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Marc Márquez: Er verdient bis zu 30 Mio. Euro im Jahr

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez am Donnerstag in Portimão

Marc Márquez am Donnerstag in Portimão

Es war immer ein offenen Geheimnis, dass Marc Márquez der bestbezahlte MotoGP-Pilot ist. Jetzt wurden in Spanien einige Details zu seinen Einkünften und seinem Vermögen veröffentlicht.

Natürlich ist Marc Márquez, der seit seinem MotoGP-Debüt 2013 und dem Misano-GP 2021 sechs Weltmeistertitel und 59 GP-Siege in der «premier class» angehäuft hat, der höchstbezahlte Fahrer im Motorrad-GP-Sport. Bei Ducati wurde sein Jahreseinkommen schon vor vier Jahren auf 20 bis 25 Millionen Euro geschätzt. Damals unterzeichnete Marc bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie bei HRC einen neuen hochdotierten Vier-Jahres-Vertrag bis Ende 2024.
Und obwohl der Repsol-Honda-Star in den letzten drei Jahren nur drei GP-Siege gefeiert hat (2021 in Sachsen, Texas und Misano) und im Vorjahr nur einen Podestplatz (Platz 2 in Phillip Island) erreicht hat, wird der Spanier auch im kommenden Jahr wieder ein Stück reicher.

Seit Jahren wird gerätselt, wie sich die Einnahmen des Katalanen aufteilen. Das spanische Magazin «Cuatro» hat jetzt teilweise recht exakte Schätzungen zu den Gagen und zum Vermögen des 30-Jährigen veröffentlicht.

Die Gagen von HRC, die Bonuszahlungen und seine Sponsorship-Abkommen wurden thematisiert, seine Uhrensammlung, sein angehäuftes Gesamtvermögen und seine Pläne als Geschäftsmann.

In diesem Zusammenhang sollte erwähnt werden, dass Marc Márquez 2014 vorübergehend darüber nachdachte, seinen Wohnsitz von Spanien ins Steuerparadies Andorra zu verlegen, wo sich inzwischen zahlreiche GP-Fahrer niedergelassen haben. Doch bei der spanischen Bevölkerung kamen diese Pläne nicht gut an, denn der Umzug ins Fürstentum hätte Spanien Millionen an Steuereinnahmen gekostet. Der Spitzensteuersatz in Andorra liegt bei lediglich bei zehn Prozent. Außerdem müssen neue Einwohner beim Staat eine Sicherheitsleistung in Höhe von 50.000 Euro hinterlegen. Zum Vergleich: In Spanien liegt der Spitzensteuersatz bei satten 54 Prozent.

Márquez wurde damals in den sozialen Medien wüst beschimpft und als «Verräter» und «armselig» bezeichnet. Und das waren noch die freundlichen Anschuldigungen...

Also sagte er die Steuerflucht wieder ab.

Laut «Cuatro» verfügt Marc Márquez inzwischen über ein Vermögen von 80 Millionen Euro. Seine Jahresgage bei HRC soll bei 12,5 Millionen Euro liegen. So einen Betrag erhielt Lorenzo auch für seine Ducati-Zeit 2017 und 2018 – total 25 Millionen (ohne Bonus).
Dazu kommen neben den Erfolgsprämien Sponsorengelder von Red Bull, Estrella Galicia, Allianz, Tissot, Shoei und Alpinestars, dadurch könnten sich die Jahreseinkünfte in erfolgreichen Jahren auf 30 bis 40 Millionen Euro erhöhen.

Márquez hat im Vorjahr wegen der Diplopie die Rennen in Mandalika und Termas de Río Hondo verpasst, dann sechs weitere Grand Prix wegen der vierten Oberarm-OP. Dadurch und wegen der fehlenden Erfolge wurde sein Einkommen stark geschmälert, es lag aber trotzdem deutlich über der 20-Mio-Grenze.

Übrigens: Die aktuelle Yamaha-Gage von Fabio Quartararo wird auf 10 Millionen Euro im Jahr geschätzt. 

Natürlich unterliegen alle Inhalte der Márquez-Verträge der Verschwiegenheit. Aber der Superstar hat im vergangenen Sommer den Manager gewechselt, dadurch könnten einige Details ans Tageslicht gekommen sein.

Jedenfalls dürfte der Bonus für den Titelgewinn bei Marc 1,4 Millionen Euro betraten, auch für die WM-Ränge 2 und 3 wird noch ein saftiger Bonus bezahlt.

Und für jedes Rennen, an dem der Spanier teilnimmt, rückt HRC offenbar weitere 570.450 Euro heraus.

Welchen Betrag Márquez für die neuen Sprintrennen kassiert, ist bisher nicht durchgesickert.

Wir ahnen jetzt, warum sich der Honda-Werksfahrer noch die negativ zur Ausweitung des Kalenders auf 21 Grand Prix geäußert hat.

Marc Márquez führt kein Luxusleben, auch wenn er in Europa meist einen Privatjet für die Reisen zu den Rennen mietet.

Aber der Honda-Star hat in Madrid im Vorjahr ein neues Heim für 10 Millionen Euro erworben, er besitzt eine kostbare Sammlung von 61 Tissot-Uhren und soll jetzt in seiner Heimatstadt Cervera als Investor die Errichtung von Errichtung von Wohnungen planen.


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