Motocross: Gunter Frohn tödlich verunglückt

Johann Zarco (3.): «Ich hab mich mächtig angestrengt»

Von Günther Wiesinger
Johann Zarco hinter Marini und Binder

Johann Zarco hinter Marini und Binder

Johann Zarco tat sich beim Kampf gegen Luca Marini und Marco Bezzecchi schwer, doch am Schluss gelang ihm im MotoGP-Rennen auf dem Sachsenring der Sprung auf Platz 3.

Johann Zarco verlor in den 30 Runden am Sonntag nur 7 Sekunden auf Sieger Jorge Martin, seinen Teamgefährten bei Prima Pramac-Ducati. Es war der 19. Podestplatz des Franzosen in der Königsklasse, der erste Sieg fehlt immer noch in der Bilanz des Moto2-Weltmeister von 2015 und 2016, der außerdem seinen vierten WM-Rang ausbaute. Zarco hat jetzt drei Podestplätze in drei aufeinanderfolgenden Sonntagsrennen erobert, das ist im seit dem Beginn seiner MotoGP-Karriere 2017 (bei Tech3-Yamaha) noch nie gelungen.

«Ich bin recht zufrieden mit meiner Performance, denn diesmal konnte sich auch mein Start sehen lassen», stellte er fest. «Das Motorrad hat vom Beginn des Rennens weg gut funktioniert. Ich konnte gleich gut mithalten, denn der Hinterreifen hat einen ausgezeichneten Grip geliefert. Doch Bezzecchi war in den Bremszonen sehr stark. Deshalb konnte ich keine Stelle zum Überholen finden. Dann ist noch Aleix mit dem weichen Hinterreifen bei uns eingetroffen. Er hat alles getan, um das Potenzial dieses Soft-Compounds auszunützen. ich habe mich dann überwunden und so rasch als möglich eine gute Pace vorgelegt, um die Fahrer vor uns zu erwischen.»

«Schon nach der ersten Runde habe ich gespürt, dass ich diese gewünschte Pace habe und mich dann bemüht, so tapfer wie möglich zu kämpfen und saubere Überholmanöver zu starten. Marini und Binder waren ziemlich schnell unterwegs, aber ich habe es geschafft, ihnen auf den Fersen zu bleiben», schilderte Johann, der nach sechs Runden hinter Martin, Bagnaia, Marini und Binder an fünfter Stelle lag.

«Dann hat bei Marini der Hinterreifen etwas nachgelassen, ich war plötzlich allein mit Brad Binder unterwegs. Ich dachte, ich muss die Reifen etwas schonen, doch nachher hat Brad den Fehler in Kurve 8 gemacht, er ist gestürzt. Dann kam eine Phase, in der mich Bezzecchi unter Druck gesetzt hat. Ich habe mich mächtig angestrengt, um eine Lücke zwischen ihm und mir sicherzustellen. 1,5 Sekunden sind ein schöner Abstand, aber er kann auch in Sekundenschnelle verspielt werden. ich war wirklich sehr fokussiert, trotzdem ist mir in der letzten Runde ein kleiner Patzer passiert, Aber es hat trotzdem gereicht, um Bezzecchi unter Kontrolle zu halten.»

Übrigens: Fünf Motorräder eines einzigen Herstellers in den Top-5 wie auf dem Sachsenring gab es in der MotoGP-Viertakt-Ära (sie begann 2002) erst einmal. Beim Brasilien-GP in Rio flitzten 2003 fünf Honda-Piloten unter die ersten Fünf: Rossi siegte vor Gibernau, Tamada, Biaggi und Hayden auf der legendären 990-ccm-Fünfzylinder Honda RC211V.

MotoGP-Ergebnis Sachsenring (18. Juni):

1. Martin, Ducati, 30 Rdn in 40:52,449 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,064 sec
3. Zarco, Ducati, + 7,013
4. Bezzecchi, Ducati, + 8,430
5. Marini, Ducati, + 11,679
6. Miller, KTM, + 11,904
7. Alex Márquez, Ducati, + 14,040
8. Bastianini, Ducati, + 14,859
9. Di Giannantonio, Ducati, + 17,061
10. Oliveira, Aprilia, + 19,648
11. Augusto Fernández, KTM, + 19,997
12. Morbidelli, Yamaha, + 22,949
13. Quartararo, Yamaha, + 25,117
14. Nakagami, Honda, + 25,327
15. Raúl Fernández, Aprilia, + 25,503
16. Aleix Espargaró, Aprilia, + 28,543
17. Folger, KTM, + 48,962
– Binder, KTM, 12 Runden zurück
– Viñales, Aprilia, 22 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP-Sprint Sachsenring (17. Juni):

1. Jorge Martin, Ducati, 15 Rdn in 20:21,871 min
2. Pecco Bagnaia, Ducati, +2,468 sec
3. Jack Miller, KTM, +3,287
4. Luca Marini, Ducati, +5,487
5. Johann Zarco, Ducati, +5,538
6. Brad Binder, KTM, +6,289
7. Marco Bezzecchi, Ducati, +6,956
8. Alex Márquez, Ducati, +9,261
9. Aleix Espargaró, Aprilia, +9,691
10. Enea Bastianini, Ducati, +9,715
11. Marc Márquez, Honda, +10,828
12. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +10,905
13. Fabio Quartararo, Yamaha, +11,366
14. Augusto Fernández, KTM, +12,593
15. Franco Morbidelli, Yamaha, +12,905
16. Miguel Oliveira, Aprilia, +13,837
17. Takaaki Nakagami, Honda, +14,505
18. Raúl Fernández, Arilia, +28,959
– Maverick Viñales, Aprilia, 4 Runden zurück
– Jonas Folger, KTM, 9 Runden zurück

WM-Stand nach 14 von 40 Rennen:

1. Bagnaia 160 Punkte. 2. Martin 144. 3. Bezzecchi 126. 4. Zarco 109. 5. Binder 96. 6. Marini 89. 7. Miller 79. 8. Quartararo 57. 9. Aleix Espargaró 55. 10. Viñales 53. 11. Alex Márquez 52. 12. Morbidelli 50. 13. Rins 47. 14. Augusto Fernández 36. 15. Di Giannantonio 34. 16. Oliveira 27. 17. Nakagami 26. 18. Bastianini 16. 19. Marc Márquez 15. 20. Pedrosa 13. 21. Folger 7. 22. Pirro 5. 23. Petrucci 5. 24. Mir 5. 25. Savadori 4. 26. Raúl Fernández 3. 27. Stefan Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 248 Punkte. 2. KTM 135. 3. Aprilia 99. 4. Honda 81. 5. Yamaha 68.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing 253 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 215. 3. Ducati Lenovo Team 186. 4. Red Bull KTM Factory Racing 175. 5. Aprilia Racing 108. 6. Monster Energy Yamaha 107. 7. Gresini Racing 86. 8. LCR Honda 73. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 43. 10. CryptoDATA RNF 35. 11. Repsol Honda 20.

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