Luca Marini (Ducati/4.): Das Fragezeichen bleibt
Luca Marini am Freitag in Argentinien
Die VR46-Ducati-Piloten Marco Bezzecchi und Luca Marini waren am Freitag die ersten Verfolger des Aprilia-Duos an der Spitze der Zeitenliste. «Es war ein positiver Tag für mich, ich bin glücklich mit dem Job, den wir erledigt haben», meinte Marini nach Platz 4 und dem direkten Q2-Einzug in Las Termas.
«Wir haben etwas am Motorrad verändert und für diese Strecke ein etwas anderes Set-up ausprobiert. Denn die Verhältnisse sind sehr schwierig. Der Asphalt ist ziemlich schlecht und der Grip-Level ist sehr schlecht. Ich habe mit der Front große Mühe und beim Hinterreifen scheint es so zu sein, dass du deine beste Zeit nur in der ersten Runde fahren kannst, dann lässt der Reifen nach, danach ist er aber konstant», schilderte der 25-jährige Italiener.
«Wir müssen für den Samstag noch arbeiten, besonders an der Motorbremse und wenn es darum geht, den Hinterreifen für die lange Renndistanz zu schonen. Ich bin mit dem ersten Tag aber zufrieden», fasste Marini zusammen. «Ich glaube, ich muss mich auf der einen Runde aber auch noch verbessern. Das ist nicht genug, aber das gilt für alle. Ich erwarte für das Qualifying am Samstag viel schnellere Rundenzeiten.»
Beim Portugal-GP erlebte der sonst so beständige Marini mit zwei Rennstürzen in zwei Tagen einen schwierigen Auftakt. Besonders den Crash am Sonntag konnte sich der VR46-Schützling nicht richtig erklären, das Feeling war verloren gegangen: «Ich hatte im Rennen Runde für Runde das Gefühl, dass irgendetwas falsch war.»
Zur Sicherheit wurde nach total vier Stürzen an einem GP-Wochenende vor dem Argentinien-GP unter anderem der Rahmen an seiner Ducati GP22 getauscht. Ist das gute Gefühl aus den Vorsaison-Tests nun zurück? «Nein, um ehrlich zu sein, ist das noch immer ein Fragezeichen», seufzte Marini am Freitagabend.
«Wir haben viele Dinge am ersten Motorrad verändert, ich bin heute aber auch zwischen den zwei Bikes hin und her gesprungen, weil ich mich mit dem ersten Motorrad nicht wohl fühle. Wir müssen der Sache noch weiter nachgehen. Die Rundenzeit ist nur ein bis zwei Zehntel langsamer, es geht mehr um das Feeling. Ich habe kein Gefühl für die Front und auch das Heck bewegt sich mehr», erklärte der Moto2-Vizeweltmeister von 2020. «Es ist wirklich merkwürdig, dieses Gefühl hatte ich in der MotoGP noch nie. Ich weiß, dass es mit zwei Motorrädern passieren kann, dass sie nicht exakt gleich sind. Ich mag diese Situation aber nicht und will verstehen, warum es so ist.»
MotoGP, kombinierte Zeiten nach FP2, Las Termas (31.3.):
1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:38,518 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,162 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,249
4. Marini, Ducati, + 0,315
5. Zarco, Ducati, + 0,391
6. Bagnaia, Ducati, + 0,426
7. Martin, Ducati, + 0,488
8. Nakagami, Honda, + 0,553
9. Morbidelli, Yamaha, + 0,562
10. Rins, Honda, + 0,599
11. Alex Márquez, Ducati, + 0,666
12. Brad Binder, KTM, + 0,684
13. Mir, Honda, + 0,719
14. Quartararo, Yamaha, + 0,746
15. Di Giannantonio, Ducati, + 0,770
16. Miller, KTM, + 0,858
17. Augusto Fernández, KTM, + 1,043
18. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,057
MotoGP-Ergebnis FP1, Las Termas (31.3.):
1. Viñales, Aprilia, 1:39,209 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,284 sec
3. Martin, Ducati, + 0,301
4. Nakagami, Honda, + 0,376
5. Alex Márquez, Ducati, + 0,403
6. Zarco, Ducati, + 0,421
7. Marini, Ducati, + 0,426
8. Morbidelli, Yamaha, + 0,489
9. Bezzecchi, Ducati, + 0,493
10. Bagnaia, Ducati, + 0,544
11. Rins, Honda, + 0,595
12. Di Giannantonio, Ducati, + 0,719
13. Augusto Fernández, KTM, + 0,787
14. Miller, KTM, + 0,830
15. Quartararo, Yamaha, + 0,909
16. Brad Binder, KTM, + 1,057
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,129
18. Mir, Honda, + 1,458