Marc Márquez (Honda): «Wir sind kein Titelanwärter»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez

Marc Márquez

Marc Márquez ist sich bewusst, dass er momentan mit der Honda kein Titelanwärter ist. «Aber das kann sich ändern, auch Bagnaia hat 2022 schwach begonnen», sagt er.

Die Honda Racing Corporation trennte sich nach der Saison 2022 von Technical Direktor Takeo Yokoyama. An seine Stelle trat der bisherige Suzuki Technical Manager Ken Kawauchi, der diese Position auch bei Suzuki Ecstar ausübte. Marc Márquez ließ manchmal durchblicken, dass er mit dem Testprogramm des neuen HRC-Technikers nicht immer einverstanden war, weil zum Teil Material neu erprobt wurde, das im Vorjahr schon aussortiert worden war. Auch das Fahren ohne Winglets am letzten Tag in Sepang verwunderte den sechsfachen MotoGP-Weltmeister.

«Ja, besonders wenn du ohnedies schon verloren bist und dann ein neuer Technical Manager eintrifft, ist es normal dass der neue Mann andere Konzepte probieren will. Ich habe das akzeptiert, denn ich habe MotoGP-Erfahrung, auch Alex Rins und Joan Mir, aber sie sind jetzt neu bei Honda. Ich war dann bei den Test geduldig, bis zum letzten Tag in Portimão vor zwei Wochen. Ich sagte, ich brauche diesen Tag für mich und mein Team. Von Malaysia bis zum Portimão-Test ist am Motorrad überhaupt nichts geändert worden, nicht einmal eine Feder an der Suspension. Ich musste also anfangen, das Bike für den Grand Prix abzustimmen. Es war dann höchste Zeit, sich zu verbessern, auch in der Rennpace.»

Marc Márquez hat 2019 zwölf WM-Rennen gewonnen und acht zweite Plätze errungen, dazu passierte der Rennsturz in Texas.
«Es ist wahr, dass die letzten drei Jahre für mich sehr mühsam waren», räumte Marc Márquez am Donnerstag ein. «Diese Zeit war auch hart für Honda. Deshalb sind wir jetzt keine Titelanwärter. Wir müssen einfach weiterarbeiten und das Projekt aufbauen, es geht um die Zukunft. Aber meine Mission ist dieselbe wie 2013. Ich weiß, was ich in den Händen habe, um um die Spitzenplätze zu kämpfen. Ich glaube an dieses Projekt und ich glaube an Honda. Unsere Situation kann sich eines Tages ändern. Wir haben 2022 gesehen, wie viele Punkte Pecco Bagnaia nach dem Sachsenring-GP aufgeholt hat. Er hatte viele Probleme in der Vorsaison, ist dann nicht so gut ins Jahr gestartet, aber er hat dann im Sommer ein sehr hohes Niveau erreicht und viele Rennen gewonnen.»


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