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Hofmann: Zeigt sich die Wahrheit erst ab Jerez?

Von Mario Furli
Alex Hofmann im Gespräch mit Stefan Bradl

Alex Hofmann im Gespräch mit Stefan Bradl

ServusTV überträgt den Grand Prix von Spanien am Samstag und Sonntag live. Alex Hofmann analysiert zum Start in die lange Europa-Tournee der MotoGP-WM 2023 die Ausgangslage.

Nach dem Ausflug nach Amerika steht im Rennkalender eine ganze Reihe europäischer Strecken auf dem Programm. ServusTV-Experte Alex Hofmann ist überzeugt: «Am Anfang des Jahres wird viel über Performance geredet. Die wahren Kräfteverhältnisse wird man aber erst ab Jerez sehen.»

Keine neue Honda-Realität

Schier unvorstellbare 539 Tage hielt die Durststrecke von Honda an, ehe Alex Rins den japanischen Giganten in Texas erlöste. Zufall war der Triumph des Katalanen keineswegs: Einerseits liegt ihm der abwechslungsreiche Linkskurs, auf dem er schon in der Vergangenheit in jeder Klasse Siege verbucht hatte. Zum anderen präsentierte sich der 27-Jährige am gesamten Wochenende konstant stark. «Es kam alles zusammen und er hat seine Chance genutzt», fasste Hofmann zusammen.

Ob in Austin gar die Auferstehung Hondas erfolgte? «Ich glaube nicht, dass wir in einer neuen Realität angekommen sind», bremst Hofmann auch die Hoffnungen von Marc Márquez auf ein substantiell verbessertes Motorrad. «Er wird sich vermutlich in erster Linie geärgert haben, nicht dabei gewesen zu sein.» Auch in Jerez wird der seit dem Portimão-Crash fehlende Achtfachweltmeister aussetzen und durch Superbike-Werksfahrer Iker Lecuona ersetzt. Stefan Bradl dagegen ist mit einer Wildcard in HRC-Farben dabei.

Ganz abschreiben möchte Hofmann Honda beim Großen Preis von Spanien dennoch nicht: «Jerez ist eine Honda-Teststrecke, auf der vor allem Stefan Bradl wahnsinnig viele Daten gesammelt hat.» Unter dem Strich dürfte die Welt auf den bevorstehenden Standardkursen in Europa aber wieder ganz anders aussehen als in Übersee, meint der ServusTV-Experte.

Ducati auf allen Layouts eine Macht

Insbesondere Ducati bleibe auf dem engen Circuito de Jerez mit seinen kurzen Geraden und vielen Kurven trotz der langen Phasen in Schräglage jenes Motorrad, das es zu schlagen gilt, weiß Hofmann: «Das Paket ist insgesamt so erfolgreich.» Ob aufgrund des Streckenlayouts dichterer Verkehr im Sprint entstehen könnte? «Auf kurzer oder langer Distanz werden wir garantiert wieder mehr Würze sehen.»

Francesco Bagnaia scheint jedenfalls ein Déjà-vu zu erleben, zu Beginn der WM lässt der Titelverteidiger wieder wichtige Punkte liegen. «Die Stürze sind ja auch alle seine eigenen Fehler», so der ServusTV-Experte. «Pecco sagt selbst, dass das Motorrad fast zu stabil ist und er gar nicht mehr spürt, wenn er in die Gefahrenzone kommt.» Freuen dürfen sich hingegen die Fans. «Sonst wird die ganze Geschichte zu dominant.»

Auch wenn Bagnaia in Jerez 2022 nach fünf podestlosen Rennen der erste Saisonsieg gelang, würden die Bikes aus Borgo Panigale ihre Power auf der kompakten Strecke nicht gänzlich ausspielen können. Ein Umstand, der die Konkurrenz beruhigen sollte, so habe etwa Yamaha in Andalusien stets gut abgeschnitten. Alex Hofmann: «Ich würde mich freuen, wenn Fabio Quartararo wieder aktiv um den Sieg fahren könnte. Ob es realistisch ist, wird man sehen. Verdient hat er es.»

Pedrosa wieder in Action

Rund um die Rennaction analysiert ServusTV das grandiose US-Wochenende von Alex Rins und wirft einen genauen Blick auf Wildcard-Fahrer Dani Pedrosa. Der Red Bull-KTM-Testfahrer konnte in der Königsdisziplin bisher drei Siege und zehn Podestplätze in Jerez de la Frontera verbuchen, wo er erstmals seit dem Steiermark-Grand-Prix 2021 wieder im Renneinsatz ist.

Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit Bo Bendsnyder, der im sechsten Moto2-Jahr sein Debüt auf dem Podest feierte, sowie dem Spitzenduell zwischen Tony Arbolino und Pedro Acosta. In der Moto3 wird Iván Ortolá vorgestellt, der in Texas nach einem spektakulären Safe in Runde 1 zum Premierensieg fuhr.

Eve Scheer und Gustl Auinger melden sich direkt aus der Boxengasse des Circuito de Jerez – Ángel Nieto, den Kommentar aus Spanien liefern Christian Brugger und Alex Hofmann.

Der Spanien-GP bei ServusTV

Samstag (29. April):
10:40 Uhr: Qualifying MotoGP LIVE
11:35 Uhr: Analyse Qualifying
12:40 Uhr: Qualifying Moto3 LIVE
13:45 Uhr: Qualifying Moto2 LIVE
15:00 Uhr: Sprint MotoGP LIVE
15:25 Uhr: Analyse Sprint

Sonntag (30. April):

11:20 Uhr: Beginn der Live-Übertragung
12:00 Uhr: Rennen Moto3 LIVE
13:15 Uhr: Rennen Moto2 LIVE
15:00 Uhr: Rennen MotoGP LIVE
15:45 Uhr: Analyse MotoGP

Das gesamte TV- und Streaming-Programm sowie nützliche Informationen gibt es in der Übersicht von SPEEDWEEK.com.

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