Raúl Fernández: Wegen Viñales das Gas zugedreht
Raúl Fernández
«Aprilia war an diesem Wochenende stark, denn man hat gesehen, dass das Bike das Potenzial für die vorderen Plätze hat», ließ Raúl Fernández nach dem Deutschland-GP verlauten. Dabei hatte es mit Aleix Espargaró lediglich ein Aprilia-Pilot ins Qualifying 2 geschafft und Miguel Oliveira war am Sonntag der einzige Fahrer, der den Sprung in die Top-10 schaffte. Dessen RNF-Aprilia-Kollege Fernández wurde im Samstags-Sprint hingegen Letzter, mit 14 sec Rückstand auf den Vorletzten Taka Nakagami (LCR Honda).
Auch am Sonntag lief es für den 22-jährigen Madrilenen kaum besser. Von Startplatz 19 schaffte er es immerhin auf Rang 15, musste sich jedoch im direkten Duell Fabio Quartararo (Yamaha) und Nakagami geschlagen geben. Lediglich Aprilia-Werksfahrer Espargaró ließ Fernández hinter sich, jedoch war dieser auf dem weichen Hinterreifen auch chancenlos. «Bei meinem Sturz am Freitag habe ich viel Selbstvertrauen verloren, wodurch sich das restliche Wochenende für mich schwierig gestaltet hat», gestand der Moto2-Vizeweltmeister von 2021.
«Am Sonntag haben wir uns in Sachen Rennpace deutlich verbessert. Ich vergleiche mich gern mit den Fahrern, die auf dem gleichen Bike wie ich sitzen. Miguel war der schnellste Aprilia-Pilot und meine Pace war ähnlich gut wie seine.» Jedoch trudelte Fernández gute fünf Sekunden hinter Oliveira ins Ziel.
Grund hierfür war laut des Spaniers der Motorschaden seines Aprilia-Markenkollegen Maverick Viñales: «Ich war direkt hinter Maverick, als sein Motor kaputtging. Ich konnte ihm zum Glück noch ausweichen, habe dann aber das Gas zugedreht und bin besonders in den Rechtskurven zwei Runden lang langsamer gefahren. Ich wollte damit sicherstellen, dass ich kein Öl auf der Reifenflanke habe.»
Nach sieben Veranstaltungen liegt Fernández nur an 26. Stelle des Gesamtklassements, lediglich Honda-Testfahrer Stefan Bradl liegt hinter ihm. Dennoch ist der Aprilia-Fahrer zuversichtlich, sich auch in Zukunft einen Platz beim Noale-Werk zu sichern. «Meine erste Saisonhälfte verlief sehr schwierig. Aber ich bin nicht hier, um nur ein Jahr dabei zu sein. Mein Ziel ist es, mehrere Jahre mit Aprilia zu fahren. Seit meiner Arm-Pump-Operation fühle ich mich deutlich besser. Ab jetzt muss ich trainieren, um wieder in Bestform zu kommen.»
Ergebnisse MotoGP Sachsenring (18. Juni):
1. Jorge Martin, Ducati, 30 Runden in 40:52,449 min
2. Pecco Bagnaia, Ducati, +0,064 sec
3. Johann Zarco, Ducati, +7,013
4. Marco Bezzecchi, Ducati, +8,430
5. Luca Marini, Ducati, +11,679
6. Jack Miller, KTM, +11,904
7. Alex Márquez, Ducati, +14,040
8. Enea Bastianini, Ducati, +14,859
9. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +17,061
10. Miguel Oliveira, Aprilia, +19,648
11. Augusto Fernández, KTM, +19,997
12. Franco Morbidelli, Yamaha, +22,949
13. Fabio Quartararo, Yamaha, +25,117
14. Takaaki Nakagami, Honda, +25,327
15. Raúl Fernández, Aprilia, +25,503
16. Aleix Espargaró, Aprilia, +28,543
17. Jonas Folger, KTM, +48,962
– Brad Binder, KTM, 12 Runden zurück
– Maverick Viñales, Aprilia, 22 Runden zurück
Ergebnisse MotoGP-Sprint Sachsenring (17. Juni):
1. Jorge Martin, Ducati, 15 Rdn in 20:21,871 min
2. Pecco Bagnaia, Ducati, +2,468 sec
3. Jack Miller, KTM, +3,287
4. Luca Marini, Ducati, +5,487
5. Johann Zarco, Ducati, +5,538
6. Brad Binder, KTM, +6,289
7. Marco Bezzecchi, Ducati, +6,956
8. Alex Márquez, Ducati, +9,261
9. Aleix Espargaró, Aprilia, +9,691
10. Enea Bastianini, Ducati, +9,715
11. Marc Márquez, Honda, +10,828
12. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +10,905
13. Fabio Quartararo, Yamaha, +11,366
14. Augusto Fernández, KTM, +12,593
15. Franco Morbidelli, Yamaha, +12,905
16. Miguel Oliveira, Aprilia, +13,837
17. Takaaki Nakagami, Honda, +14,505
18. Raúl Fernández, Arilia, +28,959
– Maverick Viñales, Aprilia, 4 Runden zurück
– Jonas Folger, KTM, 9 Runden zurück
WM-Stand nach 14 von 40 Rennen:
1. Bagnaia, 160 Punkte. 2. Martin 144. 3. Bezzecchi 126. 4. Zarco 109. 5. Binder 96. 6. Marini 89. 7. Miller 79. 8. Quartararo 57. 9. Aleix Espargaró 55. 10. Viñales 53. 11. Alex Márquez 52. 12. Morbidelli 50. 13. Rins 47. 14. Augusto Fernández 36. 15. Di Giannantonio 34. 16. Oliveira 27. 17. Nakagami 26. 18. Bastianini 16. 19. Marc Márquez 15. 20. Pedrosa 13. 21. Folger 7. 22. Pirro 5. 23. Petrucci 5. 24. Mir 5. 25. Savadori 4. 26. Raúl Fernández 3. 27. Stefan Bradl 2.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 248 Punkte. 2. KTM 135. 3. Aprilia 99. 4. Honda 81. 5. Yamaha 68.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 253 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 215. 3. Ducati Lenovo Team 186. 4. Red Bull KTM Factory Racing 175. 5. Aprilia Racing 108. 6. Monster Energy Yamaha 107. 7. Gresini Racing 86. 8. LCR Honda 73. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 43. 10. CryptoDATA RNF 35. 11. Repsol Honda 20.