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Raúl Fernández (Aprilia): Spektakuläre Rutschpartie

Von Ivo Schützbach
Raúl Férnandez schlitterte den ganzen Berg hinunter

Raúl Férnandez schlitterte den ganzen Berg hinunter

RNF-Aprilia-Pilot Raúl Fernández sprach nach den Trainings auf dem Sachsenring vom verrücktesten Freitag seiner jungen MotoGP-Karriere. Wie sein aufsehenerregender Sturz passierte, kann er sich nicht erklären.

Zur Halbzeit der zweiten 60-minütigen Trainingssession sorgte RNF-Aprilia-Pilot Raúl Fernández am Freitagnachmittag für einen Aufreger: Er stürzte am Ausgang der Ralf-Waldmann-Kurve 11 und schlitterte die folgende Abfahrt komplett hinunter. Der Madrilene ging auf eigenen Beinen davon, im Medical-Center wurden keine schlimmeren Verletzungen festgestellt.

«Das war kein Spaß, wenn es dir heiß unter den Füßen wird», beschrieb Fernández seine Rutschpartie. «Ein verrückter Tag mit dem Regen und allem, was passierte. Ich habe nicht viel zu erzählen. Im ersten Training war es schwierig für mich mit dem Regen klarzukommen und ich hatte keine Zeit, um mich vorzubereiten. Im FP2 wussten wir auch nicht, ob es regnen wird.»

Der 22-Jährige beendete den Freitag auf Platz 19, nur GASGAS-Ersatzfahrer Jonas Folger war langsamer. Wie hoch die Leistungsdichte im MotoGP-Feld ist, offenbart der Blick auf die Zeitenliste: Die Top-18 blieben innerhalb 1,010 sec zum Schnellsten Marco Bezzecchi (Mooney VR46 Ducati), Raúl Fernández verlor 1,403 sec.

Zu seinem Sturz sagte der Aprilia-Pilot: «Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich machte alles gleich wie zuvor. Ich kam aus der Kurve auf die Gerade und rutschte weg. Da war keine Bewegung im Motorrad, ich fuhr bereits geradeaus. Vielleicht lag es an den Regentropfen, ich habe die Datenaufzeichnungen noch nicht gesehen.»

Fernández zog sich gleich nach dem Sturz den rechten Handschuh aus, «die Hand ist mehr oder weniger okay», gab er Entwarnung. «Aber jetzt sind wir in einer schwierigen Situation. Das war verrückt. Mit dem jetzigen Ablaufplan haben wir keine Zeit, uns vorzubereiten. Wenn du einen Freitag hast, wie wir ihn hatten, dann ist es unmöglich, am Motorrad zu arbeiten. Es ist komplett unmöglich. Wir sehen dann am Samstag im Sprintrennen, was los ist. Wir konnten keine Reifen probieren. Okay, es ist für alle gleich. Aber was willst du tun, wenn du dich nicht vorbereiten kannst? Wenn ein kleiner Fehler passiert oder es regnet… ich fuhr am ganzen Tag etwas mehr als 20 Runden, das ist auf dieser kurzen Strecke nichts. Hinzu kommt, dass es bei so niedrigen Temperaturen zu schwierig ist, die rechte Reifenseite auf Temperatur zu halten. Wenn du dann pusht, bist du sofort am Limit. Der Vorderreifen ist härter als letztes Jahr, wir fahren aber mehr oder weniger die gleichen Zeiten.»

MotoGP kombinierte Zeiten nach FP2, Sachsenring (16.6.):

1. Bezzecchi, Ducati, 1:20,271 min
2. Martin, Ducati, + 0,040 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,081
4. Bagnaia, Ducati, + 0,100
5. Miller, KTM, + 0,149
6. Quartararo, Yamaha, + 0,352
7. Marini, Ducati, + 0,368
8. Bastianini, Ducati, + 0,386
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,400
10. Zarco, Ducati, + 0,431
11. Brad Binder, KTM, + 0,494
12. Di Giannantonio, Ducati, + 0,528
13. Augusto Fernández, KTM, + 0,547
14. Marc Márquez, Honda, + 0,583
15. Oliveira, Aprilia, + 0,591
16. Viñales, Aprilia, + 0,614
17. Morbidelli, Yamaha, + 0,851
18. Nakagami, Honda, + 1,010
19. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,403
20. Folger, KTM, + 2,547

MotoGP-Ergebnis FP2, Sachsenring:

1. Bezzecchi, Ducati, 1:20,271 min
2. Martin, Ducati, + 0,040 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,081
4. Bagnaia, Ducati, + 0,100
5. Miller, KTM, + 0,149
6. Quartararo, Yamaha, + 0,352
7. Marini, Ducati, + 0,368
8. Bastianini, Ducati, + 0,386
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,400
10. Brad Binder, KTM, + 0,494
11. Di Giannantonio, Ducati, + 0,528
12. Augusto Fernández, KTM, + 0,547
13. Oliveira, Aprilia, + 0,591
14. Zarco, Ducati, + 0,604
15. Viñales, Aprilia, + 0,614
16. Morbidelli, Yamaha, + 0,851
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,586
18. Marc Márquez, Honda, + 1,870
19. Folger, KTM, + 2,634
20. Nakagami, Honda, + 3,679

MotoGP-Ergebnis FP1, Sachsenring:

1. Zarco, Ducati, 1:20,702 min
2. Marc Márquez, Honda, + 0,152
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,195
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,253
5. Martin, Ducati, + 0,330
6. Quartararo, Yamaha, + 0,352
7. Brad Binder, KTM, + 0,397
8. Bagnaia, Ducati, + 0,415
9. Di Giannantonio, Ducati + 0,508
10. Bezzecchi, Ducati, + 0,511
11. Nakagami, Honda, + 0,579
12. Marini, Ducati, + 0,633
13. Viñales, Aprilia, + 0,667
14. Miller, KTM, + 0,696
15. Oliveira, Aprilia, + 0,733
16. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,972
17. Bastianini, Ducati, + 1,028
18. Morbidelli, Yamaha, + 1,374
19. Augusto Fernández, KTM, + 1,470
20. Folger, KTM, + 2,116

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