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Maverick Viñales (Aprilia): «Brauche mehr Rückenwind»

Von Sarah Göpfert
Für Maverick Viñales endete das Rennen in Assen im Kiesbett

Für Maverick Viñales endete das Rennen in Assen im Kiesbett

Für Maverick Viñales endete in Assen eine vom Pech verfolgte erste Saisonhälfte mit einem Sturz. Der Aprilia-Werksfahrer nahm die Schuld auf sich und hofft, sein Potenzial nach der Sommerpause entfalten zu können.

Mit einem zweiten Platz in Portimão begann die MotoGP-Saison 2023 für Maverick Viñales vielversprechend. Doch sieben Grand-Prix später steht der Aprilia-Werksfahrer nur auf WM-Rang 12.

In Jerez und am Sachsenring ereilten den 28-jährigen Spanier jeweils technische Defekte, während er in Le Mans nach einer Kollision mit Pecco Bagnaia (Ducati) zu Sturz kam. Beim Sonntagsrennen in Assen stürzte Viñales dann durch Eigenverschulden und fabrizierte damit seinen vierten Nuller der Saison. Doch überraschenderweise meinte er: «Ich bin sehr glücklich über mein Rennen.»

Bis zu seinem Sturz fuhr der Moto3-Weltmeister von 2013 in der Tat ein beachtliches Rennen, in dem er sich in den ersten beiden Runden von Startplatz 7 auf Rang 6 vorarbeitete. Zu Beginn der vierten Runde überholte er beim Anbremsen auf Kurve 1 Luca Marini (Ducati) und übernahm nach zwei schnellsten Rennrunden Platz 5. Doch dann beendete ein Sturz in Kurve 8 das Rennen des 25-fachen GP-Siegers.

«Ich entdecke momentan das Limit des Bikes und dabei passieren solche Dinge», beschwichtigte das Aprilia-Ass und erklärte: «Ich bin mit einer Killer-Mentalität gestartet und habe bis ans Maximum gepusht. So etwas wie ein Sturz kann dann einfach passieren, daraus müssen wir lernen. Ich habe ohne Vorwarnung die Front verloren.»

Haben die hohen Streckentemperaturen zum Sturz des Spaniers geführt? «Das Grip-Level war im Vergleich zum Morgen sehr gering. Ich habe diese Temperaturen in Assen noch nie erlebt», bestätigte Viñales, jedoch betonte er gleichzeitig: «Das ist aber keine Ausrede. Ich bin einfach über dem Limit gefahren.»

Für die zweite Saisonhälfte hofft Viñales auf mehr Glück: «Wir brauchen mehr Rückenwind. Bislang haben wir immer gegen den Wind gekämpft, das war ein Albtraum», bemerkte er angesichts der technischen Ausfälle. «Aber wir haben das Potenzial und sind mental stark. Unser Bike hat das Potenzial vorne mitzufahren. Jedoch müssen wir besonders unsere Performance auf dem Qualifying-Reifen verbessern, denn dort sind wir noch weit von unseren Bestleistungen entfernt.»

MotoGP-Ergebnisse, Assen (25. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 26 Rdn in 40:37,640 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 1,223 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,925
4. Brad Binder*, KTM, + 1,528
5. Martin, Ducati, + 1,934
6. Alex Márquez, Ducati, + 12,437
7. Marini, Ducati, + 14,174
8. Nakagami, Honda, + 14,616
9. Morbidelli, Yamaha, + 29,335
10. Augusto Fernández, KTM, + 33,763
11. Savadori, Aprilia, + 35,084
12. Raúl Fernández, Aprilia, + 39,622
13. Bradl, Honda, + 42,504
14. Folger, KTM, + 45,609
– Di Giannantonio, Ducati, 8 Runden zurück
– Lecuona, Honda, 12 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 14 Runden zurück
– Bastianini, Ducati, 20 Runden zurück
– Viñales, Aprilia, 23 Runden zurück
– Quartararo, Yamaha, 24 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 24 Runden zurück
– Miller, KTM, 25 Runden zurück

*= ein Platz zurück («track limits»-Vergehen)

Ergebnisse MotoGP-Sprint Assen (24. Juni):

1. Bezzecchi, Ducati, 13 Rdn in 20:09,174 min
2. Bagnaia, Ducati, +1,294 sec
3. Quartararo, Yamaha, +1,872
4. Aleix Espargaró, Aprilia, +2,245
5. Brad Binder*, KTM, +4,582
6. Martin, Ducati, +5,036
7. Viñales, Aprilia, +5,876
8. Bastianini, Ducati, +10,102
9. Alex Márquez, Ducati, +10,525
10. Marini**, Ducati, +10,556
11. Miller, KTM, +11,191
12. Nakagami, Honda, +11,473
13. Zarco, Ducati, +15,439
14. Augusto Fernández, KTM, +17,754
15. Morbidelli, Yamaha, +19,508
16. Savadori, Aprilia, +19,664
17. Marc Márquez, Honda, +19,916
18. Raúl Fernández, Aprilia, +20,583
19. Oliveira, Aprilia, + 24,269
20. Lecuona, Honda, +24,727
21. Folger, KTM, +32,056
22. Bradl, Honda, +35,372
– Di Giannantonio, Ducati, 10 Runden zurück
*= erhielt 3 sec Strafe
**= erhielt 0,5 sec Strafe

WM-Stand nach 16 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 194 Punkte. 2. Martin 159. 3. Bezzecchi 158. 4. Binder 114. 5. Zarco 109. 6. Marini 98. 7. Miller 79. 8. Aleix Espargaró 77. 9. Quartararo 64. 10. Alex Márquez 63. 11. Morbidelli 57. 12. Viñales 56. 13. Rins 47. 14. Augusto Fernández 42. 15. Nakagami 34. 16. Di Giannantonio 34. 17. Oliveira 27. 18. Bastianini 18. 19. Marc Márquez 15. 20. Pedrosa 13. 21. Savadori 9. 22. Folger 9. 23. Raúl Fernández 8. 24. Pirro 5. 25. Petrucci 5. 26. Mir 5. 27. Bradl 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 285 Punkte. 2. KTM 153. 3. Aprilia 121. 4. Honda 89. 5. Yamaha 82.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 268 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 256. 3. Ducati Lenovo Team 222. 4. Red Bull KTM Factory Racing 193. 5. Aprilia Racing 133. 6. Monster Energy Yamaha 121. 7. Gresini Racing 97. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 51. 10. CryptoDATA RNF 39. 11. Repsol Honda 20.

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