Pecco Bagnaia: WM-Rivale aus der Academy erste Wahl
Pecco Bagnaia und Marco Bezzecchi: Die Top-2 der MotoGP-WM
Nur Alex Rins (damals noch auf Suzuki) sowie die abwesenden Marc Márquez und Enea Bastianini waren auf dem «Circuit of The Americas» in insgesamt neun MotoGP-Rennen schon siegreich. Francesco «Pecco» Bagnaia zählt aber neben Márquez und Jorge Martin immerhin zu den bisherigen Pole-Settern in Austin. 2021 stand der Italiener als Dritter auf dem Podest, außerdem steht ein Moto2-Sieg 2018 in seiner COTA-Bilanz.
«Ich liebe es, hier in Austin zu sein, ich liebe dieses Land und die ‚American vibes‘. Alles ist entspannter, ich habe mir auch die Zeit für einen Burger genommen», kam der 26-jährige Turiner ins Schwärmen. «Die Strecke zählt mit Sicherheit zu den anspruchsvollsten, aber ich glaube, dass wir in diesem Jahr besser darauf vorbereitet sein können.»
«Im Vorjahr hatte ich im Rennen ein bisschen Mühe, anderen Fahrern zu folgen, weil ich auf der Bremse Zeit verloren habe», erinnerte Bagnaia an seinen fünften Platz beim letztjährigen Texas-GP. «Das muss ich verbessern. Das neue Bike wird uns hier helfen, weil es vom Handling her agiler ist. In den ersten zwei Sektoren sollte es damit sehr konkurrenzfähig sein.»
Nach dem Sturz im Regenrennen von Las Termas vor knapp zwei Wochen liegt der Titelverteidiger in der WM-Tabelle neun Punkte hinter seinem VR46-Kumpel Marco Bezzecchi.
«Ich glaube, wir alle kennen das Talent und den Speed von Marco. Vielleicht ist es jetzt aber noch zu früh, um Namen auf die Liste der Titelanwärter zu schreiben, weil wir erst beim dritten Grand Prix der Saison sind. Ich will mich selbst auch noch nicht auf diese Liste setzen, wir müssen jetzt ruhig bleiben, wir haben ja noch 38 Rennen – das wird lang. Wir müssen mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben und weiter arbeiten», mahnte Bagnaia.
«Bez wird sicher die ganze Saison lang konkurrenzfähig sein. Wenn ich einen Rivalen auswählen müsste, dann wäre es sicher einer aus der Academy und keiner von außen», schob der Ducati-Werksfahrer schmunzelnd nach. «Man muss auch bedenken, dass der sauberste Fight, den wir austragen können, hier in der MotoGP stattfindet. Zu Hause sind die Kämpfe schmutziger – und es ist gut so», lachte Pecco.
«Aus meiner Sicht ist es großartig», fuhr der MotoGP-Weltmeister des Vorjahres fort. «Wir können sagen, dass wir den besten Moment der VR46 Riders Academy erleben – mit zwei Siegen in den ersten zwei WM-Rennen, dazu hat Luca einen Sprint-Podestplatz geschafft und Franky war zweimal Vierter in Argentinien. Es ist ein großartiger Moment für die Academy, in der Performance haben wir in diesem Jahr einen großen Schritt nach vorne gemacht.»
«Wir sind alle so schlau zu verstehen, dass wir alle gemeinsam in der MotoGP an der Spitze sein können, wenn wir zu Hause zusammenarbeiten. Es liegt an uns, clever und nicht dumm zu sein und saubere Fights auszutragen», fasste Bagnaia zusammen.
WM-Stand nach 4 von 42 Rennen:
1. Bezzecchi, 50 Punkte. 2. Bagnaia 41. 3. Zarco 35. 4. Alex Márquez 33. 5. Viñales 32. 6. Miller 25. 7. Martin 22. 8. Binder 22. 9. Morbidelli 21. 10. Quartararo 18. 11. Marini 15. 12. Rins 13. 13. Aleix Espargaró 12. 14. Augusto Fernández 8. 15. Nakagami 7. 16. Marc Márquez 7. 17. Di Giannantonio 6. 18. Mir 5. 19. Oliveira 3. 20. Raúl Fernández 2.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 71 Punkte. 2. KTM 38. 3. Aprilia 32. 4. Yamaha 27. 5. Honda 20.
Team-WM:
1. Mooney VR46 Racing, 65 Punkte. 2. Prima Pramac 57. 3. Red Bull KTM 47. 4. Aprilia Racing 44. 5. Ducati Lenovo 41. 6. Gresini Racing 39. 7. Monster Energy Yamaha 39. 8. LCR Honda 20. 9. Repsol Honda 12. 10. GASGAS Tech3, 8. 12. CryptoDATA RNF 5.