefühl, dieses Paket ist sehr gut. Ich habe jetzt ein wirklich gutes Motorrad, das sieht man. Die Aprilia ist eines der besten Bikes. Und ich kann von Miguel viel lernen, weil er eine Menge MotoGP-Erfahrung hat. Er hat fünf Rennen gewonnen, das ist wichtig. Er ist ein ausgezeichneter Pilot. Deshalb werde ich persönlich viel von ihm lernen. Und ich denke, wir können zusammen das Level des RNF-Teams und des Bikes weiter verbessern.»

Raúl Fernández meint, 21 Grand Prix seien zu viel. Und er muss damit rechnen, dass er auch in der kommenden Saison mit Rückschlägen fertig werden muss, denn die Zeiten liegen dicht beieinander.

Fühlt er sich jetzt besser gewappnet für schlechtere Zeiten? «An meiner Einstellung hat sich in den letzten zwölf Monaten nichts geändert», versichert Rául. «Vorrangig geht es darum, wieder Freude beim Fahren zu haben. Gleichzeitig bereite ich mich auf Siege vor. Wenn du in dieser Welt keine Siege planst, wirst du nie Rennen gewinnen oder um eine Weltmeisterschaft kämpfen. Ich habe dieselbe Denkweise wie 2022. Aber wenn du dann eine schwierige Saison erlebst, wird dein Gemüt belastet, du verlierst das Selbstvertrauen. Jetzt habe ich eine andere Situation. Ich habe noch mehr Arbeit, denn in den letzten zwölf Monaten ist mein Vertrauen stark gesunken. Ich muss jetzt mein Vertrauen steigern und mich später in der Saison auf Siege vorbereiten. Das muss das Ziel jedes Fahrers sein.»

Raúl Fernández erklärte schon beim Sepang-Test im Februar, er habe sich seit seiner Ankunft bei Aprilia nie mit dem WM-Vierten Aleix Espargaró unterhalten.

«Nicht nur Aleix und Miguel haben viel Erfahrung, sondern das gilt auch für Maverick, alle haben MotoGP-Rennen gewonnen. Ich habe inzwischen mehr mit Aleix über das Motorrad gesprochen, wie ich die Reifen und die Elektronik handhaben und managen muss. Ich kann mich bei allen die jederzeit erkundigen. Ich habe ein gutes Verhältnis mit ihnen. Anderseits verfolgen sie dieselben Ziele wie ich. Sie wollen die Weltmeisterschaft gewonnen. Aber wie gesagt: Ich komme gut mit meinen Markenkollegen aus. Am Freitag vor dem Portimão-Test habe ich mit Aleix ein Rennradtraining absolviert. Er hat mir alles über das Motorrad erzählt, was ich wissen wollte. Darüber bin ich sehr glücklich. Er ist ein echter Gentleman.»


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