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Morbidelli (Yamaha/12.): «Können es Krise nennen»

Von Johannes Orasche
Fabio Quartararo hinter Franco Morbidelli

Fabio Quartararo hinter Franco Morbidelli

Yamaha-Werksfahrer Franco Morbidelli sprach nach dem Sachsenring-MotoGP-Event über die Unterschiede in der Herangehensweise der Werke und seine Erkenntnisse.

Franco Morbidelli beendete das MotoGP-Rennen auf dem Sachsenring mit deiner M1 auf Position 12. Der Italiener aus der VR46 Riders Academy war nur als 16. losgefahren. In der zweiten Rennhälfte presste er sich wie schon in Mugello an seinem Teamkollegen Fabio Quartararo vorbei.

Zuletzt hatte «Franky» zu dieser Errungenschaft noch zynisch gemeint, dass er somit den Yamaha-Cup gewonnen hätte. «Das Rennen war wirklich gut, die Pace war konstant», lobte der 28-Jährige am Sonntag. «Wir könnten eine ähnliche Gesamtzeit fahren wie Fabio, als er 2022 das Rennen gewonnen hat.»

Morbidelli weiß jedoch: «Das Problem ist, dieses Jahr ist alles anders. Alle anderen konnten sich so viel steigern. Trotzdem muss ich mich bei der Crew bedanken. Sie haben die richtigen Entscheidungen getroffen und haben das Maximum aus dem Paket rausgeholt. Okay, ich bin der beste Fahrer mit einem japanischen Motorrad, das müssen wir so nehmen. Wir müssen diese kleinen positive Dinge mitnehmen, reflektieren und bereit für den nächsten Schritt sein.»

Zum Kulturunterschied zwischen Europa und Japan sagt der Italo-Brasilianer: «Wir können es eine Krise nennen – eine japanische Krise. Die Europäer konnten besser arbeiten, speziell Ducati und auch KTM. Sie waren in der Lage, mehr in das Projekt zu stecken. Sie haben sich vom Vorjahr zu diesem Jahr nochmals gesteigert – und steigern sich auch während des Jahres. Das bedeutet, sie haben so einen großen Spielraum, dass es entwaffnend ist.»

«Ich hoffe, dass sich da etwas für die Zukunft ändert. Es wäre besser für uns als Fahrer der japanischen Werke und auch besser für die Show», ergänzte Morbidelli. Zu 2024 sagte er: «Über meiner Zukunft solltet ihr mit Lin Jarvis und Gianluca Falcioni sprechen, sie wissen vielleicht mehr. Ich bin jetzt mit dem Bike viel besser eingeschossen. Es ist eine Frage von extremem Risiko. Es geht darum, das Vertrauen oder die Eier zu haben, um mehr Risiko einzugehen, als die anderen – das kann ich jetzt, auch durch die Hilfe des Teams.»

«Es gibt aber viele, viele andere Schritte zu setzen, wie wir sehen. In welcher Zeit das geht, weiß ich nicht. Das wird nur die Zeit zeigen.» Zu seinem Teamkollegen verriet Fabio noch: «Fabio ist das Rennen exakt mit dem Set-up von 2021 gefahren.»

Ergebnisse MotoGP Sachsenring (18. Juni):

1. Jorge Martin, Ducati, 30 Runden in 40:52,449 min
2. Pecco Bagnaia, Ducati, +0,064 sec
3. Johann Zarco, Ducati, +7,013
4. Marco Bezzecchi, Ducati, +8,430
5. Luca Marini, Ducati, +11,679
6. Jack Miller, KTM, +11,904
7. Alex Márquez, Ducati, +14,040
8. Enea Bastianini, Ducati, +14,859
9. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +17,061
10. Miguel Oliveira, Aprilia, +19,648
11. Augusto Fernández, KTM, +19,997
12. Franco Morbidelli, Yamaha, +22,949
13. Fabio Quartararo, Yamaha, +25,117
14. Takaaki Nakagami, Honda, +25,327
15. Raúl Fernández, Aprilia, +25,503
16. Aleix Espargaró, Aprilia, +28,543
17. Jonas Folger, KTM, +48,962
– Brad Binder, KTM, 12 Runden zurück
– Maverick Viñales, Aprilia, 22 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP-Sprint Sachsenring (17. Juni):

1. Jorge Martin, Ducati, 15 Rdn in 20:21,871 min
2. Pecco Bagnaia, Ducati, +2,468 sec
3. Jack Miller, KTM, +3,287
4. Luca Marini, Ducati, +5,487
5. Johann Zarco, Ducati, +5,538
6. Brad Binder, KTM, +6,289
7. Marco Bezzecchi, Ducati, +6,956
8. Alex Márquez, Ducati, +9,261
9. Aleix Espargaró, Aprilia, +9,691
10. Enea Bastianini, Ducati, +9,715
11. Marc Márquez, Honda, +10,828
12. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +10,905
13. Fabio Quartararo, Yamaha, +11,366
14. Augusto Fernández, KTM, +12,593
15. Franco Morbidelli, Yamaha, +12,905
16. Miguel Oliveira, Aprilia, +13,837
17. Takaaki Nakagami, Honda, +14,505
18. Raúl Fernández, Arilia, +28,959
– Maverick Viñales, Aprilia, 4 Runden zurück
– Jonas Folger, KTM, 9 Runden zurück

WM-Stand nach 14 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 160 Punkte. 2. Martin 144. 3. Bezzecchi 126. 4. Zarco 109. 5. Binder 96. 6. Marini 89. 7. Miller 79. 8. Quartararo 57. 9. Aleix Espargaró 55. 10. Viñales 53. 11. Alex Márquez 52. 12. Morbidelli 50. 13. Rins 47. 14. Augusto Fernández 36. 15. Di Giannantonio 34. 16. Oliveira 27. 17. Nakagami 26. 18. Bastianini 16. 19. Marc Márquez 15. 20. Pedrosa 13. 21. Folger 7. 22. Pirro 5. 23. Petrucci 5. 24. Mir 5. 25. Savadori 4. 26. Raúl Fernández 3. 27. Stefan Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 248 Punkte. 2. KTM 135. 3. Aprilia 99. 4. Honda 81. 5. Yamaha 68.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 253 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 215. 3. Ducati Lenovo Team 186. 4. Red Bull KTM Factory Racing 175. 5. Aprilia Racing 108. 6. Monster Energy Yamaha 107. 7. Gresini Racing 86. 8. LCR Honda 73. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 43. 10. CryptoDATA RNF 35. 11. Repsol Honda 20.

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