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Franco Morbidelli: «Ein Sport für Männer, definitiv»

Von Ivo Schützbach
Ist frustriert: Franco Morbidelli

Ist frustriert: Franco Morbidelli

Das Yamaha-Werksteam agierte mit Fabio Quartararo und Franco Morbidelli beim MotoGP-Auftakt in Portimao chancenlos. «Ich muss einige Frustration abbauen», sagt «Morbido», der nur zwei WM-Punkte sammelte.

Die Startplätze 11 und 17 im Autodromo Internacional do Algarve waren der erste Tiefschlag für die beiden Yamaha-Piloten Fabio Quartararo und Franco Morbidelli. In den Rennen ging es in erster Linie wegen gestürzter Gegner weiter nach vorne: Quartararo wurde im Sprint Zehnter und im Grand Prix Achter, «Morbido» zweimal 14.

«Mit der Art und Weise, wie wir das Motorrad bewegen, ist es unmöglich, mit den Vorderleuten zu kämpfen», hielt Quartararo fest. «Die andern richten das Bike auf und haben einen ganz anderen Grip als wir. Wir haben ein großartiges Potenzial, wir können schnell sein. Aber wir können nicht an den Gegnern dranbleiben. Natürlich haben einige Werke schnellere Bikes als wir. Sie fahren uns auf und davon, wir sind wehrlos. Ich bin ratlos, wenn man mich fragt, was wir tun können.»

«Ein sehr hartes Rennen», fasste Morbidelli den ersten Grand Prix des Jahres zusammen. «Im Test war ich 0,6 sec von der Pace entfernt, im Rennen 0,5 sec. Ich habe mich also um eine Zehntelsekunde verbessert – ich muss die positiven Dinge sehen. Ich fuhr konstant, brachte das Motorrad ins Ziel und bekam zwei Punkte. Ich blicke nach vorne.»

Diese Aussage des Vizeweltmeisters von 2020 und dreifachen MotoGP-Siegers lässt die Verzweiflung im Yamaha-Lager erahnen.

«Unser Fahrstil ist ganz anders», beschrieb Frankie seine Probleme mit der Konkurrenz von Ducati, Aprilia und KTM. «In einigen Abschnitten sind wir viel schneller, in anderen viel langsamer. Wenn wir hinter einem anderen fahren, dann ist das sehr tückisch.»

Im Klartext: In den Kurven werden die Yamaha-Piloten aufgehalten und auf den Geraden kommen sie mit der M1 nicht hinterher.

Hinzu kommt, dass die Leistungsdichte in MotoGP laut Morbidelli höher denn je ist, was sich in zunehmender Aggressivität auf der Strecke abzeichnet. «Jeder ist in bester Verfassung und unternimmt alles, um eine Position gutzumachen», beschrieb der Italiener. «Das ist ein Sport für Männer, definitiv. Ich muss einige Frustration abbauen bis zum nächsten Wochenende.»

Dann steht bereits der nächste Grand Prix in Argentinien an.

In der Gesamtwertung gibt Yamaha ein trauriges Bild ab: Quartararo liegt mit acht Punkten auf dem zehnten Platz, Morbidelli mit zwei auf dem 17. Angeführt wird die Liste von Pecco Bagnaia (Ducati Lenovo) mit maximalen 37 Zählern.

Ergebnisse MotoGP-Rennen Portimao (26.3.):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 25 Runden in 41:25,401 min
2. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,687 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +2,726
4. Johann Zarco (F), Ducati, +8,060
5. Alex Márquez (E), Ducati, +8,125
6. Brad Binder (ZA), KTM, +8,247
7. Jack Miller (AUS), KTM, +8,381
8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +8,543
9. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +9,294
10. Alex Rins (E), Honda, +11,591
11. Joan Mir (E), Honda, +16,992
12. Takaaki Nakagami (J), Honda, +17,448
13. Augusto Fernandez (E), GASGAS, +21,723
14. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +27,050
– Raúl Fernández (E), Aprilia, 2 Runden zurück
– Luca Marini (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Jorge Martin (E), Ducati, 6 Runden zurück
– Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 15 Runden zurück
– Miguel Oliveira (P), Aprilia, 23 Runden zurück
– Marc Márquez (E), Honda, 23 Runden zurück

MotoGP-Ergebnis Sprint, Portimão (25.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 12 Rdn in 19:52,862 min
2. Martin, Ducati, + 0,307 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 1,517
4. Miller, KTM, + 1,603
5. Viñales, Aprilia, + 1,854
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,106
7. Oliveira, Aprilia, + 2,940
8. Zarco, Ducati, + 5,595
9. Alex Márquez, Ducati, + 5,711
10. Quartararo, Yamaha, + 5,924
11. Raúl Fernández, Aprilia, + 8,160
12. Brad Binder, KTM, + 8,384
13. Rins, Honda, + 11,288
14, Morbidelli, Yamaha, + 17,138
15. Nakagami, Honda, + 18,128
16. Di Giannantonio, Ducati, + 21,235

Stand Fahrer-WM nach 2 von 42 Rennen:

1. Bagnaia, 37 Punkte. 2. Viñales 25. 3. Bezzecchi 16. 4. Zarco 15. 5. Miller 15. 6. Alex Márquez 12. 7. Aleix Espargaró 11. 8. Brad Binder 10. 9. Martin 9. 10. Quartararo 8. 11. Marc Márquez 7. 12. Rins 6. 13. Mir 5. 14. Nakagami 4. 15. Augusto Fernández 3. 16. Oliveira 3. 17. Morbidelli 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 37 Punkte. 2. Aprilia 25. 3. KTM 16. 4. Honda 13. 5. Yamaha 8.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo, 37 Punkte. 2. Aprilia Racing 36. 3. Red Bull KTM 25. 4. Prima Pramac 24. 5. Mooney VR46 Racing 16. 6. Gresini Racing 12. 7. Repsol Honda 12. 8. Monster Energy Yamaha 10. 9. LCR Honda 10. 10. GASGAS Tech3 3. 11. CryptoDATA RNF 3.

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