Jonas Folger (GASGAS/13.): Sieben unerwartete Punkte
Nach drei Grand Prix verlässt Jonas Folger vermutlich das GASGAS-Team mit 7 WM-Punkten, denn in Mugello soll Pol Espargaró zurückkehren. Der Bayer zog Bilanz und zeigte sich zufrieden.
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Wer hätte das gedacht: Jonas Folger wurde von KTM als Ersatzmann für Pol Espargaró ohne große Erwartungen und ohne nennenswerte Saisonvorbereitung im GASGAS Factory Racing Tech3-Team ins kalte Wasser geworfen. Aber nach den drei Grand Prix in Texas, Jerez und Le Mans hat er immerhin fünf Zielankünfte zu vermelden und zwei punktebringende Ergebnisse am Sonntag: Platz 12 in Austin, Platz 13 in Le Mans, auch wenn jeweils etliche Fahrer stürzten und ausschieden. Aber Sitzenbleiben gehört eben auch zum Geschäft.
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Und es tönt fast ein Märchen, wenn man auf die Tabelle der Fahrer-WM blickt und Jonas Folger (7 Punkte) direkt hinter dem WM-Neunzehnten Marc Márquez (12 Punkte) an 20. Stelle sieht. Noch unglaublicher: Joan Mir, der MotoGP-Weltmeister von 2020 auf Suzuki, hat auf der Repsol-Honda in insgesamt zehn Rennen bisher nur fünf Punkte eingesammelt. Er tummelt sich in der Fahrer-WM an 22. Stelle. Jonas Folger rechnet damit, dass Pol Espargaró in Mugello (9. bis 11. Juni) wieder ins GASGAS-Team zurückkehrt. "Ich werde dafür in zwei Wochen in Valencia schon wieder testen", erzählte er am Sonntagabend.
Sein vorbeimarschierender Crew-Chief Paul Trevathan schmunzelte zufrieden: "Jonas, wir waren sehr zufrieden mit dir. Du bist jederzeit wieder willkommen." Folger entgegnete: "I am ready."
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"Ja, die sieben Punkte haben wir nicht erwartet, dieses Fazit fällt schon sehr positiv aus", fasste der 29-jährige Bayer zusammen, der seit 2017 kein MotoGP-Rennen mehr bestritten hatte und sich mit den neuen Bikes und Anforderungen erst richtig vertraut machen musste. "Der 13. Platz war heute zwar den Stürzen geschuldet, aber abgesehen davon war die Performance auch in Ordnung. Es sind alle zufrieden gewesen. Ich habe natürlich ein bisschen mehr erhofft, weil ich als Rennfahrer immer schnell nach vorne kommen und den Anschluss finden will. Aber wir haben heute noch einmal lange miteinander geredet. Auch die Leute von KTM waren da und haben mir versichert, es läuft alles im gewünschten Bereich, ich mache einen normalen Lernprozess durch. Ich kann innerhalb von drei Grand Prix nicht einige Jahre an Erfahrung aufholen... Ich beisse mir aber dann doch irgendwo die Zähne aus und ärgere mich, dass ich das Motorrad noch nicht zu 100 Prozent verstehe. Ich muss noch besser rausfinden, wie ich es fahren muss. Deswegen müssen wir auch die nächsten Tests nutzen, damit ich mich parallel zu den Tests immer besser an das Bike anpasse und den neuen Fahrstil verinnerliche."
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Jonas Folger stürzte am Samstag im Sprint in Kurve 7 und musste dann sogar ins Krankenhaus verfrachtet werden. "In dieser Kurve sind auch Jack Miller und Augusto Fernández gestürzt. Ich bin in einer frühen Phase beim Bremsen runtergefallen und war noch ziemlich schnell unterwegs. Ich bin dann recht hart auf den Kopf gefallen, der Helm war ziemlich kaputt. Deshalb haben sie mich routinemäßig zu einem CT-Scan geschickt. Ich habe in die Röhre müssen und zwei Stunden gebraucht, bis es mir besser ging. Ich habe gescheit Kopfweh gehabt und schwindlig war mir. Denn ich bin ordentlich auf den Kopf gefallen. Aber es war dann trotzdem alles in Ordnung; ich habe heute keine Nachwirkungen mehr gespürt. Es war nur eine Gehirnerschütterung."
Ergebnisse MotoGP-Rennen Le Mans/F: 1. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 27 Runden in 41:37,970 min 2. Jorge Martin (E), Ducati, +4,256 sec 3. Johann Zarco (F), Ducati, +4,795 4. Augusto Fernández (E), KTM, +6.281 5. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +6,726 6. Brad Binder (ZA), KTM, +13,638 7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +15,023 8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +15,826 9. Takaaki Nakagami (J), Honda, +16,370 10. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +17,828 11. Danilo Petrucci (I), Ducati, +29,735 12. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +36,125 13. Jonas Folger (D), KTM, +49,808 – Marc Márquez (E), Honda, 2 Runden zurück – Jack Miller (AUS), KTM, 3 Runden zurück – Alex Rins (E), Honda, 13 Runden zurück – Joan Mir (E), Honda, 15 Runden zurück – Luca Marini (I), Ducati, 22 Runden zurück – Alex Márquez (E), Ducati, 22 Runden zurück – Francesco Bagnaia (I), Ducati, 23 Runden zurück – Maverick Viñales (E), Aprilia, 23 Runden zurück
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