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Marco Bezzecchi (Ducati): Kein böses Wort über Fabio

Von Johannes Orasche
VR46-Ducati-Ass Marco Bezzecchi erwischte in Jerez kein glückliches Wochenende und war zweimal in eine brenzlige Situation kurz nach dem Start verwickelt. Den Sonntag musste er mit einer Leermeldung abhaken.

Ausgerechnet beim ersten Besuch von Mentor und Ikone Valentino Rossi in der laufenden Saison musste Marco Bezzecchi (24) in Jerez de la Frontera seine Führung in der MotoGP-WM wieder abgeben. Es war für ihn ein schwacher Trost, dass mit Weltmeister und Markenkollege Pecco Bagnaia ein weiterer VR46-Mann die Tabellenführung übernommen hat.

Bezzecchi konnte sich in Jerez nur einen Zähler aus dem Sprintrennen vom Samstag für P9 gutschreiben lassen. Am Sonntag kam acht Runden vor Schluss das Aus. Zu diesem Zeitpunkt lag er auf Position 10, nachdem er aus der ersten Runde als 15. zurückgekommen war.

Der Sturz des Italieners passierte dann in Kurve 6 – der Haarnadel nach der Gegengeraden. «Es war ein Fehler, den ich gemacht habe. Ich habe mich etwas früher nach innen gelehnt, als in den Runden zuvor. Ich hatte endlich Alex Marquez überholt, bin dann meine beste Runde gefahren und wollte von ihm wegkommen. Dann ist der Fehler passiert.»

Beim ersten Startversuch war «Bez» bereits in die Kollision verwickelt, bei der Fabio Quartararo Miguel Oliveira abräumte, was dem Yamaha-Star einen Long Lap-Penalty einbrachte. «Ich habe nur gespürt, dass mich wer berührt hat», schilderte der VR46-Ducati-Pilot aus seiner Sicht. «Es war nichts Verrücktes. Ich konnte aber den Grund nicht sagen. Am Ende kämpfte jeder um den Sieg, jeder will gewinnen.»

Der Lockenkopf Bezzecchi weiß: «Die ersten vier Runden sind jetzt der Schlüssel für das Rennen. Beim zweiten Start war ich dann etwas vorsichtiger und habe mir so das Rennen komplett zerstört. Es ist normal, dass solche Stürze manchmal passieren. Fabio konnte nur etwas früher bremsen, soviel ich gesehen habe. Aber es war schwer, denn es war nicht sehr viel Platz. Es ist ein Fehler, der passieren kann. Ich will nichts über Fabio sagen.»

«Für mich sollte das Rennen nur zehn Runden sein, dann können wir alle Vollgas geben», schmunzelte Bez. «Es gibt Pisten, die schwerer sind. Texas war zum Beispiel kein Problem, auch wenn es viele enge Kurven gibt. Hier in Jerez ist es anders. Ich bin am Samstag die ersten vier Kurven außen gefahren und habe vier Plätze gewonnen. In Kurve 2 gibt es nur eine oder zwei Linien, das ist vielleicht das Problem. Für mich ist es schwer zu urteilen, ich fahre lieber.»

MotoGP-Ergebnis, Jerez (30.04.):

1. Bagnaia, Ducati, 24 Rdn in 39:29,085 min
2. Brad Binder, KTM, + 0,221 sec
3. Miller, KTM, + 1,119
4. Martin, Ducati, + 1,942
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 4,760
6. Marini, Ducati, + 6,329
7. Pedrosa, KTM, + 6,371
8. Alex Márquez, Ducati, + 14,952
9. Nakagami, Honda, + 15,692
10. Quartararo, Yamaha, + 15,846
11. Morbidelli, Yamaha, + 17,209
12. Di Giannantonio, Ducati, + 17,911
13. Augusto Fernández, KTM, + 19,010
14. Bradl, Honda, + 27,294
15. Raul Fernández, Aprilia, + 36,371
16. Lecuona, Honda, + 36,753
17. Folger, KTM, + 47,146
– Viñales, Aprilia, 1 Runde zurück
– Zarco, Ducati, 8 Runden zurück
– Bezzecchi, Ducati, 8 Runden zurück
– Rins, Honda, 22 Runden zurück
– Mir, Honda, 23 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, nicht gestartet

MotoGP-Ergebnis Sprint, Jerez (29.04.):

1. Brad Binder, KTM, 11 Rdn in 18:07,055 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,428 sec
3. Miller, KTM, + 0,680
4. Martin, Ducati, + 0,853
5. Oliveira, Aprilia, + 1,638
6. Pedrosa, KTM, + 1,738
7. Viñales, Aprilia, + 3,248
8. Zarco, Ducati, + 3,380
9. Bezzecchi, Ducati, + 5,711
10. Marini, Ducati, + 7,015
11. Di Giannantonio, Ducati, + 7,174
12. Quartararo, Yamaha, + 7,467
13. Rins, Honda, + 9,867
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 11,550
15. Bradl, Honda, + 15,455
16. Morbidelli, Yamaha, + 15,849
17. Augusto Fernández, KTM, + 15,969
18. Lecuona, Honda, + 25,356
19. Folger, KTM, + 25,530
– Mir, Honda, 4 Runden zurück
– Aleix Espargaró, Aprilia, 6 Runden zurück
– Alex Márquez, Ducati, 8 Runden zurück
– Nakagami, Honda, 8 Runden zurück

WM-Stand nach 8 von 40 Rennen:

1. Bagnaia 87 Punkte. 2. Bezzecchi 65. 3. Binder 62. 4. Miller 49. 5. Viñales 48. 6. Marini 48. 7. Martin 48. 8. Rins 47. 9. Zarco 46. 10. Alex Márquez 41. 11. Quartararo 40. 12. Morbidelli 34. 13. Aleix Espargaró 29. 14. Oliveira 21. 15. Di Giannantonio 17. 16. Augusto Fernández 17. 17. Nakagami 14. 18. Pedrosa 13. 19. Marc Márquez 7. 20. Mir 5. 21. Pirro 5. 22. Folger 4. 23. Raúl Fernández 3. 24. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 137 Punkte. 2. KTM 81. 3. Aprilia 67. 4. Honda 61. 5. Yamaha 49.

Team-WM:
1. Mooney VR46 Racing 113 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory Racing 111. 3. Prima Pramac 94. 4. Ducati Lenovo Team 92. 5. Aprilia Racing 77. 6. Monster Energy Yamaha 74. 7. LCR Honda 61. 8. Gresini Racing 58. 9. CryptoDATA RNF 24. 10. GASGAS Tech3 21. 11. Repsol Honda 12.

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