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2024: Pedro Acosta wird wohl bei GASGAS-Tech3 landen

Von Günther Wiesinger
In den nächsten zwei Monaten wird der MotoGP-Transfermarkt noch einige Überraschungen zutage fördern.

Für die MotoGP-Saison 2024 sind noch einige Plätze nicht fix besetzt. Zum Beispiel bei Gresini Ducati, bei Monster Yamaha, eventuell wird auch Joan Mir einen Ausweg bei Repsol-Honda suchen, und ob Taka Nakagami bei LCR-Honda eine weitere Chance bekommt, bleibt auch abzuwarten.

Gresini Racing hat eine Option auf Alex Márquez für 2024 und wird sie aller Voraussicht nach einlösen. Tony Arbolinos Manager Carlo Pernat will den Moto2-WM-Leader unbedingt bei Gresini (statt Di Giannantonio) einschleusen. Doch dort wird er hingehalten, deshalb muss sich Arbolino überlegen, ob er nicht das MarcVDS-Angebot annehmen und noch ein Jahr Moto2 fahren soll.

Arbolino wurde von Pernat auch bei Mooney VR46 Ducati angeboten, doch dort sind vorläufig Bezzecchi und Marini gesetzt, und Morbidelli bleibt eine Möglichkeit, falls «Bez» doch zu Pramac geht, was nicht zu erwarten ist. 

Aber in Assen sickerte am Donnerstag durch, dass auch Yamaha-Werkspilot Franco Morbidelli bei Gresini zur Diskussion steht, weil er von der Yamaha enttäuscht ist und zeigen möchte, was er auf einer Ducati leisten kann.

«Die Fahrerwahl liegt überwiegend in der Verantwortung von Gresini Racing», erklärte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti.

Und die Manager von Ducati Corse beobachten sehr aufmerksam, was bei KTM und GASGAS mit Pedro Acosta passiert.

Falls ihm die Österreicher kein zufriedenstellendes MotoGP-Angebot machen, könnten Gresini und Ducati zugreifen.

Ducati hat den Österreichern nach 2020 schon den Spanier Jorge Martin weggeschnappt, der in Sachsen auf der Pramac-Ducati beide Rennen gewann.

Beim GASGAS Factory Racing Tech3-Team besteht weiter das Problem mit drei Fahrern für zwei Plätze. Eigentlich würden die Österreicher gern mit Augusto Fernández und Pol Espargaró weitermachen. Anderseits will die Pierer Mobility AG den 19-jährigen Acosta glücklich machen, der in Spanien längst als der neue Marc Márquez gehandelt wird.

Die Hoffnung, Acosta eine dritte Moto2-Saison schmackhaft machen zu können, ist so gut wie gescheitert.

«Es stimmt, dass KTM bis Ende Juni eine Option auf mich hat. Und ich habe immer gesagt, meine bevorzugte Lösung ist KTM», versicherte der Moto2-WM-Zweite. «Jetzt warte ich ihre Entscheidung ab. Der Vorschlag, ich solle noch ein Jahr in der Moto2 bleiben, ist nicht meine bevorzugte Lösung. Das ist wahr. Aber ich bin für alles offen.»

Acosta ließ durchblicken, dass Ducati ein Thema werden könnte. «Im Moment ist KTM nicht das stärkste Motorrad. In Mugello waren fünf Ducati im Sprint vorne, auf dem Sachsenring am Sonntag auch», bemerkte Pedro, der in diesem Jahr im Red Bull-Ajo-KTM-Team schon vier von sieben Moto2-Rennen gewonnen hat. «Es wird noch ein oder zwei Jahre dauern, aber dann wird KTM schwer zu schlagen sein», setzte er fort.

Auch wenn es im Moment niemand laut bestätigen will: Pedro Acosta wird für 2024 ein Platz bei GASGAS angeboten. Die Zukunft von Augusto Fernández und Pol Espargaró wird beim Österreich-GP entschieden.

Übrigens: Von der Dorna wurde vorgeschlagen, KTM solle Augusto Fernández 2024 bei Gresini Ducati platzieren.

Eine andere Möglichkeit: KTM könnte dem 32-jährigen Pol Espargaró eventuell für 2024 ein Angebot als Test- und Ersatzfahrer mit drei Wildcards anbieten.

Nur zur Klarstellung: Die Träumereien mancher Kollegen, die Fabio Quartararo 2024 schon statt Raúl Fernández bei RNF-Aprilia sehen, werden sich nicht bewahrheiten.

Denn Aprilia Racing-CEO Massimo Rivola bestätigte heute auf Anfrage von SPEEDWEEK.com: «Raúl wird 100-prozentig auch nächstes Jahr bei RNF fahren.» 

Außerdem wird die Yamaha-Gage von «El Diablo» auf 10 Mio Euro geschätzt. Raúl Fernández kassiert nicht einmal 10 Prozent von dieser Summe. Und das Gesamtbudget von RNF für zwei Fahrer liegt bei ca. 13 Millionen Euro.

Zumindest drei Factory Teams werden unverändert bleiben: Red Bull-KTM mit Miller und Binder, Aprilia Racing mit Aleix Espargaró und Viñales sowie Ducati Lenovo mit Bagnaia und Bastianini.

Pramac Ducati wird mit Martin und Zarco weiterfahren – wenn der Franzose bei den nächsten zwei, drei Grand Prix so eine Performance zeigt wie bisher.

Die MotoGP-Werksteams 2023

Red Bull KTM (Brad Binder, Jack Miller)
Ducati Lenovo (Pecco Bagnaia, Enea Bastianini)
Monster Yamaha (Fabio Quartararo, Franco Morbidelli)
Aprilia Racing (Aleix Espargaró, Maverick Viñales)
Repsol Honda (Marc Márquez, Joan Mir)

Die Kundenteams 2023

GASGAS Tech3 (Pol Espargaró, Augusto Fernández)
Prima Pramac Ducati (Johann Zarco, Jorge Martin)
CryptoDATA-RNF-Aprilia (Miguel Oliveira, Raúl Fernández)
Mooney VR46 Ducati (Luca Marini, Marco Bezzecchi)
Gresini Racing Ducati (Alex Márquez, Fabio Di Giannantonio)
LCR Honda (Alex Rins, Takaaki Nakagami)

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