MotoGP: Marquez oder Martin ins Ducati-Werksteam?

Stefan Bradl bleibt 2024 MotoGP-Testfahrer bei Honda

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl wird 2024 seine siebte Saison als Honda-MotoGP-Test- und Ersatzfahrer bestreiten. Der neue Vertrag ist jetzt unterschrieben worden.

Für die Jahre 2018, 2019, 2020 und 2021 hatte Stefan Bradl von der Honda Racing Corporation nur Ein-Jahres-Verträge erhalten, während Ducati Corse zum Beispiel mit Testfahrer Michele Pirro einen Vier-Jahres-Vertrag abschloss, der jetzt im Mai bis Ende 2026 um drei weitere Jahre verlängert wurde.

2021 unterschrieb Bradl im August bei HRC erstmals einen zweijährigen Testfahrervertrag für 2022 und 2023 mit einer Option auf eine dritte Saison. Diese Option wurde jetzt von Honda eingelöst, wie sich im Fahrerlager rasch herumgesprochen hat. Auch bei KTM, denn dort war schon 2021 Interesse am Bayern gezeigt worden.

«Ja, ich werde auch 2024 für Honda als MotoGP-Testfahrer beschäftigt sein», bestätigte der Moto2-Weltmeister von 2011 auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com. Und er fügte an: «Eine große Auswahl an geeigneten Kandidaten gibt es ja heute in der MotoGP nicht.»

Stefan Bradl ist der erfolgreichste Deutsche aller Zeiten in der Königsklasse, er hat 53 Top-Ten-Ergebnisse vorzuweisen und 2013 in Laguna-Seca mit Platz 2 im LCR-Honda-Team sein bestes Ergebnis in der «premier class» erreicht.

Seit seinem Rückzug als MotoGP-Stammfahrer (nach eineinhalb Jahren bei Aprilia ab Indy 2015 bis Valencia 2016) hat Bradl 2017 zuerst die Superbike-WM im Red Bull-Honda-Werksteam bestritten und im Jahr danach die MotoGP-Testfahrerrolle übernommen.

Inklusive der insgesamt fünf Wildcards (in Jerez und Misano) hat Bradl seit dem Beginn der Saison 2018 nicht weniger als 36 Grand Prix auf der Honda RC213V bestritten. Sein letztes Top-Ergebnis: Rang 7 in Portimão 2020. In Texas stürzte der Zahlinger 2023 beim Kampf um Platz 9.

In Assen, wo der siebenfache GP-Sieger bisher nie ein MotoGP-Spitzenergebnis erreicht hat, ersetzt Bradl jetzt erstmals bei LCR den Texas-Sieger Alex Rins, dessen Rückkehr für Silverstone nach dem schlimmen Schien- und Wadenbeinbruch für Silverstone (4. bis 6. August) bisher nicht gesichert ist. Bradl: «Ich kann mir vorstellen, dass ich statt Rins weitere Grand Prix für LCR fahren werde.»

Bradl hat die MotoGP-WM 2012 bis 2014 bei LCR bestritten und im ersten Jahr die Rookie-of-The-Year-Wertung gewonnen. 2018 hat er bei LCR bereits Cal Crutchlow in Sepang und Valencia ersetzt. Er sprang bei Honda 2018 in Sachsen bei Marc VDS auch schon für Morbidelli ein, 2019 für Lorenzo und seit 2020 nicht weniger als 21 mal für Marc Márquez: 11x in 2020, 2x in 2021, 7x in 2022, einmal (Texas) in dieser Saison.

Stefan Bradl trifft jetzt bei LCR wieder auf seinen Ex-Crew-Chief, den Belgier Christophe «Beefy» Bourguignon, der inzwischen im Team von Lucio Cecchinello als Technical Director beschäftigt ist und auf große Teile seiner Technik-Crew von 2012 bis 2014. Und in der Nebenbox von Taka Nakagamis ist Stefans Ex-Testteam-Crew-Chief Klaus Nöhles beschäftigt.

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