Marc Marquez: «Das Ende des Albtraums»

Marc Márquez (8.): «Andere Philosophie mit Kalex»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez auf der Honda mit dem neuen Kalex-Chassis

Marc Márquez auf der Honda mit dem neuen Kalex-Chassis

Repsol-Honda-Star Marc Márquez stürzte am Freitag in Le Mans zweimal. Aber das gehört bei ihm zur Tagesordnung. Der Kalex-Rahmen stellte den Honda-Star zufrieden. «Damit machen wir weiter.»

Marc Márquez lieferte einen turbulenten Freitag ab, er stürzte im FP1 am Vormittag mit seinem bisherigen Bike und setzte das Training dann mit dem Kalex-Chassis fort. Am Nachmittag ritt er wieder aus, kam dann noch Aleix Espargaró in die Quere und verbesserte sich im Finish auf Platz 8, ehe er die Honda wieder wegschmiss. Morbidelli wurde in Jerez wegen ambitionierter Fahrweise zu Beginn des Sprints bestraft, Marc Márquez kam bisher in Le Mans ungeschoren davon.

Natürlich kann man sich fragen, ob der zweite Sturz am Nachmittag nicht besonders leichtsinnig war, weil ihm der Platz im Q2 in der letzten Minute kaum noch zu nehmen war. Aber Marc meinte, er müsse pushen, bis zur letzten Kurve. Dabei hatte er den Rückstand bereits von 0,823 sec im zweiten Teil dieser Session auf 0,482 sec verringert.

«Ich bin mit dem heutigen Tag sehr happy», lautete die Bilanz des Repsol-Honda-Werkspiloten. «Leider habe ich zwei Stürze verzeichnet, aber ich muss sagen, der zweite ist akzeptabel, denn es ging um den wichtigen Aufstieg ins Q2. Ich hatte frische Reifen, und das Ziel war das Q2. Deshalb werfe ich mir da nichts vor. Ich bin froh, dass ich dieses Ziel erreicht habe. Der Sturz am Vormittag war vielleicht unnötig, den hätte ich vermeiden können. Aber ehrlich gesagt: Wenn du eineinhalb Monate daheimsitzt und kein Motorrad bewegen kannst, ist es schwierig, auf die Piste zu gehen, ein Gespür für die Reifen zu finden und schnell zu sein. Ehrlich gesagt, ich halte die Reifenzuteilung für diesen Grand Prix für nicht sehr gut gelungen. Ich bin in der Früh mit dem Medium-Front rausgefahren. Das war der Hauptgrund für den ersten Sturz. Warum sind wir mit dem Medium rausgefahren? Weil ich jetzt genug gute andere Reifen für das Wochenende habe. Am Nachmittag hatte ich dann den Soft-Compound. Wenn ich ihn in der Früh verwendet hätte, hätte mir diese Mischung im FP2 gefehlt… Von der Strategie her hat mein Team sehr gute Arbeit geleistet.»

«Ich bin jetzt als einziger Honda-Fahrer für das Q2 qualifiziert, das freut mich für mich und ist gut für mein Team. Aber das ist nicht gut für Honda, weil es zeigt, dass noch Arbeit zu erledigen ist», ergänzte Marc.

«Wir haben beide Chassis probiert und verglichen, auch deshalb war es kein einfacher Freitag», bemerkte der Spanier. «Jedes Mal, wenn ich rausgefahren bin, hatte ich ein anderes Bike mit einem anderen Chassis. Das verlangte andere Fahrstile und eine andere Methode beim Anfahren der Kurven. Natürlich macht so ein Testtag das Leben schwer. Aber heute gab es die Gelegenheit, das zu tun, und es war positiv. Jetzt müssen wir alles analysieren. Aber am Samstag müssen wir uns weiter mit diesem Kalex-Chassis beschäftigen, denn damit wird eine andere Philosophie verfolgt. Wir haben damit positive und negative Bereiche entdeckt. Jetzt werden wir versuchen, die negativen Aspekte aus der Welt zu schaffen.»

MotoGP, kombinierte Zeiten nach FP2, Le Mans (12.05):

1. Miller, KTM, 1:30,950 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,119 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,200
4. Martin, Ducati, + 0,285
5. Zarco, Ducati, + 0,326
6. Viñales, Aprilia, + 0,392
7. Brad Binder, KTM, + 0,402
8. Marc Márquez, Honda, + 0,482
9. Bagnaia, Ducati, + 0,517
10. Alex Márquez, Ducati, + 0,558
11. Marini, Ducati, + 0,561
12. Quartararo, Yamaha, + 0,700
13. Mir, Honda, + 0,850
14. Rins, Honda, + 0,992
15. Augusto Fernández, KTM, + 1,040
16. Nakagami, Honda, + 1,048
17. Morbidelli, Yamaha, + 1,139
18. Di Giannantonio, Ducati, + 1,361
19. Petrucci, Ducati, + 2,072
20. Savadori, Aprilia, + 2,539
21. Folger, KTM, + 2,722

MotoGP-Ergebnis FP2, Le Mans (12.05):

1. Miller, KTM, 1:30,950 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,119 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,200
4. Martin, Ducati, + 0,285
5. Zarco, Ducati, + 0,326
6. Viñales, Aprilia, + 0,392
7. Brad Binder, KTM, + 0,402
8. Marc Márquez, Honda, + 0,482
9. Bagnaia, Ducati, + 0,517
10. Alex Márquez, Ducati, + 0,558
11. Marini, Ducati, + 0,561
12. Quartararo, Yamaha, + 0,700
13. Rins, Honda, + 0,992
14. Augusto Fernández, KTM, + 1,040
15. Nakagami, Honda, + 1,048
16. Morbidelli, Yamaha, + 1,139
17. Di Giannantonio, Ducati, + 1,361
18. Mir, Honda, + 1,419
19. Petrucci, Ducati, + 2,072
20. Savadori, Aprilia, + 2,539
21. Folger, KTM, + 2,722

MotoGP-Ergebnis FP1, Le Mans (12.05):

1. Miller, KTM, 1:31,449 min
2. Marini, Ducati, + 0,095 sec
3. Brad Binder, KTM, + 0,218
4. Zarco, Ducati, + 0,315
5. Alex Márquez, Ducati, + 0,338
6. Mir, Honda, + 0,351
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,353
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,423
9. Viñales, Aprilia, + 0,441
10. Bagnaia, Ducati, + 0,466
11. Quartararo, Yamaha, + 0,497
12. Marc Márquez, Honda, + 0,524
13. Morbidelli, Yamaha, + 0,704
14. Augusto Fernández, KTM, + 0,725
15. Nakagami, Honda, + 0,816
16. Martin, Ducati, + 0,847
17. Di Giannantonio, Ducati, + 1,261
18. Rins, Honda, + 1,460
19. Petrucci, Ducati, + 1,719
20. Savadori, Aprilia, + 2,524
21. Folger, KTM, + 3,317
22. Raúl Fernández, Aprilia, + 11,623


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