Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Fabio Quartararo (14.) ratlos: «Schlimmste Situation»

Von Simon Patterson
Fabio Quartararo fühlte sich auf seiner M1 am Freitag gar nicht wohl

Fabio Quartararo fühlte sich auf seiner M1 am Freitag gar nicht wohl

Ungewohntes Bild im Yamaha-Lager: Franco Morbidelli lag am Freitag in Termas de Río Hondo als Neunter vor Fabio Quartararo, der den direkten Q2-Einzug verpasste. Der Franzose grübelte über die Ursachen.

Platz 15 im ersten Training, Platz 14 am Nachmittag und in der kombinierten Zeitenliste und damit kein direkter Q2-Einzug: Kein Wunder, dass Fabio Quartararo am Freitag nicht besonders gut gelaunt war. Seinem Frust verlieh er auf dem Bike und in der Box gestenreich Ausdruck.

«Es war ein sehr schlechter Tag», seufzte «El Diablo» dann auch in seiner Presserunde. «Es war viel schlimmer als in Portimão, denn dort war das Qualifying nicht gut, aber die Pace war großartig, die hätte für die Top-5 gereicht.»

«Unsere Pace ist normalerweise immer recht gut», unterstrich der elffache MotoGP-Sieger. Nicht so am ersten Tag in Las Termas. «Die Pace war heute schlecht, abgesehen vom ersten Run im FP2, da war es ein bisschen besser. Insgesamt hatten wir heute aber keinen Speed. Das war das Problem.»

Woran lag es? «Das wissen wir nicht und das ist das größte Problem», machte Quartararo deutlich. Zur Schwierigkeit schilderte er: «Wir können mit dem Hinterrad keinen Kurvenspeed aufbauen. Ohne Kurvenspeed versuche ich, ein bisschen aggressiv ans Gas zu gehen, ich habe keinen Grip und mit dem Spinning wird es noch schlimmer... Ich fühle mich auf dem Motorrad nicht wie normalerweise. Wir müssen verstehen, warum es so war.»

Sein Yamaha-Teamkollege Franco Morbidelli stieg als Neunter direkt ins Q2 auf und war 0,184 sec schneller als Quartararo – ein ungewohntes Bild. «Ja, es ist ungewöhnlich und deswegen müssen wir verstehen, was passiert und wo das Problem liegt», bekräftigte der 23-jährige Franzose. «Ich weiß nicht, warum wir so weit weg sind und ich mich auf dem Motorrad so schlecht fühle. Denn wir haben am Motorrad nicht viel verändert, aber es fühlt sich so an, als wäre es nicht mehr mein Bike.»

Im Vorjahr hatte Quartararo auch schon schwierige Momente. «Es ist im Moment aber viel schlimmer», winkte der Vizeweltmeister von 2022 und Weltmeister von 2021 ab. «Wenn du nicht weißt, warum du langsam bist, ist es die schlimmste Situation. Ich hoffe, dass wir heute noch verstehen, warum es so ist.»

Die Informationen vom Teamkollegen helfen dabei nur bedingt. «Wir können etwas vergleichen, aber am Ende ist er eineinhalb Zehntel schneller, es ist also kein sehr großer Unterschied. Aber klar, er ist schneller, was wir daraus lernen können, werden wir mitnehmen. Es geht aber nicht nur um ein Zehntel, es geht um das Feeling.»

Leidet Quartararo mehr unter dem niedrigem Grip-Level in Las Termas? «Es sieht so aus.»

Hatte der Yamaha-Star so eine schwierige Situation erwartet? Denn auch 2022 kam er im Argentinien-GP nicht über Rang 8 hinaus. «Ich hatte viel mehr erwartet. Wenn man schaut, waren wir hier auch im Vorjahr im Warm-up mit der Pace bei den Stärksten dabei, wir waren in den 1:38er-Zeiten. Ich bin im Vorjahr mit 18 Runden auf dem Reifen noch dieselbe Zeit gefahren und ich verstehe nicht, warum wir heute so langsam sind.»

MotoGP, kombinierte Zeiten nach FP2, Las Termas (31.3.):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:38,518 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,162 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,249
4. Marini, Ducati, + 0,315
5. Zarco, Ducati, + 0,391
6. Bagnaia, Ducati, + 0,426
7. Martin, Ducati, + 0,488
8. Nakagami, Honda, + 0,553
9. Morbidelli, Yamaha, + 0,562
10. Rins, Honda, + 0,599
11. Alex Márquez, Ducati, + 0,666
12. Brad Binder, KTM, + 0,684
13. Mir, Honda, + 0,719
14. Quartararo, Yamaha, + 0,746
15. Di Giannantonio, Ducati, + 0,770
16. Miller, KTM, + 0,858
17. Augusto Fernández, KTM, + 1,043
18. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,057

MotoGP-Ergebnis FP1, Las Termas (31.3.):

1. Viñales, Aprilia, 1:39,209 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,284 sec
3. Martin, Ducati, + 0,301
4. Nakagami, Honda, + 0,376
5. Alex Márquez, Ducati, + 0,403
6. Zarco, Ducati, + 0,421
7. Marini, Ducati, + 0,426
8. Morbidelli, Yamaha, + 0,489
9. Bezzecchi, Ducati, + 0,493
10. Bagnaia, Ducati, + 0,544
11. Rins, Honda, + 0,595
12. Di Giannantonio, Ducati, + 0,719
13. Augusto Fernández, KTM, + 0,787
14. Miller, KTM, + 0,830
15. Quartararo, Yamaha, + 0,909
16. Brad Binder, KTM, + 1,057
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,129
18. Mir, Honda, + 1,458

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