«Unsere Entwicklung ist nicht schnell und nicht effizient genug», lautet das Urteil von Honda-MotoGP-Testfahrer Stefan Bradl. Er meint, die Japaner haben die Entwicklung in der MotoGP verschlafen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Marc Márquez hat wegen Stürzen und Verletzungen in diesem Jahr schon die Sonntagsrennen in Termas de Río Hondo, Austin und Jerez verpasst, dazu in Assen und auf dem Sachsenring, in Portimão schied er nach der Kollision mit Miguel Oliveira aus. In Mugello stürzte er am Sonntag im Rennen genauso wie in Le Mans. Fazit: Bisher null Punkte in den Volldistanz-Wettkämpfen 2023.
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Schon seit mehr als zwei Jahren können die Honda-Fahrer keine schnelle einzelne Runde aus den Bikes quetschen. Damals stellte Stefan Bradl fest: "Wenn wir neue weiche Reifen aufziehen, holen wir nur 80 Prozent des Potenzials heraus, die Konkurrenz 100 Prozent." Seither hat sich dieses Problem nicht gebessert, die Startplätze von Marc Márquez & Co. lassen meist zu wünschen übrig – und werden oft mit extrem viel Risiko erkauft. Deshalb waren zuletzt drei von vier Werksfahrern verletzt, bei Ducati keiner von acht.
Marc Márquez klagte im vergangenen Februar bei Sepang-Test: "Wir haben genug Motorleistung, bringen sie aber wegen mangelnder Traktion nicht auf die Fahrbahn, deshalb verlieren wir auch im Top-Speed und können auf den Geraden keinen Gegner überholen."
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2022 fiel der Saisonstart mit den Rängen 3 und 5 durch Pol Espargaró und Marc Márquez noch recht erfreulich aus. Doch nachher ging's bergab. Marc Márquez brachte mit Platz 2 in Australien im Vorjahr nur einen Podestplatz zustande.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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"Nach dem Katar-GP 2022 sind sie vom Kurs abgekommen", stellte Stefan Bradl im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. "Das ist aber nicht der einzige Grund, warum es rückwärts gegangen ist oder warum wir uns nicht verbessert haben. Es fehlen die Schritte, die uns vorwärtsbringen. Sie sind zu klein. Unsere Entwicklung ist nicht schnell und nicht effizient genug."
Die Resultate geben dem Bayern recht: Márquez beendete den Mugello-GP 2022 auf Platz 10, diesmal rechnete er sich einen Platz zwischen 6 und 7. Auch in den Sprints schaut es noch trister aus: In Assen stürzte der angeschlagene Repsol-Star im Samstag-Rennen auf Platz 17 ab. "Dabei ist Marc fahrerisch fast wieder besser, weil der rechte Oberarm wieder so funktioniert wie früher und weil er körperlich wieder besser drauf ist. Er hat wieder mehr Sicherheit und Spielraum auf dem Motorrad. Immerhin stand er 2023 schon zweimal in der ersten Startreihe", hält der Bayer fest.
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"Ja, aber man muss dazu sahen, dass auch die MotoGP-Klasse seit 2019 stark verändert hat. Weniger von den Reifen her, aber die Technik ist einfach noch brutaler geworden, von der Aerodynamik her. Die ganzen Devices, das Absenken des Hecks – da ist in kurzer Zeit eine extreme Entwicklung passiert. Und bei dieser Entwicklung sind die japanischen Werke nicht so mitgegangen wie die Europäer", meint Bradl. Die Devise "Alles oder nichts" führte Marc Márquez in der Saison 2023 bisher meist ins Verderben. Er liegt nach acht Grand Prix auf dem 19. WM-Rang. "Aber er kann wahrscheinlich seine Strategie nicht ändern. Er kann es einfach nicht akzeptieren, dass er irgendwo einen achten oder zwölften Platz verwaltet. So ist er halt. Er probiert immer, das Maximum herauszuholen, da kann man ihm keinen Vorwurf machen. Marc geht immer ans Limit und drüber hinaus. Das ist Bestätigung genug, dass unser Paket einfach nicht bereit dazu ist. Wir entwickeln auch nicht schneller, ob er nun als Zwölfter ins Ziel kommt oder in der sechsten Runde wieder übers Vorderrad auf die Schnauze fällt. Das macht für das Team keinen großen Unterschied." MotoGP-Ergebnisse, Assen (25. Juni):
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1. Bagnaia, Ducati, 26 Rdn in 40:37,640 min 2. Bezzecchi, Ducati, + 1,223 sec 3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,925 4. Brad Binder*, KTM, + 1,528 5. Martin, Ducati, + 1,934 6. Alex Márquez, Ducati, + 12,437 7. Marini, Ducati, + 14,174 8. Nakagami, Honda, + 14,616 9. Morbidelli, Yamaha, + 29,335 10. Augusto Fernández, KTM, + 33,763 11. Savadori, Aprilia, + 35,084 12. Raúl Fernández, Aprilia, + 39,622 13. Bradl, Honda, + 42,504 14. Folger, KTM, + 45,609 – Di Giannantonio, Ducati, 8 Runden zurück – Lecuona, Honda, 12 Runden zurück – Oliveira, Aprilia, 14 Runden zurück – Bastianini, Ducati, 20 Runden zurück – Viñales, Aprilia, 23 Runden zurück – Quartararo, Yamaha, 24 Runden zurück – Zarco, Ducati, 24 Runden zurück – Miller, KTM, 25 Runden zurück *= ein Platz zurück ("track limits"-Vergehen) Ergebnisse MotoGP-Sprint Assen (24. Juni): 1. Bezzecchi, Ducati, 13 Rdn in 20:09,174 min 2. Bagnaia, Ducati, +1,294 sec 3. Quartararo, Yamaha, +1,872 4. Aleix Espargaró, Aprilia, +2,245 5. Brad Binder*, KTM, +4,582 6. Martin, Ducati, +5,036 7. Viñales, Aprilia, +5,876 8. Bastianini, Ducati, +10,102 9. Alex Márquez, Ducati, +10,525 10. Marini**, Ducati, +10,556 11. Miller, KTM, +11,191 12. Nakagami, Honda, +11,473 13. Zarco, Ducati, +15,439 14. Augusto Fernández, KTM, +17,754 15. Morbidelli, Yamaha, +19,508 16. Savadori, Aprilia, +19,664 17. Marc Márquez, Honda, +19,916 18. Raúl Fernández, Aprilia, +20,583 19. Oliveira, Aprilia, + 24,269 20. Lecuona, Honda, +24,727 21. Folger, KTM, +32,056 22. Bradl, Honda, +35,372 – Di Giannantonio, Ducati, 10 Runden zurück *= erhielt 3 sec Strafe **= erhielt 0,5 sec Strafe WM-Stand nach 16 von 40 Rennen:
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