MotoGP-Kolumne: Marquez ins Ducati-Werksteam

Jack Miller (KTM/11.): Guter Plan für den Sonntag!

Von Günther Wiesinger
Jack Miller sprach in Assen nach Startplatz 12 und Rang 11 im Sprint von einem «schlechten tTag». Aber der Red Bull-KTM-Star hob auch die positiven Anzeichen hervor und will heute am Sonntag zuschlagen.

Jack Miller (28) musste nach dem verpatzten Qualifying 2 das Sprintrennen in Assen vom zwölften Startplatz in Angriff nehmen, hielt sich aber nach vier Runden bereits an zehnter Position. Doch nach 13 Runden traf er als Elfter im Ziel ein – 11,191 Sekunden hinter Sieger Marco Bezzecchi. Damit blieb er punktelos, denn nur die Top.9 werden mit Punkten belohnt. Aber der siebte WM-Rang geriet nicht in Gefahr.

Was ist am Vormittag im Qualifying 2 schiefgelaufen nach dem starken Freitag? Miller: «Ich habe mich nach dem FP3 recht gut gefühlt. Mir ist da meine schnellste Runde mit stark gebrauchten Reifen noch in der letzten Runde gelungen. Ich war deshalb fürs Q2 recht zuversichtlich. Aber als wir die frischen weichen Reifen fürs Qualifying reingefeuert haben, wurde der Vorderreifen stärker belastet, wir hatten Chattering und Vibrationen vorne. In den Kurven 3, 4 und 15, wo man viel Kurvenspeed mitnehmen muss, hatte ich deshalb wirklich Mühe. Ich habe mich im Q2 in keiner Runde großartig gefühlt. Vielleicht war der Vorderreifen nicht anständig ausgewuchtet. Im Rennen war es ganz ähnlich.»

«In der ersten Rennhälfte, solange der Reifen noch neu war, ging es einigermaßen. Als der Hinterreifen nachließ, wurde der Vorderreifen nicht mehr so stark beansprucht, in dieser Phase habe ich mich komfortabler gefühlt. Ich bin meine schnellste Rennrunde in der vorletzten Runde gefahren. Wir sind einfach zu langsam in Schwung gekommen... Aber wir wissen ja: Im Jahr 2023 kannst du es dir nicht leisten, langsam in Fahrt zu kommen.»

«Wir haben am Abend alle Daten aus dem Sprint Race analysiert und überlegt, auf welchem Weg wir am Sonntag am besten weiter nach vorne kommen. Wir haben eine Idee, was wir ändern müssen. Denn wir haben am Freitag umfangreiche Änderungen durchgeführt. Jetzt müssen wir herausfinden, ob uns dieser Umbau am Samstag benachteiligt hat.»

«Der Samstag war trotzdem keine Zeitverschwendung, denn wir haben eine Menge Daten gesammelt, die wie uns nachher angeschaut haben, um zu verstehen, wie wir uns für den Sonntag verbessern können. Wir müssen uns vor Augen halten: Die Zeiten lagen wieder eng beisammen, und wir haben an einem schlechten Tag elf Sekunden auf den Sieger verloren. Und hier in Assen herrscht während der ersten Runde immer Chaos, weil du nach dem Start gleich in diese enge erste Sektion einbiegst. Dort haben wir im Getümmel im Mittelfeld sofort kostbare Zeit verloren, als sich ein paar Fahrer gegenseitig touchiert haben. Mit unserer Rennpace können wir zufrieden sein, wir müssen am Sonntag nur einen anständigen Start hinzaubern, nachher sauber durch Sektor 1 kommen und dann Jagd auf die Jungs ganz vorne machen.»

Ergebnisse MotoGP-Sprint Assen (24. Juni):

1. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 13 Runden in 20:09,174 min
2. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +1,294 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,872
4. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +2,245
5. Brad Binder* (ZA), KTM, +4,582
6. Jorge Martin (E), Ducati, +5,036
7. Maverick Viñales (E), Aprilia, +5,876
8. Enea Bastianini (I), Ducati, +10,102
9. Alex Márquez (E), Ducati, +10,525
10. Luca Marini** (I), Ducati, +10,556
11. Jack Miller (AUS), KTM, +11,191
12. Takaaki Nakagami (J), Honda, +11,473
13. Johann Zarco (F), Ducati, +15,439
14. Augusto Fernández (E), KTM, +17,754
15. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +19,508
16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +19,664
17. Marc Márquez (E), Honda, +19,916
18. Raúl Fernández (E), Aprilia, +20,583
19. Miguel Oliveira (P), Aprilia, 24,269
20. Iker Lecuona (E), Honda, +24,727
21. Jonas Folger (D), KTM, +32,056
22. Stefan Bradl (D), Honda, +35,372
– Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 10 Runden zurück
* erhielt 3 sec Strafe
** erhielt 0,5 sec Strafe

WM-Stand nach 15 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 169 Punkte. 2. Martin 148. 3. Bezzecchi 138. 4. Zarco 109. 5. Binder 101. 6. Marini 89. 7. Miller 79. 8. Quartararo 64. 9. Aleix Espargaró 61. 10. Viñales 56. 11. Alex Márquez 53. 12. Morbidelli 50. 13. Rins 47. 14. Augusto Fernández 36. 15. Di Giannantonio 34. 16. Oliveira 27. 17. Nakagami 26. 18. Bastianini 18. 19. Marc Márquez 15. 20. Pedrosa 13. 21. Folger 7. 22. Pirro 5. 23. Petrucci 5. 24. Mir 5. 25. Savadori 4. 26. Raúl Fernández 4. 27. Stefan Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 260 Punkte. 2. KTM 140. 3. Aprilia 105. 4. Honda 81. 5. Yamaha 75.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 257 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 227. 3. Ducati Lenovo Team 197. 4. Red Bull KTM Factory Racing 180. 5. Aprilia Racing 117. 6. Monster Energy Yamaha 114. 7. Gresini Racing 87. 8. LCR Honda 73. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 43. 10. CryptoDATA RNF 35. 11. Repsol Honda 20.

 

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