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Dall’Igna zu Bagnaia-Sturz: Bescheiden daraus lernen

Von Nora Lantschner
Ein nachdenklicher Gigi Dall'Igna

Ein nachdenklicher Gigi Dall'Igna

Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse, fand nach dem nächsten Rennsturz von MotoGP-Weltmeister Pecco Bagnaia in Austin/Texas eindringliche Worte und lobte die Leistung von Luca Marini und Mooney VR46.

Dem Ducati-Lenovo-Werksteam fehlte in Austin Vorjahressieger Enea Bastianini, der sein Comeback auf den Jerez-GP verschieben musste. Dafür schien Francesco «Pecco» Bagnaia nach seinem Sturz im Regenrennen von Las Termas erfolgreich Wiedergutmachung zu betreiben.

Nach der Pole-Position inklusive All-Time-Lap-Record auf dem COTA und seinem zweiten Sprintsieg lag der Titelverteidiger in der WM-Tabelle nur noch einen Zähler hinter Marco Bezzecchi. In der siebten Runde des 20-Runden-Rennens am Sonntag nahm das bis dahin souveräne Wochenende aber eine unerwartete Wendung, als Bagnaia in Führung liegend stürzte.

«Ein bitteres Ende, ein Nuller, der noch mehr wehtut, wenn man zuvor Qualifying und Sprint dominiert hat», räumte Gigi Dall’Igna in seinem Rückblick auf den Texas-GP ein. «Eine solide Performance, die im Rennen bis zum unerwarteten Ausrutscher fortgeführt wurde, als alles unter Kontrolle zu sein schein.»

«Dass es so viele Ausfälle gegeben hat und nur zwölf Fahrer ohne Sturz ins Ziel gekommen sind, zeigt, dass die Bedingungen insgesamt wirklich schwierig waren», gab der Ducati-Rennchef zu bedenken.

Zur Erinnerung: Bagnaia sah die Schuld weniger bei sich und mehr bei seiner Ducati GP23, die ihm eine trügerische Sicherheit vermittle. Er ging sogar so weit zu sagen: «Ich möchte ein weniger stabiles Motorrad

Dall’Igna betonte seinerseits: «Wir dürfen nicht zulassen, dass uns [der Sturz] nach unten zieht oder das Vertrauen und unsere Überzeugungen untergräbt. Stattdessen muss man mit Bescheidenheit daraus lernen, im Bewusstsein, dass nichts selbstverständlich ist, dass es schwierig ist zu gewinnen und dass man es verdienen muss gegen starke Gegner, denen wir gratulieren.»

Immerhin eine Ducati platzierte sich dank Luca Marini aus Rossis Mooney VR46 Team in den Top-3. «Zum Glück gibt es im Hause Ducati immer auch gute Aspekte: Marini hat ein großartiges Rennen gezeigt, das mit dem ersten Podestplatz seiner MotoGP-Karriere belohnt wurde, in der er sich kontinuierlich weiterentwickelt, vor allem mit Blick auf die Persönlichkeit und Sicherheit, die er am Sonntag auf die Strecke gebracht hat. Das bestätigt die ausgezeichnete Arbeit des VR46-Teams», schob der Mastermind des Herstellers aus Borgo Panigale nach.

«Man muss akzeptieren und das Beste aus dem machen, was im Rennen passiert, aber gleichzeitig auch dazu in der Lage sein, mit erneuertem Teamgeist gleich wieder ein neues Kapitel aufzuschlagen und an den nächsten Grand Prix zu denken», unterstrich Dall’Igna. «Die Weltmeisterschaft wird lang und umkämpft sein.»

Ergebnisse MotoGP Austin/USA (16.4.):

1. Alex Rins (E), Honda, 20 Rdn in 41:14,649 min
2. Luca Marini (I), Ducati, +3,498 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +4,936
4. Maverick Viñales (E), Aprilia, +8,318
5. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +9,989
6. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +12,049
7. Johann Zarco (F), Ducati, +12,242
8. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +20,399
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +27,981
10. Augusto Fernández (E), KTM, +28,217
11. Michele Pirro (I), Ducati, +32,370
12. Jonas Folger (D), KTM, +1:08,065 min
13. Brad Binder (ZA), KTM, +1:23,012
– Stefan Bradl (D), Honda, 2 Runden zurück
– Takaaki Nakagami (J), Honda, 9 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 12 Runden zurück
– Pecco Bagnaia (I), Ducati, 13 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 14 Runden zurück
– Raúl Fernández (E), Aprilia, 14 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 1. Runde nicht beendet
– Jorge Martin (E), Ducati, 1. Runde nicht beendet
– Alex Márquez (E), Ducati, 1. Runde nicht beendet

Ergebnisse MotoGP-Sprint Austin/USA (15.4.):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 10 Rdn in 20:35,270 min
2. Alex Rins (E), Honda, +2,545 sec
3. Jorge Martin (E), Ducati, +4,706
4. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +5,052
5. Brad Binder (ZA), KTM, +8,175
6. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +8,877
7. Luca Marini (I), Ducati, +9,453
8. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +10,768
9. Jack Miller (AUS), KTM, +12,448
10. Maverick Viñales (E), Aprilia, +12,739
11. Johann Zarco (F), Ducati, +14,251
12. Joan Mir (E), Honda, +14,988
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +15,592
14. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +16,534
15. Raúl Fernández (E), Aprilia, +19,290
16. Augusto Fernández (E), KTM, +23,128
17. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +25,626
18. Stefan Bradl (D), Honda, +25,787
19. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +27,169
20. Jonas Folger (D), KTM, +46,973
– Alex Márquez (E), Ducati, 4 Runden zurück
– Michele Pirro (I), Ducati, 5 Runden zurück

WM-Stand nach 6 von 42 Rennen:

1. Bezzecchi, 64 Punkte. 2. Bagnaia 53. 3. Rins 47. 4. Viñales 45. 5. Zarco 44. 6. Marini 38. 7. Quartararo 34. 8. Alex Márquez 33. 9. Binder 30. 10. Morbidelli 29. 11. Martin 29. 12. Miller 26. 13. Aleix Espargaró 18. 14. Oliveira 16. 15. Augusto Fernández 14. 16. Di Giannantonio 13. 17. Nakagami 7. 18. Marc Márquez 7. 19. Mir 5. 20. Pirro 5. 21. Folger 4. 22. Raúl Fernández 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 103 Punkte. 2. Honda 54. 3. Aprilia 51. 4. KTM 49. 5. Yamaha 43.

Team-WM:

1. Mooney VR46 Racing, 102 Punkte. 2. Prima Pramac 73. 3. Aprilia Racing 63. 4. Monster Energy Yamaha 63. 5. Ducati Lenovo 58. 6. Red Bull KTM 56. 7. LCR Honda 54. 8. Gresini Racing 46. 9. CryptoDATA RNF 18. 10. GASGAS Tech3 18. 11. Repsol Honda 12.

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